Bestand
Panzerbrigade 29 (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des
Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu
diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27
Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann.
Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in
Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der
Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann.
In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung
des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien
erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M, die
Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30
ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre erfolgte
die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den
deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer
MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem
Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem
Transporthubschrauber Bell UH-1D.
Im
Oktober 1959 wurde die Panzergrenadierbrigade 29 in
Pfullendorf aus Teilen der Panzerbrigade 30, der 1.
Gebirgsdivision und der 1. Luftlandedivision aufgestellt.
Weitere Standorte der Brigade waren Großengstingen und
Immendingen sowie Stetten a.k.M. Der Brigadestab verlegte
1961 nach Sigmaringen. Die Brigade gliederte sich in:
- Stab und Stabskompanie
- Panzerbataillon 294 (Aufstellung März 1958 als
Panzerbataillon 322, Unterstellung am 1. Juli 1959, Standort
Großengstingen, später Stetten a.k.M.)
- Panzergrenadierbataillon 293 (Immendorf,
hervorgegangen aus Panzergrenadierbataillon 34, 1966
Umbenennung in Panzergrenadierbataillon 292)
- Feldartilleriebataillon 295 (Aufstellung
1. Oktober 1958 in Münsingen, Verlegung Januar 1959 nach
Immendorf, Umbenennung in Panzerartilleriebataillon 295
Ok-tober 1966)
- Panzerjägerkompanie
290 (Aufstellung 1. November 1959 in Murnau / Oberbayern,
Verlegung nach Stetten a.k.M. im Dezember 1959)
Vorrübergehend waren der
Panzergrenadierbrigade 29 verschiedene Verbände der erst
später aufgestellten Panzergrenadierbrigade 28 unterstellt:
Das Panzergrenadierbataillon (mot) 281 in Neuburg / Donau),
das Panzergrenadierbataillon 282 in Donauwörth, das
Versorgungsbataillon 286 in Neuburg.
Die Panzergrenadierbrigade 29 war wie die Panzerbrigade
28 und die Panzergrenadierbrigade 30 der 10. Panzerdivision
unterstellt.
Im Jahre 1967 erfolgte
die Umbenennung und Umgliederung in Panzerbrigade 29. Dabei
wurde das Panzerbataillon 293 als Panzerbataillon 304 an die
Panzerbrigade 30 abgegeben.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)
Ende der sechziger Jahre hatte sich die
militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung
der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus
resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte
das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die
Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums
anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden
zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4.) sowie ihre
Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert.
Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und
Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im
Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der
Schwerpunktbildung einsetzen konnten.
Ende 1971 unterstanden den Divisionen des Feldheeres 13
Panzer-, elf Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei
Fallschirmjäger- und zwei Gebirgsbrigaden.
Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der Sowjetunion
wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mit
neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich dabei um die
Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den
Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2,
den Flugabwehrpanzer ROLAND und den
Panzerabwehrhubschrauber.
Das
Panzerbataillon 293 wurde am 1. Oktober 1971 aus Teilen der
1. Gebirgsdivision sowie der Gebirgspanzerbataillone 224 und
234 neu aufgestellt. Bis Ende 1971 gehörte außerdem das
Fallschirmjägerbataillon 291 in Stetten zur Brigade, welches
dann als Fallschirmjägerbataillon 271 der
Fallschirmjägerbrigade 27 unterstellt und nach Iserlohn
verlegt wurde.
Das
Versorgungsbataillon 296 wurde am 1. Oktober 1972 aufgelöst.
Dafür wurden daraus die Nachschubkompanie 290 und die
Instandsetzungskompanie 290 aufgestellt. Ebenfalls 1972
erfolgte die Umrüstung vom Kampfpanzer LEOPARD M 48 auf den
LEOPARD A 2. 1973 rüstete das Panzergrenadierbataillon 292
auf den Schützenpanzer MARDER um und 1974 erhielt die
Panzerpionierlehrkompanie 290 in München den
Brückenzerlegepanzer BIBER. Die Panzerbataillone 293 und 294
verfügten seit 1975 über den LEOPARD A 4.
