Bestand
Oberkommando der Heeresgruppe E (Oberbefehlshaber Südost) (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben
und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg
Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und
Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", 17 Bände,
Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
I. Heeresgruppen / -kommandos
Die im Frieden bestehenden 6
Heeresgruppen-Kommandos wurden bei Kriegsbeginn aufgelöst und
zur Aufstellung von 5 Armee-Oberkommandos und eines neuen
Heeresgruppen-Kommandos (offizielle Bezeichnung im Felde
"Oberkommando der Heeresgruppe...) verwandt: HGr-Kdo 1
(Berlin) wird AOK 2 (HGr. Nord), Wehrkreis III
HGr-Kdo 2 (Frankfurt) wird HGr C, WK
IX
HGr-Kdo 3 (Dresden) wird AOK 8, WK
IV
HGr-Kdo 4 (Leipzig) wird AOK 10, WK
IV
HGr-Kdo 5 (Wien) wird AOK 14, WK
XVII
HGr-Kdo 6 (Hannover) wird AOK 4,
WK XI.
Für den Polen-Feldzug wurden
die Armee-Oberkommandos 2 und 12 zur Führung der
Heeresgruppen Nord und Süd bestimmt, ohne daß sie in der
Feldpostübersicht ihre Bezeichnungen änderten.
Im Frankreich-Feldzug waren 3 Heeresgruppen
eingesetzt:
"A" aus AOK 12
(Heeresgruppe Süd/Polen): Mitte
"B"
aus AOK 2 (Heeresgruppe Nord/Polen): rechter Flügel
"C" bei Kriegsbeginn für den Westen
gebildet, nun: linker Flügel.
Nach
Beendigung des Feldzuges wurden die Heeresgruppen-Kommandos
"B" und "C" in den Osten, bzw. in das Reichsgebiet verlegt;
für Frankreich wurde das Heeresgruppen-Kommando "D" neu
gebildet (25.10.1940).
Für den
Rußland-Feldzug erfolgte mit Inkrafttreten der Planung für
"Barbarossa" eine Umbenennung:
Süd aus
"A"
Mitte aus "B"
Nord aus "C".
Für den
Sommerfeldzug 1942 wurde im Juli die Heeresgruppe Süd in "A"
und "B" geteilt (Stab Süd wurde Stab "B", während der Stab
"A" am 9.7.1942 aus dem Küstenstab Asow hervorging) und
zwischen beide am 28. Nov. noch eine besondere Heeresgruppe
Don (aus AOK 11) eingeschoben; diese wurde am 9.3.1943 in Süd
umbenannt; das Heeresgruppen-Kommando "B" war schon am
10.2.1943 herausgezogen worden. Am 31.3.1944 erfolgte die
Umbenennung von "A" in Südukraine und Süd in Nordukraine -
und nach den schweren Sommerkämpfen am 20.9.1944 die erneute
Umbenennung von Südukraine in Süd und von Nordukraine in "A".
Am 25.1.1945 wurden die Heeresgruppen der Ostfront
umgegliedert und fast alle umbenannt:
Süd (wie bisher; wurde April 1945: Ostmark)
Mitte (aus "A")
Weichsel (neu eingeschoben)
Nord
(aus Mitte)
Kurland (aus Nord).
Durch diese Umbenennungen im Laufe des
Rußland-Feldzuges wurden die gleichen Bezeichnungen zu
verschiedenen Zeiten an ganz unterschiedlich eingesetzte
Heeresgruppen-Kommandos vergeben, die auch im
formationsgeschichtlichen Sinne nichts miteinander zu tun
hatten. Ein Heeresgruppen-Kommando "Süd" gab es z. B.
(einschließlich des Polen-Feldzuges) viermal als Bezeichnung
für verschiedene Dienststellen. Etwas einheitlicher war die
Benennung auf den Wehrmacht-Kriegsschauplätzen:
"B" aus dem Reststab HGr. "B" (Südrußland)
und dem Auffrischungsstab Rommel; ab 14.7.1943 zunächst
Süddeutschland und Oberitalien, dann ab 1.12.1943 im
Westen
"C" aus dem Stab Ob. Süd am
26.7.1943 in Italien (ab 21.11.1943 zugleich Ob.
