Bestand
Einzelschiffe der Marine (Bestand)
Bestandsbeschreibung:
In den Aufbaujahren der Bundesmarine fehlte es ihr in erster
Linie an geeigneten Schiffen / Fahrzeugen und Booten, die ihr
nur langsam zuliefen. Den Anfang machten die Einheiten des
Seegrenzschutzverbandes, dessen Potential vollständig
übernommen wurde. Dabei handelte es sich vorzugsweise um
kleinere Fahrzeuge ohne (bedeutenden) Kampfwert. Von den
amerikanischen Streitkräften wurden nach und nach Schiffe und
Fahrzeuge der LSU (B) und LSU (C) übergeben. Die deutschen
Arbeitsgruppen LSU = Labor Service Unit im Dienst der
amerikanischen Besatzungsmacht wurden ab 1. Februar 1951 in
Bremerhaven als LSU (B) -B = Bravo- und bei der US Navy Rhine
River Patrol als LSU (C) -C = Charlie- aufgestellt. Die LSU
(B) verfügte anfangs über zwölf Räumboote, eine
Schleppergruppe, ein Kranschiff, einen Tanker und vier
Minensuchboote des Typs 40. 1952 traten hinzu: Je ein
Minensuchboot der Typen 40 und 43, drei Schnellboote, ein
Ubootjäger, drei Flugsicherheitsboote und sechs
Patrouillenboote. Zur LSU (C) gehörten -außer zahlreichen
früheren Torpedofangbooten der Kriegsmarine und der Luftwaffe
sowie anderen Fahrzeugen- 26 kleine Landungsfahrzeuge, davon
22 des Typs LCM (Landing Craft Medium - Landungsboot).
Insgesamt handelte es sich bei den
übernommenen Einheiten mehr oder weniger um „abgefahrene"
Fahrzeuge. Alle standen ursprünglich im Dienst der
Kriegsmarine und hatten aktiv am Seekrieg von 1939 bis 1945
teilgenommen. Dennoch erwiesen sie sich für die erste und
vordringliche Aufgabe, die Ausbildung, als hervorragend
geeignet. Andere -nunmehr verbündete- Marinen stellten
weitere Schiffe zur Verfügung: Von der Royal Navy wurden
sieben Fregatten erworben und die USA stellten sechs
Leihzerstörer der FLETCHER-Klasse. Von Frankreich wurden
ehemalige deutsche Minensuchboote zurückgekauft, die ab
Dezember 1956 in Wilhelmshaven eintrafen. So verfügte die
Bundesmarine in kurzer Zeit über Zerstörer, Fregatten,
Schnellboote, Küsten-, Hochsee- und schnelle Minensuchboote,
Uboote, Landungsboote, Hafenschutzboote sowie Schul-,
Begleit- und Hilfsschiffe. Bereits am 1. April 1956 wurden in
Kiel das Schnellbootlehrgeschwader und am 16. Mai in
Wilhelmshaven das 1. Schnelle Minensuchgeschwader mit zwölf
Booten als erster Minensuchverband aus ehemaligen Räumbooten
der Kriegsmarine aufgestellt.
Mit der
Aufstellung der ersten Einheiten und Verbände mussten sich
vier Personengruppen aufeinander einstellen:
- Angehörige des Bundesgrenzschutzes (See-
und Landgrenzschutz)
- Angehörige der
Arbeitsgruppen LSU (B) und LSU (C)
-
ehemalige Angehörige der Kriegsmarine
- bisher „Ungediente".
Mit
Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland in die NATO waren die
Aufgaben der Bundesmarine im Verteidigungsfall klar
umrissen:
- Verteidigung der
Ostseezugänge im Zusammenwirken mit Heer, Luftwaffe und den
verbündeten Staaten Dänemark und Norwegen,
- Hineinwirken in die Ostsee, insbesondere gegen die für
den Gegner wichtigen Anmarschwege und
- Schutz der eigenen Seewege für den Nachschub in der
Nordsee gegen Flugzeuge und Minen.