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere
Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein
schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht
ermöglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die
Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits
Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Veränderungen
ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone.
Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere
Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren
Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone
erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren
wurden gemischte Panzer- und Panzergrenadierbataillone
eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17
Panzer-, 15 Panzergrenadier-, drei Luftlande- und eine
Gebirgsjägerbrigade.
1981 gliederte
sich die Panzerbrigade 29 in:
-
Panzerbataillon 291 (Auflösung 31. August 1988)
- Panzergrenadierbataillon 292
- Panzerbataillon 293
- Panzerbataillon 294
-
Panzerartilleriebataillon 295
-
Stabskompanie
- Panzerjägerkompanie
290
- Panzerpionierlehrkompanie 290
(Umbenennung in Panzerpionierlehrkompanie 560 und
Unterstellungswechsel am 30. März 1987)
- Nachschubkompanie 290
-
Instandsetzungskompanie 290
- und im
Verteidigungsfall Panzerpionierlehrkompanie 290
- Feldersatzbataillon 104 (ab 1983)
Am 1. April 1987 wurde die
Panzerpionierkompanie 290 in Immendorf neu aufgestellt und
trat damit die Nachfolge der ehemaligen
Panzerpionierlehrkompanie 290 aus München an. Die Kompanie
hatte den Auftrag der unmittelbaren Pionierunterstützung der
Kampftruppenbataillone der Panzerbrigade 29.
Als einziger mit dem Kampfpanzer LEOPARD 2
ausgerüsteter Großverband des Heeres begann die Panzerbrigade
29 Anfang 1989 mit dem Truppenversuch „Kaderung und rascher
Aufwuchs". Ziel des Versuchs war es, gesicherte Erkenntnisse
für das Heer im Hinblick auf eine neue Struktur zu gewinnen,
in der ein hoher Grad an Einsatzbereitschaft und fachlicher
Ausbildung mit einem niedrigerem Präsenzgrad verbunden sein
sollte.
Im Zuge der Einnahme der neuen
Heeresstruktur in den Jahren 1992 - 1994 wurden verschiedene
Panzerbrigaden aufgelöst, so auch die Panzerbrigade 29 am 30.
September 1993. Sie gab unter anderem das
Panzergrenadierbataillon 294 in Stetten an die Panzerbrigade
30 in Ellwangen ab.
Besondere Einsätze
und Katastropheneinsätze erfolgten 1972 bei den Olympischen
Spielen in München, 1959 bei der Flutkatastrophe in
Schramberg, 1983 beim Futternotstand in der Landwirtschaft im
Landkreis Lörrach und vom 13. - 19. Juli 1987 bei der
Unwetterkatastrophe in der Gemeinde Freiamt /
Schwarzwald.
Kommandeure Panzerbrigade
29:
Brig.Gen. Gerber, Kurt 01.08.1959
- 30.09.1962
Brig.Gen. Butler, Peter
von 01.10.1962 - 31.03.1964
Oberst
Reischle, Günther 01.04.1964 - 15.10.1965
Oberst Hagemann, Rudolf 16.10.1965 - 30.09.1966
Oberst Becke, Hans-Joachim 01.10.1966 -
10.04.1969
Brig.Gen. Ohrloff, Horst
11.04.1969 - 30.09.1970
Brig.Gen.
Huber, Herbert 01.10.1970 - 10.11.1974
Brig.Gen. Claussen, Claus 19.11.1974 - 31.03.1980
Brig.Gen. Grillmeier, Hans 01.04.1980 -
30.09.1981
Oberst Vogel, Winfried
01.10.1981 - 30.09.1982
Brig.Gen.