Südwest)
"D" bestand seit dem 25.
0.1940 im Westen (seit 15.3.1941 zugleich Ob. West); seit
10.9.1944 nur Ob. West
"E" aus dem AOK
12 am 1.1.1943 auf dem Balkan (vom 1.1. bis 26.8.1943 und
wieder ab 25.3.1945 zugleich Ob. Südost)
"F" neugebildet am 12.8.1943 auf dem Balkan (26.8.1943
bis 25.3.1945 zugleich Ob. Südost); am 25.3.1945
aufgelöst
"G" seit dem 28.4.1944 als
Armeegruppe G und seit 12.9.1944 als Heeresgruppe G im
Westen
"H" seit dem 11.11.1944 im
Westen. Außer diesen Heeresgruppen bestand vom 22.2.1943 bis
zur Kapitulation am 13.5.1943 die Heeresgruppe Afrika (in
Tunis).
II. Oberbefehlshaber
Oberbefehlshaber für bestimmte
Kriegschauplätze waren in der Kriegsspitzengliederung nicht
vorgesehen. Ihre in der Regel mit einem
Heeresgruppen-Kommando gekoppelten Befugnisse entstanden
zwangsläufig, als die Tätigkeit des Oberkommandos des Heeres
auf den jeweiligen Hauptkriegsschauplatz beschränkt wurde und
die Führung auf den Nebenkriegsschauplätzen (zuerst mit dem
Norwegen-Unternehmen 1940) auf den Wehrmachtführungsstab
direkt überging.
Nach Abschluß des
Polenfeldzuges wurde am 3.10.1939 das im Osten verbleibende
Heeresgruppen-Kommando Süd (AOK 12) unter der Bezeichnung
"Oberost" (Oberkommando Ost, bzw. später Oberbefehlshaber
Ost) mit der Führung der Truppen des Feldheeres in Polen und
Ostpreußen betraut. Bei Verlegung in den Westen (als Hgr.
Kdo. "A") am 20.10.1939 wurde für die gleichen Zwecke ein
Stab Oberost neu aufgestellt, der Mai 1940 ebenfalls nach
Westen ging (dort ab 15.5.1940 als AOK 9 eingesetzt). Ein
dritter Stab Oberost wurde am 1.5.1940 aus dem bisherigen
Grenzschutz-Abschnitts-Kommando Süd gebildet. Am 21.7.1940
wurde dieser Stab in den des "Militärbefehlshabers im
Generalgouvernement" (MiG) umgewandelt, der nur noch
territoriale Aufgaben zu erfüllen hatte (praktisch einem
Wehrkreis-Kommando gleichgestellt). Im Westen war seit dem
25.10.1940 das Heeresgruppen-Kommando "A" zugleich Ob. West;
am 15.3.1941 erhielt das Heeresgruppen-Kommando "D" dessen
Befugnisse; am 10.9.1944 entfiel der bisher übliche Zusatz
Hgr. Kdo. D)" für den Ob. West. Nach dem Rückzug aus
Frankreich waren die Truppen am Oberrhein vorübergehend
(2.12.1944 bis 24.1.1945) Himmler als Ob. Oberrhein
unterstellt und während dieser Zeit dem Ob. West entzogen.
Nach dem Zerreißen der Verbindung zwischen dem Nord- und
Südteil der Westfront wurde der Ob. West am 25.3.1945
umbenannt in Ob. Süd; am 22.4.1945 wurde dem Ob. Süd der
ganze verbliebene Südraum (also einschließlich der Bereiche
des Ob. Südwest und des Ob. Südost) unterstellt. Für den
abgetrennten Nordwesten (insbesondere Festung Holland, später
auch Dänemark) wurde am 15.4.1945 ein besonderer Ob. Nordwest
eingesetzt. In Italien war seit dem 1.12.1941 ein Ob. Süd
beim italienischen Oberkommando (Comando Supremo) eingesetzt
gewesen (bis zum 1.12.1942 in Verbindung mit der Luftflotte
2). Durch den Abfall der Italiener entfiel ab 8.9.1943 der
Zusatz "beim ital. Comando Supremo"; am 21.11.1943 erfolgte
die Umbenennung in "Ob. Südwest (Heeresgruppe "C")".