Zwei Minensuchgeschwader wurden am 1. April 1957 als
erste Verbände der Bundeswehr der NATO unterstellt, Ende 1962
kamen zwei Zerstörer-, vier Schnellboot-, sechs Minensuch-,
ein Landungs- und ein Marinefliegergeschwader hinzu.
Im Frieden lag der Schwerpunkt auf
Auslandsfahrten zur Unterstützung der deutschen Außenpolitik
und Diplomatie und zu menschlichen Kontakten mit Landsleuten.
Hinzu kamen Seenothilfe, Meeresforschung und
Hafenbesuche.
Die Kampfschiffkommandos
wurden in sogenannten Typkommandos konzentriert, die dem
Befehlshaber der Flotte nachgeordnet waren: Zerstörer-,
Schnellbootflottille, Flottille der Minenstreitkräfte,
Ubootflottille, Flottille der Marineflieger und Flottille der
Marineführungsdienste.
Aus nationalen
Schiffseinheiten wurde im Dezember 1967 eine ständige
NATO-Seestreitmacht Atlantik (Standing Naval Force Atlantic -
STANAVFORLANT) geschaffen. Die Bundesmarine unterstellte
diesem Verband mit dem Zerstörer HAMBURG im Sommer 1969
erstmals ein Schiff. Ein weiterer multinationaler Verband
wurde am 11. März 1973 aufgestellt: Standing Naval Force
Channell (STANAVFORCHAN), ein aus Minensuchbooten der
einzelnen NATO-Staaten bestehender Minensuchverband. Erstes
deutsches Boot dieses Verbandes war ab 14. Oktober 1973 die
WETZLAR. Am 16. Juni 1993 erfolgte die Änderung der
Bezeichnung in Standing Naval Minewarfare Force
(STANAVMINFOR).
Die folgende
Aufstellung bildet den Stand Februar 2018 ab und erhebt
keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Zerstörer
Zerstörer
Fletcher-Klasse 119
Die sechs
Einheiten Z 1 - Z 6 wurden 1958 - 1960 im Rahmen des
amerikanischen Military Assistance Program als Leihgabe für
zunächst fünf Jahre von der deutschen Marine übernommen. Die
Leihfrist wurde zunächst verlängert; Z 1 und Z 6 wurden schon
bald aus der Liste der Kriegsschiffe der U.S.-Navy
gestrichen, die anderen vier Einheiten wurden 1976 von der
Bundesrepublik zu einem Stückpreis von etwa 375.000 DM
angekauft. Die Zerstörer der Flechtcher-Klasse sind heute
nicht mehr im Dienst der Bundesmarine.
Zerstörer Hamburg-Klasse 101 A
Stapellauf des ersten nach dem Krieg auf einer deutschen
Werft gebauten Zerstörers (HAMBURG) war am 5. November 1960.
Die Einheiten dieser Klasse waren die einzigen deutschen
Zerstörerneubauten in der Bundesmarine. Sie wurden 1955 zu
Beginn der westdeutschen Wiederbewaffnung als Zerstörer 55
entworfen. Der ursprüngliche Entwurf sah zwölf Schiffe des
Typs 55 vor. 1956 stimmte der Deutsche Bundestag dem Bau von
vier Zerstörern (HAMBURG, SCHLESWIG-HOLSTEIN, BAYERN und
HESSEN) dieses Typs zu. In den Jahren 1974 - 1977 erfolgte
auf allen Zerstörern der Hamburg-Klasse die Umrüstung auf das
Flugkörpersystem EXOCET; mit dem Umbau zum
Flugkörper-Zerstörer erhielten sie die Klassenbezeichnung 101
A. Die SCHLESWIG-HOLSTEIN stellte als letzter Zerstörer
dieser Klasse am 15. Dezember 1994 außer Dienst.
Zerstörer Lütjens-Klasse 103 A / 103 B
Zu den größten Marineprojekten der 60er
Jahre gehörte die Beschaffung der Zerstörer der
Lütjens-Klasse in den USA. Sie wurden nach drei
Wehrmacht-Offizieren benannt: LÜTJENS, MÖLDERS und ROMMEL.
Der Lenkwaffenzerstörer LÜTJENS lief am 11. August 1967 in
den USA vom Stapel, seine Indienststellung erfolgte am 22.