Göttelmann, Heribert 01.10.1982 - 30.11.1986
Brig.Gen. Beltermann, Wolfgang 01.12.1986 -
31.03.1991
Oberst Wittig, Klaus
01.04.1991 - 30.09.1993
Überlieferung
Aufstellung und
Auflösung von Einheiten; Besuche ausländischer Militärs;
Chroniken; Haushalt; Inspizierungsberichte;
Jahresausbildungsbefehle; Katastropheneinsätze;
Kommandeurbesprechungen; Kompaniebesichtigungen;
Militärsport; Militärische Zustandsberichte; Organisation
(Umgliederung Heeresstrukturen); Personal; Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit; Rüstung / Umrüstung;
Stabsdienstordnungen; Truppenübungsplatz-Aufenthalte;
Truppenversorgung; Truppenversuche; Übungen und Manöver;
Wochendienstpläne
Vereinzelte
Verschlusssachen
Erschließungszustand
(Kommentar)
Abgabeverzeichnis;
unbearbeitet
Umfang
(Erläuterung)
556 AE, Letzte
Archivnummer: 556, VS-Anteil: 1,2 %
Amtliche Druckschriften
Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe (darin: 20
Jahre 10. Panzerdivision - Panzerbrigade 29, Baden-Baden,
1979; Panzerbrigade 29 Südbaden-Hohenzollern 1958 - 1992 -
Letzter Appell, 1992)
10.
Panzerdivision - Treu zu dienen, Sigmaringen, 1989
Literatur
Reinhard
Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996
Verfasser/Stand
MA 3;
2004
38,3
Bestandsbeschreibung:
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
Schon
Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend
abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren
elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das
Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung
waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen
umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres
gut 300.000 Mann. In der neuen Heeresstruktur wurde auch die
Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die
Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische
Kampfpanzer Typ M 48, die Panzergrenadierkompanien wurden mit
dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte
der 1960er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen
Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer
LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und
Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113
und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.
Im Oktober 1959 wurde die Panzergrenadierbrigade 29 in
Pfullendorf aus Teilen der Panzerbrigade 30, der 1.
Gebirgsdivision und der 1. Luftlandedivision aufgestellt.
Weitere Standorte der Brigade waren Großengstingen und
Immendingen sowie Stetten a.k.M. Der Brigadestab verlegte
1961 nach Sigmaringen. Die Brigade gliederte sich in:
Stab und Stabskompanie
Panzerbataillon 294 (Aufstellung März 1958 als
Panzerbataillon 322, Unterstellung am 1. Juli 1959, Standort
Großengstingen, später Stetten a.k.M.)
Panzergrenadierbataillon 293 (Immendorf, hervorgegangen
aus Panzergrenadierbataillon 34, 1966 Umbenennung in
Panzergrenadierbataillon 292)
Feldartilleriebataillon 295 (Aufstellung 1. Oktober 1958
in Münsingen, Verlegung Januar 1959 nach Immendorf,
Umbenennung in Panzerartilleriebataillon 295 Oktober
1966)
Panzerjägerkompanie 290
(Aufstellung 1. November 1959 in Murnau / Oberbayern,
Verlegung nach Stetten a.k.M. im Dezember 1959)
Vorrübergehend waren der
Panzergrenadierbrigade 29 verschiedene Verbände der erst
später aufgestellten Panzergrenadierbrigade 28 unterstellt:
Das Panzergrenadierbataillon (mot) 281 in Neuburg / Donau),
das Panzergrenadierbataillon 282 in Donauwörth, das
Versorgungsbataillon 286 in Neuburg. Die
Panzergrenadierbrigade 29 war wie die Panzerbrigade 28 und
die Panzergrenadierbrigade 30 der 10. Panzerdivision
unterstellt. Im Jahre 1967 erfolgte die Umbenennung und
Umgliederung in Panzerbrigade 29. Dabei wurde das
Panzerbataillon 293 als Panzerbataillon 304 an die
Panzerbrigade 30 abgegeben.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1979)
Ende der sechziger Jahre hatte sich die
militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung
der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus
resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte
das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die
Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums
anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden
zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4.) sowie ihre
Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert.
Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und
Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im
Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der
Schwerpunktbildung einsetzen konnten. Ende 1971 unterstanden
den Divisionen des Feldheeres 13 Panzer-, elf
Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei Fallschirmjäger- und zwei
Gebirgsbrigaden. Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der
Sowjetunion wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der
70er Jahre mit neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich
dabei um die Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den
Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2,
den Flugabwehrpanzer ROLAND und den
Panzerabwehrhubschrauber.
Das
Panzerbataillon 293 wurde am 1. Oktober 1971 aus Teilen der
1. Gebirgsdivision sowie der Gebirgspanzerbataillone 224 und
234 neu aufgestellt. Bis Ende 1971 gehörte außerdem das
Fallschirmjägerbataillon 291 in Stetten zur Brigade, welches
dann als Fallschirmjägerbataillon 271 der
Fallschirmjägerbrigade 27 unterstellt und nach Iserlohn
verlegt wurde. Das Versorgungsbataillon 296 wurde am 1.
Oktober 1972 aufgelöst. Dafür wurden daraus die
Nachschubkompanie 290 und die Instandsetzungskompanie 290
aufgestellt. Ebenfalls 1972 erfolgte die Umrüstung vom
Kampfpanzer LEOPARD M 48 auf den LEOPARD A 2. 1973 rüstete
das Panzergrenadierbataillon 292 auf den Schützenpanzer
MARDER um und 1974 erhielt die Panzerpionierlehrkompanie 290
in München den Brückenzerlegepanzer BIBER. Die
Panzerbataillone 293 und 294 verfügten seit 1975 über den
LEOPARD A 4.
Heeresstruktur 4 (1980 -
1992)
Diese neue Struktur war
ausgelegt auf größere Flexibilität beim Einsatz der Kräfte
und sollte ein schnelleres Bilden und Verlagern von
Schwerpunkten im Gefecht ermöglichen. Die Umgliederung des
Feldheeres in die Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980
und war bereits Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen
Veränderungen ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der
Bataillone. Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades
sollten kleinere Kampfverbände in größerer Zahl und einer
somit höheren Führerdichte entstehen. Die Anzahl der
Kampftruppenbataillone erhöhte sich in den Brigaden von drei
auf vier. Des weiteren wurden gemischte Panzer- und
Panzergrenadierbataillone eingerichtet. Die 36 aktiven
Brigaden gliederten sich in 17 Panzer-, 15 Panzergrenadier-,
drei Luftlande- und eine Gebirgsjägerbrigade.
1981 gliederte sich die Panzerbrigade 29
in:
Panzerbataillon 291 (Auflösung 31.
August 1988)
Panzergrenadierbataillon
292
Panzerbataillon 293
Panzerbataillon 294
Panzerartilleriebataillon 295
Stabskompanie
Panzerjägerkompanie
290
Panzerpionierlehrkompanie 290
(Umbenennung in Panzerpionierlehrkompanie 560 und
Unterstellungswechsel am 30. März 1987)
Nachschubkompanie 290
Instandsetzungskompanie 290
und
im Verteidigungsfall Panzerpionierlehrkompanie 290
Feldersatzbataillon 104 (ab 1983)
Am 1. April 1987 wurde die
Panzerpionierkompanie 290 in Immendorf neu aufgestellt und
trat damit die Nachfolge der ehemaligen
Panzerpionierlehrkompanie 290 aus München an. Die Kompanie
hatte den Auftrag der unmittelbaren Pionierunterstützung der
Kampftruppenbataillone der Panzerbrigade 29. Als einziger mit
dem Kampfpanzer LEOPARD 2 ausgerüsteter Großverband des
Heeres begann die Panzerbrigade 29 Anfang 1989 mit dem
Truppenversuch "Kaderung und rascher Aufwuchs". Ziel des
Versuchs war es, gesicherte Erkenntnisse für das Heer im
Hinblick auf eine neue Struktur zu gewinnen, in der ein hoher
Grad an Einsatzbereitschaft und fachlicher Ausbildung mit
einem niedrigerem Präsenzgrad verbunden sein sollte. Im Zuge
der Einnahme der neuen Heeresstruktur in den Jahren 1992 bis
1994 wurden verschiedene Panzerbrigaden aufgelöst, so auch
die Panzerbrigade 29 am 30. September 1993. Sie gab unter
anderem das Panzergrenadierbataillon 294 in Stetten an die
Panzerbrigade 30 in Ellwangen ab.