Auf dem Balkan wurden dem Oberbefehlshaber
der neuen Heeresgruppe "E" am 1.1. 1943 auch die Aufgaben
eines Ob. Südost übertragen. Sie gingen am 22.8.1943 auf die
Heeresgruppe "F" und nach deren Auflösung am 25.3.1945 wieder
auf die Heeresgruppe "E" über.
Funktionsvorgänger: Armeeoberkommando 12 (AOK 12)
Heeresgruppe E
(WK
XVII, Inf.Ers.Btl. I./134 Brünn
Aufstellung am 1.1.1943 aus dem bisherigen
Armeeoberkommando 12 (Wehrmacht-Befehlshaber Südost, zugleich
Oberbefehlshaber Südost bis zum 26.8.1943. Dann wurden die
Befugnisse des Oberbefehlshabers mit dem Oberkommando der
Heeresgruppe F verbunden, bis am 25.3.1945 die Heeresgruppe E
wieder diese Doppelaufgabe übernahm.
Oberbefehlshaber:
1.1.1943 Löhr,
Alexander (Luftwaffe)
Unterstellung:
1943
Sept./Dez.: Heeresgruppe F; Balkan
1944
Jan./Dez.:
Heeresgruppe F; Balkan
1945
Jan./März: Heeresgruppe F; Balkan
Gliederung:
a) als
Heeresgruppe E (Ob. Südost):
1943
Febr. 3.:
Kreta: 22, FBr. Kreta, 11. Lw., it. Sienna - Serbien:
704, I. bulg. OKK - Kroatien: 714, 717, 718, SS-Pr.Eug., 369,
373, 187
März 4.:
Kreta: FBr. Kreta, 22, 11. Lw., it- Sienna - Serbien:
704, I. bulg. OKK - (7. bulg., 9. bulg., 21. bulg.) -
Kroatien: 714, 717, 718, SS-Pr.Eug., 369, 272, 187
April 9.:
Kreta: FBr.
Kreta, 22, 11. Lw., it. Sienna - Serbien: 704, I. bulg. OKK
(7. bulg., 9. bulg., 21. bulg.) - Kroatien: 714, 717, 718,
SS-Pr.Eug., 369, 373, 187
Mai
1.:
Kreta: FBr. Kreta, 22, it. Sienna
- Südgriech.: 11. Lw. - Serbien: 104, l.Geb., I. bulg.OKK (7.
bu., 9. bu., 21. bu) - Kroatien: 114, 118, SS-Pr.Eug., 369,
373, 187
Juni 1.:
Kreta: FBr. Kreta, 22, it. Sienna - Südgriech.: 11. Lw.
- Serbien: 104, l.Geb., I. bulg. OKK (7. bu., 9. bu., 21.
bu.) - Kroatien: 100, 114, 118, SS-Pr.Eug., 369, 373, 187 -
z. Vfg.: 117, 1. Pz., LXVIII
Juli
7.:
Kreta: FBr. Kreta, 22, it. Sienna
- LXVIII: 1. Pz., 117 - Südgriech.: 11. Lw., 104 - Saloniki:
1. Geb. - Serbien: 297, 7. bu., 9. bu., 21. bu. - Kroatien:
100, 114, 118, SS-Pr.Eug., 369, 373, 187 - z. Vfg.:
Rhodos
Aug. 5.:
Kreta: FBr. Kreta, 22, it. Sienna - LXVIII: 1. Pz., 117
- Südgriech.: 11. Lw., 104 - Saloniki: 1. Geb., 7. bu. -
Serbien: 118, 297, I. bu. (22. bu., 24. bu., 23. bu., 21. bu)
- Kroatien: 114, SS-Pr.Eug. 369, 373, 187 - z. Vfg.: Rhodos,
100
b) als Heeresgruppe E:
Sept. 5.:
Kreta: FBr.