März 1968. Es folgten die MÖLDERS am 20. September 1969 und
die ROMMEL am 3. Mai 1970.
In den 70er
Jahren wurden erste Umrüstungen und Modernisierungen
vorgenommen. So wurden die Rohrwaffen durch ein neueres
Modell ersetzt, die TARTAR-Feuerleiteinrichtung erhielt
Digitalrechner und die Flugkörper wurden verbessert. Nach
Abschluss dieser Maßnahmen erfolgte eine Zuordnung der drei
Einheiten zur Klasse 103 A. Mit Beginn der 80er Jahre begann
ein mit größeren Umrüstungen verbundener Umbau: Veraltete
Waffenleitgeräte der Rohrwaffen wurden durch das Leitgerät Mk
68 für Luftziele ergänzt. In den 90er Jahren begann die
Aufstellung von RAM-Startern (Rolling Airframe Missile -
Luftabwehr-Flugkörper-System), dies hatte wiederum die
Verlängerung des Brückenaufbaus voraus zur Folge. Die
amerikanischen Anlagen für elektronische Kampfführung wurden
ebenfalls umgerüstet und denen der Fregatten der
BREMEN-Klasse angepasst. Zudem wurden zwei Doppelwerfer
aufgebaut. Um die Fähigkeit zur Bekämpfung von Seezielen zu
verbessern, erfolgte die Ausrüstung mit dem
Seeziel-Flugkörper-System HARPOON, ebenfalls wieder an die
Bremen-Klasse angepasst. Auch die Ujagd-Anlage
(Ujagd-Torpedos) sowie alle Führungs- und
Waffeneinsatzsysteme wurden modernisiert und der
Bremen-Klasse angepasst. Nach dem Umbau wurden die drei
Einheiten der Klasse 103 B zugeteilt. Die MÖLDERS beendete
ihren Umbau am 29. März 1984, die ROMMEL am 26. Juli 1985 und
die LÜTJENS am 16. Dezember 1986.
Zerstörer der Lütjens-Klasse (und Fregatten der Bremen-
und der Brandenburg-Klasse), teilweise mit dem
Bordhubschrauber SEA LYNX ausgerüstet, eignen sich besonders
gut zur Seeraumüberwachung, Ubootjagd, Bekämpfung von
Überwassereinheiten und zur Abwehr von Luftangriffen. Sie
können aufgrund ihrer Größe und Seeausdauer überall dort
operieren, wo immer es die Lage und der Auftrag erfordern.
(Kampfeinheiten können ohne Versorgungs- und Hilfsfahrzeuge
nicht operieren. Deshalb hält die Flotte eine große Zahl
solcher Schiffe, zum Teil mit Zivilbesatzung, in
Fahrbereitschaft. Zu ihnen gehören u.a. Betriebsstoff- und
Munitionstransporter, Versorger, Schlepper und Eisbrecher.
Sie betreuen und versorgen die Kampfeinheiten in See und im
Hafen mit allen für Schiffe und Besatzungen notwendigen
Dienstleistungen und Verbrauchsstoffen.)
Die Zerstörer der Lütjens-Klasse 103 B zählten aufgrund
ihrer zweimaligen Modernisierung nach wie vor zu den
kampkräftigsten Schiffen der Marine. Als Hauptaufgabe war
ihnen die Flugabwehr als Verbandsschutz zugedacht, für die
sie anlage- und gerätetechnisch optimiert waren; sie besaßen
ebenfalls gute Fähigkeiten zur Ujagd und zur
Seezielbekämpfung. Diese Zerstörer wurden ab 2002 durch
Zulauf der neuen Fregatten der Sachsen-Klasse 124 ersetzt,
deren Hauptaufgabe ebenfalls die Flugabwehr sein wird. Die
Kiellegung des ersten Schiffes erfolgte bereits im Frühjahr
1998. Die Fregatten 124 sind bis zur Indienststellung der
Fregatten des Typs 125 die größten Kampfschiffe der Marine
und gehörem dem 1. Fregattengeschwader in Wilhelmshaven an.
