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Weissenhaus - Gutsbesitz

Das Gut Weißenhaus gehörte als Besitz ursprünglich zum nicht weit entfernten Gutsbezirk Farve und wurde im Zuge einer Erbteilung zu Beginn des 17. Jahrhunderts als eigenständiges Gut begründet. Weißenhaus befand sich in wechselndem Besitz zwischen den Familien Rantzau und Pogwisch und geriet 1739 durch einen Verkauf an die Grafen von Platen. Graf Georg Ludwig von Platen-Hallermund kaufte Weißenhaus und einige benachbarte Güter aus einer Entschädigungssumme, die er von König Georg II. von Großbritannien erhielt. Von Platen nutzte das Gut, zu dem ein kleines barockes Herrenhaus gehörte, als Sommersitz und ließ ab 1741 einen Barockgarten anlegen. Ab 1830 wurde das 1731 erbaute und später um zwei Flügelbauten erweiterte Herrenhaus zum Stammsitz des Familienzweiges und der Barockgarten in dieser Zeit in einen Landschaftspark umgestaltet. 1895 brannte das mehrfach umgestaltete Haus bei einem Großfeuer nieder und wurde anschließend neu errichtet. Während des 2. Weltkrieges beschlagnahmte im April 1945 bis zur Besetzung durch die Briten das Herrenhaus. Im selben Jahr brannte eine der großen Hofscheunen nieder. In der Nachkriegszeit von 1945 bis 1952 verdreifachte sich die Einwohnerzahl des Guts durch Heimatvertriebene und Ausgebombte. Von 1952 bis 1975 war im Herrenhaus eine durch Kurt Hahn inspirierte, sogenannte Kurzschule für Feuerwehr- und Rettungsdienste untergebracht. Ab 1993 lebte die Familie Platen-Hallermund nur noch auf dem nahen Gut Friederikenhof und öffnete das Schloss Weißenhaus für den Publikumsverkehr. 2005 wurde der Besitz an den Hamburger Unternehmer Jan Henric Buettner verkauft. Die Lithografie zeigt den Blick über die Ländereien von Gut Weissenhaus auf den Gutshof. In der Bildmitte das noch niocht erweiterte Herrrenhaus von 1731, links die Ostsee. (Yn 71-2-45)

DE-MUS-076111, Yn 71-2-45 | Urheber*in: Hornemann, Friedrich Adolf; lith. Institut Charles Fuchs / Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventarnummer
Yn 71-2-45
Material/Technik
Papier; Lithographie (getönt)
Inschrift/Beschriftung
Signatur: bezeichnet Wo: o. M. Was: Adeliges Gut Weissenhaus
Signatur: betitelt und bezeichnet Wo: u. M. Was: WEISSENHAUS Besitz des Herrn Reichsgrafen v. Platen Hellermund.
Signatur: bezeichnet Wo: u. l. Was: Nach der Natur gezeichnet v. Ad. Hornemann.
Signatur: bezeichnet Wo: u. r. Was: Druck u. Verlag des lith. Institut v. Charles Fuchs, Hamburg.
Signatur: bezeichnet Wo: u. M. Was: Oldenburger Districct 42

Verwandtes Objekt und Literatur
Dokumentiert in: Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein. (Seite: 611-614)
Dokumentiert in: Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein. (Seite: 188-191)

Klassifikation
Zeichnung/Grafik (Sachgruppe)
Bezug (was)
Ikonographie: Landwirtschaft
Ikonographie: Ackerbau
Ikonographie: Wiese, Weideland
Ikonographie: Kuh
Ikonographie: Meer

Ereignis
Herstellung
(wer)
Hornemann, Friedrich Adolf (Künstler)
lith. Institut Charles Fuchs (Hersteller)
(wann)
1850

Geliefert über
Rechteinformation
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Letzte Aktualisierung
12.12.2024, 10:55 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Grafik

Beteiligte

  • Hornemann, Friedrich Adolf (Künstler)
  • lith. Institut Charles Fuchs (Hersteller)

Entstanden

  • 1850

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