Besondere Einsätze und Katastropheneinsätze erfolgten
1972 bei den Olympischen Spielen in München, 1959 bei der
Flutkatastrophe in Schramberg, 1983 beim Futternotstand in
der Landwirtschaft im Landkreis Lörrach und vom 13. bis 19.
Juli 1987 bei der Unwetterkatastrophe in der Gemeinde Freiamt
/ Schwarzwald.
Kommandeure
Panzerbrigade 29:
BrigGen Gerber, Kurt
01.08.1959 - 30.09.1962
BrigGen
Butler, Peter von 01.10.1962 - 31.03.1964
Oberst Reischle, Günther 01.04.1964 - 15.10.1965
Oberst Hagemann, Rudolf 16.10.1965 -
30.09.1966
Oberst Becke, Hans-Joachim
01.10.1966 - 10.04.1969
BrigGen
Ohrloff, Horst 11.04.1969 - 30.09.1970
BrigGen Huber, Herbert 01.10.1970 - 10.11.1974
BrigGen Claussen, Claus 19.11.1974 -
31.03.1980
BrigGen Grillmeier, Hans
01.04.1980 - 30.09.1981
Oberst Vogel,
Winfried 01.10.1981 - 30.09.1982
BrigGen Göttelmann, Heribert 01.10.1982 -
30.11.1986
BrigGen Beltermann,
Wolfgang 01.12.1986 - 31.03.1991
Oberst Wittig, Klaus 01.04.1991 - 30.09.1993
Inhaltliche
Charakterisierung: Aufstellung und Auflösung von Einheiten;
Besuche ausländischer Militärs; Chroniken;
Inspizierungsberichte; Jahresausbildungsbefehle;
Kommandeurbesprechungen; Kompaniebesichtigungen;
Militärsport; Militärische Zustandsberichte; Organisation
(Umgliederung Heeresstrukturen); Personal; Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit; Rüstung / Umrüstung;
Stabsdienstordnungen; Truppenübungsplatzaufenthalte;
Truppenversuche; Übungen. Vereinzelte
Verschlusssachen.
Erschließungszustand:
Online-Findbuch
Umfang, Erläuterung:
489 AE, VS-Anteil: 1,2 %
Zitierweise: BArch BH
9-29/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch BH 9-29
- Extent
-
497 Aufbewahrungseinheiten; 21,9 laufende Meter
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verteidigung >> Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr >> Streitkräfte >> Verbände und Dienststellen des Heeres
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Amtliche Druckschriften: Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe (darin: 20 Jahre 10. Panzerdivision - Panzerbrigade 29, Baden-Baden, 1979; Panzerbrigade 29 Südbaden-Hohenzollern 1958 - 1992 : Letzter Appell, 1992)
Literatur: Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996
10. Panzerdivision : Treu zu dienen, Sigmaringen, 1989
- Provenance
-
Panzerbrigade 29 (PzBrig 29), 1958-1993
- Date of creation of holding
-
1959 - 1993
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
Bundesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Associated
- Panzerbrigade 29 (PzBrig 29), 1958-1993
Time of origin
- 1959 - 1993