Die ROMMEL wurde am 30. Juni 1999 in Wilhelmshaven, die
LÜTJENS und die MÖLDERS wurden im Jahr 2003 außer Dienst
gestellt.
Fregatten
Wie oben bereits erwähnt, wurden im November 1957 sieben
ehemalige Schiffe der Royal Navy erworben, die als
Schulschiffe eingesetzt wurden.
Schulfregatte, Klasse 138
Die
GRAF SPEE (F 215) wurde am 21. Januar 1959 übernommen,
nachdem sie in Großbritannien grundüberholt und umgebaut
worden war. Am 21. Februar wurde sie als Kadettenschulschiff
der Marineschule Mürwik in Dienst und am 31. Juli 1964 wieder
außer Dienst gestellt.
Fregatten
Scheer-Klasse 138
Im Rahmen der in
Großbritannien vor der Übernahme durch die Bundesmarine
durchgeführten Arbeiten sind die Wohneinrichtungen und
Navigationsanlagen dieser Fregatten nach deutschen Vorgaben
umgebaut worden. Zusätzliche Umbaumaßnahmen erfolgten später
in Deutschland. Der Scheer-Klasse gehörten an: SCHARNHORST,
HIPPER, SCHEER, GNEISENAU. Mit der SCHARNHORST stellte am 7.
November 1989 die letzte Fregatte der Scheer-Klasse außer
Dienst.
Fregatten Raule-Klasse
138
Im November 1957 wurde die
ALBRIGHTON von der Royal Navy angekauft, nach Grundüberholung
und Umbau am 9. April 1959 übernommen und als RAULE (F 217)
am 14. Mai 1959 in Dienst gestellt. Sie diente als
Schulschiff für die Marineunterwasserwaffenschule und wurde
am 20. Dezember 1967 wieder außer Dienst gestellt. Eben-falls
von der Royal Navy wurde die EGGESFORD am 14. April 1959
übernommen und einen Monat später als BROMMY (F 218) in
Dienst gestellt. Die auch als Schulschiff genutzte Fregatte
BROMMY stellte am 30. April 1965 außer Dienst.
Fregatten Köln-Klasse 120
Diese Fregatten (vormals Geleitboote 55) wurden ab 1957
auf der Werft H.C. Stülcken & Sohn in Hamburg gebaut. Zur
KÖLN-Klasse gehörten KÖLN (F 220), EMDEN (F 221), AUGSBURG (F
222), KARLSRUHE (F 223), LÜBECK (F 224) und BRAUNSCHWEIG (F
225), die alle dem 2. Geleitgeschwader zugeordnet waren. In
den Jahren 1989 / 1990 wurden die letzten Fregatten dieser
Klasse außer Dienst gestellt.
Fregatten Bremen-Klasse 122
Mit
dem Bau der Bremen-Klasse wurde Ende der 70er Jahre begonnen.
Die Kiellegung der BREMEN war am 9. Juli 1979; bis 1987
folgten NIEDERSACHSEN (F 208), RHEINLAND-PFALZ (F 209), EMDEN
(F 210), KÖLN (F 211), KARLSRUHE (F 212), AUGSBURG (F 213)
und LÜBECK (F 214). Die Fregatten der Klasse 122 ersetzten
die veralteten Zerstörer der Klasse 119 (Z 1 - Z 6) sowie die
Fregatten der KÖLN-Klasse und wurden dem 4. bzw. 2.