Kreta, 22, it. 51 (Sienna) - Saloniki: 7. bu. - 11. it. Armee
- z. Vfg.: XXII, Rhodos
Okt. 4.:
Kreta: 22, FBr. Kreta - Saloniki: 7. bu. -
LXVIII: 117, 1. Pz. - XXII: 104, 1. Geb. - z. Vfg.: Rhodos,
11. Lw., Brandenburg
Nov. 8.:
Kreta: 22, FBr. Kreta - Saloniki: 7. bu. -
LXVIII: Brdbg., 11. Lw., 117 - XXII: 104, 1. Geb. - z. Vfg.:
Rhodos
Dez. 3.:
Kreta: 22, FBr. Kreta - Saloniki: 4. SS, 7. bu. -
LXVIII: Brdbg., 11. Lw., 117 - XXII: 104 - z. Vfg.:
Rhodos
1944
Jan./März:
keine Angaben
(Schemat. Kriegsgliederungen fehlen)
April 15.:
Kreta: 22, 133 -
LXVIII: 41, 117, 11. Lw. - Joannina: 104 - OFK 395: 2. SS -
II. bu.: 28. bu., 16. bu., 7. bu. - z. Vfg.: Rhodos
Mai 15.:
Kreta: 22,
133 - LXVIII: 41, 117, 11. Lw. - XXII: 104 - OFK 395: 4. SS -
II. bu.: 28. bu., 16. bu, 7. bu. - z. Vfg.: Rhodos
Juni 17.:
OFK 395: 4.
SS - II. bu.: 28. bu., 16. bu, 7. bu. - Kreta: 133, 22 -
LXVIII: 11. Lw., 41, 117 - XXII: FBr. 964, 104 - z. Vfg.:
Rhodos
Juli 15.:
II. bu.: 2. bu. Kav., 28. bu., 16. bu., 7. bu. - Kreta:
133, 22 - LXVIII: 11. Lw., 41, 117 - XXII: FBr. 964, 104 - z.
Vfg.: Rhodos, OFK 395 (mit 4. SS)
Aug.
31.:
Kreta: 22, 133 - LXXXXI: FBr. 963
- LXVIII: 41, 11. Lw., 117 - XXII: FBr. 1017, FBr. 966, 4.
SS, 104, - z. Vfg.: Rhodos, FBr. 967, 968, FBr. 939
Sept. 16.:
Ost-Ägäis:
FBr. 938 (Leros), FBr. 967 (Coos), FBr. 939 (Rhodos), Rhodos
- Kreta: 133, 22 - LXVIII: 41, 117 - XXII: FBr. 1017 (Korfu),
FBr. 966 (Kephalonia), 104 - LXXXXI: FBr. 968 - XXI: 21. SS,
181, 297 - WB Mazedonien: 11. Lw.
Okt.
13.:
Ost-Ägäis: FBr. 938, FBr. 967,
FBr. 939, Rhodos - Kreta: 133 - LXVIII: 41 - XXII: FBr. 1017,
FBr. 966, 104 - LXXXXI: FBr. 968 - XXI: 21. SS, 181, 297 - WB
Mazedonien: 22, 11. Lw.
Nov. 5.:
Müller: 7. SS, 104 - LXXXXI:
Schuster-Woldan, Scholz - XXII: FBr. 963, FBr. 966, FBr. 967,
FBr. 969, 41, 11. Lw., 22 - Ost-Ägäis: FBr. 939, FBr. 968 -
Kreta: 133 - XXI: FBr. 964, FBr. 1017, 21. SS, 181, 297
Dez. (26.11.):
XXXIV:
11. Lw., 104, 7. SS - LXXXXI: FBr. 963, FBr. 966, FBr. 967,
FBr. 969, 41, 22 - XXI: FBr. 964, FBr. 1017, 297, 181 - V.
SS: 369 - Kreta: 133 - Ost-Ägäis: FBr. 968, FBr. 939
1945
Jan.
(31.12.):
XXXIV: 1. Geb., 117, 11.
