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Bohren, bis die Erde reißt? Das Geothermie-Projekt in Brühl

Vor drei Jahren waren viele dafür. Dafür, die unendliche Ressource, die unter der Erdkruste schlummert, zu nutzen: das heiße Wasser, den Wasserdampf, mit dem man heizen und Strom produzieren kann. Die Geothermie schien die regenerative Energie schlechthin zu sein. Aber: das war einmal. Denn wo immer in Baden-Württemberg nach Erdwärme gebohrt wurde, rumorte die Erde und Häuser bekamen Risse.
Nun soll in Brühl bei Heidelberg Baden-Württembergs größtes Geothermie-Kraftwerk entstehen. Soll. Denn inzwischen sind fast alle Brühler dagegen. Warum? Der Vorsitzende der Bürgerinitiative kritisiert: auf der anderen Rheinseite, in Landau in der Pfalz, gibt es bereits ein solches Erdwärme-Kraftwerk. Und das habe im Sommer 2009 ein Erdbeben und zahlreiche Erdbewegungen ausgelöst. Seitdem lebten die Menschen in Brühl und Umgebung Angst. Angst, dass bei ihnen das auch passieren könnte, die Erde bebt und ihre Häuser Risse bekommen.
So wie auch schon in Staufen, wo die ganze denkmalgeschützte Altstadt von dicken Rissen durchzogen ist. Oder in Basel, wo die Erde heftig bebte, nachdem in die Tiefe gebohrt wurde, für ein neues Erdwärme-Kraftwerk. Was verspricht sich angesichts dieser Erfahrungen der grüne Umweltminister Franz Untersteller von einem weiteren, noch größeren Projekt? In Brühl formiert sich eine Bürgerinitiative: "Es ist unsere Heimat, unsere Häuser, die wir verteidigen".

Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 4/023 R120050/206
Umfang
0'03

Kontext
Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2012 >> Unterlagen
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 4/023 Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2012

Indexbegriff Sache
Bürgerinitiative
Energie: Geothermie
Indexbegriff Person
Indexbegriff Ort
Brühl BM

Laufzeit
19. April 2012

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:52 MEZ

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Objekttyp

  • AV-Materialien

Entstanden

  • 19. April 2012

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