Fregattengeschwader zugeteilt. Ab Mai 1993 wurde mit der Aus-
bzw. Nachrüstung mit dem RAM-Waffensystem begonnen. Fregatten
der Bremen- und der Brandenburg-Klasse (und Zerstörer der
Lütjens-Klasse), teilweise mit dem Bordhubschrauber SEA LYNX
ausgerüstet, eignen sich besonders gut zur
Seeraumüberwachung, Ubootjagd, Bekämpfung von
Überwassereinheiten und zur Abwehr von Luftangriffen. Sie
können aufgrund ihrer Größe und Seeausdauer überall dort
operieren, wo immer es die Lage und der Auftrag erfordern. Da
Kampfeinheiten ohne Versorgungs- und Hilfsfahrzeuge nicht
operieren können, ält die Flotte eine große Zahl dieser
Schiffe, zum Teil mit Zivilbesatzung, in Fahrbereitschaft. Zu
ihnen gehören u.a. Betriebsstoff- und Munitionstransporter,
Versorger, Schlepper und Eisbrecher. Sie betreuen und
versorgen die Kampfeinheiten in See und im Hafen mit allen
für Schiffe und Besatzungen notwendigen Dienstleistungen und
Verbrauchsstoffen. Bis heute befinden sich nur noch die
Fregatten AUGSBURG (F 213) und LÜBECK (F 214) im Dienst. Die
Fregatten BREMEN (F 207), NIEDERSACHSEN (F 208),
RHEINLAND-PFALZ (F 209), EMDEN (F 210), KÖLN (F 211) und
KARLSRUHE (F 212) wurden zwischen den Jahren 2012 bis 2016
außer Dienst gestellt.
Fregatten
Brandenburg-Klasse 123
Fregatten der
Brandenburg-KLASSE 123 (BRANDENBURG F 215, SCHLESWIG-HOLSTEIN
F 216, BAYERN F 217, MECKLENBURG-VORPOMMERN F 218) sind für
die Hauptaufgabe Ubootjagd vorgesehen und wurden dem 6.
Fregattengeschwader zugeteilt. Sie sind bis heute im Dienst
(Stand 2018). Ihrer speziellen Aufgabe dient in erster Linie
der Bordhubschrauber SEA LYNX, von dem jedes Schiff 2 Stück
aufnehmen kann. Neben der Ujagd besitzen diese Fregatten auch
die Fähigkeiten zur Abwehr von Luftzielen im Eigenschutz und
zur Seezielbekämpfung. Alle Einheiten verfügen über
leistungsfähige Radaranlagen zur See- und
Luftraumüberwachung, zur Navigation sowie zur Feuerleitung.
Sonargeräte, LINK 11- Informationsübertragung und Anlagen zur
elektronischen Kampfführung sowie eine fernmeldetechnische
Ausrüstung, die auch Führungsschiffaufgaben zulässt,
vervollständigen die Ausrüstung. Die Fregatten der
Brandenburg-Klasse 123 sollen vorrausichtliche Mitte 2018 von
den Fregatten der Baden-Württemberg Klasse 125 abgelöst
werden. Die Baden-Württemberg Klasse 125 wird deutlich länger
im Einsatzgebiet operieren und sich an der Unterstüzung für
Landoperationen beteiligen können.
U-Jagdboote
U-Jagdboote der
Thetis-Klasse 420
Die U-Jagdboote (TF
1 / THETIS, TF 2 / HERMES, TF 3 / NAJADE, TF 4 / TRITON und
TF 5 / THESEUS) wurden als Torpedofangboote ab Mitte 1959 auf
der Rolandwerft in Bremen gebaut und mit Indienststellung dem
Flottendienstgeschwader zugeordnet. Die Torpedofangboote
wurden in Flottendienstboote umbenannt und erhielten am 1.
November 1969 die Kennungen A 1430 - A 1434. Eine weitere
Änderung erfolgte am 1. April 1974, als die
Flottendienstboote in Ujagdboote (Kennungen P 6052 - P 6056)
umbenannt und der NATO assigniert wurden. Die Ujagdboote
wurden 1991 und 1992 außer Dienst gestellt und als
Verteidigungshilfe an Griechenland abgegeben (THETIS und
NAJADE am 6. September 1991, HERMES und TRITON am 7.
September 1992). THESEUS wurde nach einer Havarie in Dänemark
am 30. April 1992 in Wilhelmshaven außer Dienst
gestellt.
Uboote
Stapellauf des ersten nach dem Krieg auf einer deutschen
Werft gebauten Uboots (U 1) war am 21. Oktober 1961. Am 23.