Lw., 7. SS. - XXI: 104, FBr. 967, FBr. 969, 41 - LXXXXI: 369,
22, FBr. 966, FBr. 963, FBr. 1017, 297, 181 - XV: 264, 373,
392 - Kreta: 133 - Ost-Ägäis: FBr. 939, 968 - z. Vfg. V.
SS
Feb. 19.:
LXXXXI: 11. Lw., Fischer, 297, 7. SS, 104, FBr. 967 -
XXXIV: 117, 41 - XXI: 22 (mit FBr. 963, 966, 969, 1017), 181,
369, FBr. 964 - XV: 373, 392
März 1.
LXXXXI: Fischer, 297, 11. Lw., 104, FBr. 967 - XXXIV: 181
(mit FBr. 966, 969, 1017), 369, FBr. 964, 7. SS - XV: 373,
392
c) als Heeresgruppe E (Ob.
Südost):
1945
Apr. 12.:
LXIX: Fischer - XV.
Kosaken: 1. Kos., 2. Kos. - LXXXXI: 11. Lw., FBr. 967 -
XXXIV: 41, 22, FBr. 963 - XXI: 7. SS, 369, 181, FBr. 969,
FBr. 966, FBr. 964, FBr. 1017 - XV: 373, 104, 392 - LXXXXVII:
237, 188
Mai 7.:
2. Pz.Armee (siehe dort) - XV. SS-Kos.Kav.: 2. Kos., 1.
Kos., 11. Lw., 22 - XXI: 1. kroat. Sturm, 369, 9. kroat. -
LXIX: 7. kroat. Geb., 8. kroat. Geb., 7. S, 181, 3. kroat. -
XV: 41, 373, 15. kroat. - LXXXXI: 4. kroat., 13. kroat., 104
- Stab Serb.Freiw.Korps - LXXXXVII: 392, 188, 237 - XXXIV:
ohne unterst.Div.
Zugehörig:
Nachrichten-Rgt. 521 (26. 8. 1943 zu Heeresgruppe F), ab 1.
5. 1944: 518
Übersicht der
Kriegsschauplätze nach Heeresgruppen und unterstellten Armeen
(ohne Territorialbefehlshaber)
Die für
die Armeebereiche gültigen Schlacht- und
Gefechtsbezeichnungen sind bei den Armeen (Bestände RH 20-1
ff) vollständig abgedruckt; dort sind auch - zu monatlichen
Stichdaten - die unterstellten Korps und Divisionen
angegeben.
Balkan 1943-1945
Partisanenkampf und Küstenschutz 1943-1944
(bis Sept. 1944)
Heeresgruppe E (Jan.
1943 - Sept. 1944; bis Aug. 1943 zugleich Oberbefehlshaber
Südost) mit unterstellten territorialen Befehlshabern und
einzelnen mobilen Korps; ab Sept. 1943 auf Griechenland und
die Ägäis beschränkt.
Rückzugskämpfe
1944-1945 (ab Okt. 1944)
Heeresgruppe
E (ab 25. 3. 1945 zugleich Oberbefehlshaber Südost);
unterstellt war außer Korps und territorialen Befehlshabern
kurz vor Kriegsende (Drau; Kärnten, Steiermark) die 2.
Panzerarmee, die Dez. 1944 bis April 1945 bei der
Heeresgruppe Süd in Ungarn eingesetzt war.
Bearbeitungshinweis:
Die Bestände der Heeresgruppenkommandos waren bereits in den
Jahren 1970 - 1974 verzeichnet worden (Hr. Loos). Die Menge
und Vielfalt der folgenden Zugänge machte in den 1980er
Jahren eine Überarbeitung notwendig (Frau Ganser). Das
hieraus 1987 fertiggestellte Findbuch wurde 2006
retrodigitalisiert und nach entsprechender Überarbeitung 2007
online gestellt sowie 2016 überarbeitet.
Bestandsbeschreibung:
Wie die Kriegstagebücher aller anderen Verbände, Einheiten
und Dienststellen des Heeres auch, waren die Kriegstagebücher
der Heeresgruppenkommandos vom Mobilmachungstag an (26. Aug.