Januar 1969 stimmte der Haushaltsausschuss des Deutschen
Bundestages dem Bau der Uboote U 13 - U 24 zu. Die Uboote
kommen in Gebieten zum Einsatz, in denen andere
Seestreitkräfte, insbesondere Überwassereinheiten, nur unter
sehr großen Risiken operieren können. Von besonderer
Bedeutung ist die Tatsache, dass U-Boote durch bloße
Anwesenheit starke gegnerische Seestreitkräfte binden können.
Die Flottille der Bundesmarine besteht aus U-Booten der
Klasse 212A. Die Ubootfahrer werden im Ausbildungszentrum
U-Boote AZU (Neustadt / Holstein) für ihren Einsatz an Bord
ausgebildet.
Uboote, Klasse 241
Die WILHELM BAUER (ex U 2540) wurde seit
Ende 1958 zum Versuchs- und Erprobungsträger umgebaut und am
26. April 1970 erstmals außer Dienst gestellt, erneut
umgebaut, bei der Erprobungsstelle 71 der Bundeswehr
eingesetzt und am 15. März 1983 endgültig außer Dienst
gestellt.
Uboote Hai-Klasse 240
U 2365, gesunken am 8. Mai 1945, wurde im
Juni 1956 gehoben und nach einer Grundinstandsetzung bei den
Howaldtswerken Kiel als HAI (UW 20) in Dienst gestellt.
Weitere Umbauten erfolgten von 1960 bis 1963 bei Blohm &
Voss, Hamburg. HAI sank am 14. September 1966 im Sturm nach
Wassereinbruch.
Im August 1956 wurde
das am 5. Mai 1945 gesunkene Uboot U 2367 geborgen, nach
einer Grundinstandsetzung bei den Howaldtswerken Kiel als
HECHT (UW 21) am 1. Oktober 1957 in Dienst und am 1. August
1963 wieder außer Dienst gestellt.
Uboote, Klasse 201
Die in Dienst
gestellten Uboote (U 1 -S 180- am 20. März 1962, U 2 -S 181-
am 3. Mai 1962 und U 3 -S 182- am 20. Juni 1964) wurden dem
1. Ubootgeschwader zugeteilt; U 3 fand später weitere
Verwendung bei der Uboot-Lehrgruppe bzw. der Erprobungsstelle
71 der Bundeswehr. Alle drei Boote wurden 1971
verkauft.
Uboote Hans Techel-Klasse
202
HANS TECHEL (S 172) und FRIEDRICH
SCHÜRER (S 173) wurden bei den Atlaswerken Bremen gebaut,
stellten am 15. Oktober 1965 bzw. am 6. April 1966 in Dienst
und wurden dem Schiffserprobungskommando und der
Erprobungsstelle 71 der Bundeswehr zugeteilt. Bereits am 15.
Dezember 1966 erfolgte für beide die
Außendienststellung.
Uboote, Klasse
205 (vormals Klasse 201)
U 4 (S 183),
U 5 (S 184), U 6 (S 185), U 7 (S 186) und U 8 (S 187) wurden
dem 1. Ubootgeschwader zugeteilt und fanden später weitere
Verwendung bei der Uboot-Lehrgruppe. Mit U 8 stellte am 9.
Oktober 1974 das letzte Boot dieser Klasse außer
Dienst.
Uboote, Klasse 205 (mod)
Dem 1. Ubootgeschwader wurden mit seiner
Indienststellung folgende Boote der Klasse 205 (mod)
zugeteilt: U 9 (S 188), U 10 (S 189), U 11 (S 190), U 12 (S
191) und U 1 (II) (S180). Bis 2005 wurden alle Boote dieser
Klasse außer Dienst gestellt.
Uboote,
Klassen 206 / 206A
Dem 3.
Ubootgeschwader wurden mit Indienststellung zunächst
unterstellt:
U 13 (S 192), U 14 (S
193), U 15 (S 194), U 16 (S 195), U 17 (S 196), U 18 (S 197),
U 19 (S 198), U 20 (S 199), U 21 (S 170), U 22 (S 171), U 23
(S 172), U 24 (S 173).
Dem 1.
Ubootgeschwader wurden mit Indienststellung zunächst
zugeteilt:
U 25 (S 174), U 26 (S 175),
U 27 (S 176), U 28 (S 177), U 29 (S 178), U 30 (S 179).