1939) dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine
Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach
Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der
Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach
laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch eingelagert,
dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden
Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfaßt
wurden. Lücken - die nur zum Teil durch E (= Ersatz)-Akten
aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden konnten -
haben sich durch Aktenverluste beim Brand in der
Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des
Heeres im Februar 1942 ergeben. Als die Luftkriegsgefahr in
Berlin und Umgebung zunahm, wurde in Liegnitz eine
Außenstelle des Heeresarchivs Potsdam eingerichtet, in die
außer Akten der Wehrmacht- und Heeresführung auch die
Kriegstagebücher der höheren Kommandobehörden des Heeres (bis
hinab zu denen der Divisionskommandos) ausgelagert wurden,
sobald sie in Potsdam registriert worden waren. Diese
Bestände (aber ohne die Akten der Spitzenbehörden von OKW und
OKH) gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach
Blankenburg am Harz, wo sie im April 1945 von amerikanischen
Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht
wurden, von wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie
nochmals erfaßt, verfilmt (mit Ausnahme der
Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die Bundesrepublik
Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die
Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes
und nach deren Auflösung (Anfang 1968) in das
Bundesarchiv-Militärarchiv.
In den
einzelnen Rückgaben waren enthalten:
Dez. 1961: Arbeitsstab Leeb/Heeresgruppenkommando z. b.
V.
April 1962: Heeresgruppe E, C, F
und "Stammtafeln"
Sept. 1962:
Heeresgruppen Nord, D, A, B, C, G, Oberrhein, Weichsel
März 1963: Heeresgruppe Afrika
Nov. 1963: Heeresgruppen Süd, Mitte, Don, E,
F, H Nachsendungen:
Sept. 1965:
Heeresgruppen Süd, Nord, D, A, Afrika, C, Oberrhein,
Weichsel
Mai 1966: Heeresgruppen Süd,
Mitte, Nord, D, A, Afrika, B, C, F, Oberrhein, Weichsel
Dez. 1966: Heeresgruppen Mitte, C
März 1968: Heeresgruppe Nord
Juli 1970: Heeresgruppen Nord, Don
Einige Gruppen von Akten, die z. T. eine
beachtliche Ergänzung der aus den USA zurückgekommenen
Beständen darstellen, gelangten aus anderen Verwahrstellen in
das Militärarchiv:
Kriegstagebücher
und Akten des Oberbefehlshabers West sowie Akten des
Arbeitsstabes Leeb: abgegeben im März 1955 vom Bayer.
Hauptstaatsarchiv
Akten der
Heeresgruppe Mitte aus dem Jahr 1941: abgegeben 1970/71 vom
Militärgeographischen Amt
Adjutantur-Akten der Heeresgruppe Weichsel: abgegeben
1977 aus Privathand
Tagesmeldungen und
Lagekarten der Heeresgruppe C (Ob. Südwest): aufgefunden 1980
in Südtirol.
In den "Guides to German
Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind die
Kriegstagebücher wie folgt erfaßt:
Guide Nr. 40: Heeresgruppen A - D, G, Nord, Weichsel,
Oberrhein, H, Süd
Guide Nr. 52:
Heeresgruppen B - F, Nord, Mitte, Süd, Don.
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz, die
etwa 95 - 98 % der Bestände ausmachen, sind noch zu
nennen:
Beuteschriftgut vom westlichen
Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist
"Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70000 erhalten hat,
Einzelakten aus anderen der in den USA z.T.
unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen ("EAP", u.
a.),
Abgaben aus Privathand, dabei
auch Nachkriegs-Ausarbeitungen ("Studies" für die Historical
Division/US Army in Europe, u. a.) - siehe die
Zugangs-Vermerke in der Spalte "Bemerkungen".
Inhaltliche
Charakterisierung: OB: Lagebesprechung vom 12.5.1944.
Chef d. Gen.St.: Chefsachen von September
1943 bis November 1944 und Chefbesprechungen von Januar 1943
bis Juli 1944.
Ia: TB von Januar bis
Juni 1943, KTB von Juli 1943 bis Dezember 1944.
OQu.: KTB fehlen; Versorgungsangelegenheiten
aus 1943/44 (11 AE).
Ic: TB von Juli
bis September 1944 sowie verschiedene Ic-Unterlagen aus
1943/44..
IIa: TB von Juli bis
Dezember 1943 und von Juli bis Dezember 1944.
Gen. d. Pioniere: TB von Januar bis Juni
1943.
Bv.TO: TB von August bis
Dezember 1943.
Na.Fü.: TB von Juli bis
Oktober 1944.
Wirtschaftsführer bei
der Heeresgruppe E: KTB von Januar bis Juni 1943(RW
46/812).
Erschließungszustand:
Vollständig erschlossen
Zitierweise: BArch RH
19-VII/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch RH 19-VII
- Umfang
-
138 Aufbewahrungseinheiten; 2,7 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Heeresgruppen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Fremde Archive: Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin: Erkennungsmarken-Verzeichnisse und namentliche Verlustmeldungen.
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Bestände:
RH 2 (OKH / Generalstab des Heeres)
RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)
RH 22 (Befehlshaber rückwärtiger Heeresgebiete)
RM 35-III (Marinegruppenkommando Süd der Kriegsmarine)
RW 46 (Nachgeordnete Dienststellen des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes bei Stäben des Heeres und für besondere Aufgaben)
ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)
N 19 (Nachlass Weichs an der Glon, Maximilian Freiherr von und zu)
N 654 (Nachlass Winter, August)
MSG 2 (Militärgeschichtliche Sammlung)
PERS 15 Verfahrensakten von Wehrmachtgerichten (1 Verfahrensakte)
Akten:
RH 2/500: OKH-Tagesmeldungen West mit H.Gr. E/OB Südost, 12. - 13.4.1944
RH 2/697-715: Tagesmeldungen des OB Süd vom Juli 1942 bis Aug. 1944
RH 2/96: Kriegsgliederung OB Südost mit Gesamtstärke
RH 19-XI/33 Absetzbewegungen der H.Gr. E Aug. - Nov. 1944
RH 44/393 Kontakte des Gen.Oberst Löhr mit den Alliierten Ende 1943/44
MSG 2/254 Wende: Griechischer Widerstand 1942-1944
ZA1/ 2028: Müller-Hillebrand, Burkhart und Mitarbeiter: Die militärische Zusammenarbeit Deutschlands und seiner Verbündeten während des Zweiten Weltkrieges, 1. - 5. Kapitel des Gesamtwerks
ZA1/ 2029: Erfurth, Waldemar: Militärische Gleichrichtung und Verbindung zwischen Deutschland und Finnland, 6. - 11. Kapitel des Gesamtwerks
ZA1/ 2030: Arendts, Wilhelm: Das militärische Verhältnis Deutschlands zu Vichy-Frankreich vom Waffenstillstand bis zur Besetzung Afrikas im November 1942, 12. - 16. Kapitel des Gesamtwerks und Anhänge A - W
ZA1/ 1214: Kesselring, Albert: Rückschauende Betrachtungen über den Mittelmeer-Kriegsschauplatz
Literatur: Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 52
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Hnilicka, Karl: Das Ende auf dem Balkan 1944/45. Die militärische Räumung Jugoslawiens durch die deutsche Wehrmacht. Göttingen 1970
Mazower, Mark: Inside Hitler's Greece. The Experience of Occupation, 1941-44., New Haven 1993
Schmider, Klaus: Partisanenkrieg in Jugoslawien 1941-1944. Hamburg 2002.
Schmidt-Richberg: Der Endkampf auf dem Balkan - Die Operationen der Heeresgruppe E von Griechenland bis zu den Alpen. Heidelberg 1955
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.
Woodhouse, Christopher M.: The Struggle for Greece, 1941-1949. Chicago 2003
- Provenienz
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Oberkommando Heeresgruppe E / Oberbefehlshaber Südost (HGr. E / OB Südost), 1943-1945
- Bestandslaufzeit
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1943-1945
- Weitere Objektseiten
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- Zugangsbeschränkungen
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- Letzte Aktualisierung
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16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Oberkommando Heeresgruppe E / Oberbefehlshaber Südost (HGr. E / OB Südost), 1943-1945
Entstanden
- 1943-1945