Die Zuordnung der Boote wechselte später
zwischen diesen beiden Ubootgeschwadern. Die Boote sind zum
Schutz gegen Minen aus amagnetischem Stahl gebaut. Aufgrund
ihrer geringen Größe und der guten Tiefensteuereigenschaften
eignen sie sich besonders für den Flachwassereinsatz. Sie
können getaucht noch bei Wassertiefen von ca. 20 Meter
operieren. 1986 wurden zwölf der achtzehn Boote modernisiert.
Die kampfwertsteigernde Modernisierung umfasste den Ersatz
der Anlagen und Geräte im Bereich der Unterwassersensoren,
den Einbau der Krupp-Atlas-DBQS 21 D-Sonaranlage, den Ersatz
der Waffeneinsatzanlage M 8 / 8 durch LWU 83 sowie die
Verwendung neuer Torpedos, Sehrohre und Navigationsmittel.
Nach Abschluss der Umbauten erhielten die Boote die
Bezeichnung Klasse 206 A. Bis 2011 wurden alle Boote dieser
Klasse außer Dienst gestellt.
Uboote,
Klasse 212 A
Am 19. Oktober 2005 wurde
mit U 31 das erste U-Boot der Klasse 212 A in Dienst
gestellt. Bis heute sind alle U-Boote (U 31 bis U 36) der
U-31 Klasse im Dienst der Marine.
Trossschiffe
Die Trossschiffe
dienen der operativen Einsatzversorgung der Einheiten der
Flotte auf See. Je nach Aufgabe der einzelnen Einheiten sind
sie spezifisch für diesen Zweck ausgerüstet und besetzt.
Trossschiffe besitzen keine Waffensysteme, sieht man von
Selbstverteidigungswaffen auf den beiden militärisch
besetzten Versorgern der Klasse 701 ab. Viele Einheiten sind
ehemalige Handelsschiffe bzw. nach Handelsschiffstandard
gebaut. Wo nötig, sind Ausrüstung und Gerät jedoch den
militärischen Gegebenheiten angepasst. Heute werden von der
Bundesmarine die Einsatzgruppenversorger der Berlin Klasse
702 genutzt (A 1411 BERLIN, A 1412 FRANKFURT AM MAIN, A 1413
BONN). Als große Betriebsstofftransporter nutzt die
Bundesmarine Schiffe der Rhön-Klasse 704 (A 1442 SPESSART, A
1443 RÖHN). Die Marine verfügte über folgende Trossschiffe: A
1413 FREIBURG, A 1414 GLÜCKSBURG, A 1424 WALCHENSEE, A 1425
AMMERSEE, A 1426 TEGERSEE, A 1427 WESTENSEE, A 1435
WESTERWALD, A 1436 ODENWALD, A 1442 SPESSART, A 1443 RHÖN, A
1451 WANGEROOGE, A 1452 SPIEKEROOG, A 1455 NORDERNEY, A 1458
FEHMARN.
Schnellboote
Für Operationen in Küstengewässern und
Randmeeren (z. B. Nord- und Ostsee ) sind kleine, bewegliche
Einheiten erforderlich. Die Schnellboote der Marine mit ihren
Flugkörpern, Torpedos, Minen und Geschützen sowie modernen
Führungssystemen vereinigen hohe Kampfkraft auf engstem Raum.
Am 19. November 2016 endete mit Außerdienstellung des 7.
Schnellbootgeschwaders die Ära der Schnellboote bei der
Bundesmarine
Schnellboote
Silbermöwe-Klasse 149
Die ersten drei
Schnellboote (SILBERMÖWE P 6052, STURMMÖWE P 6053 und
WILDSCHWAN P 6054) wurden am 29. Mai 1956 in Dienst gestellt
und dem Schnellboot-Lehrgeschwader / 1. Schnellbootgeschwader
zugeteilt. Weitere Boote dieser Klasse folgten: EISMÖWE (P
6055) und RAUBMÖWE (P 6056) am 1. Juli 1956 und SEESCHWALBE
(P 6057) am 16. April 1957. Bis auf SEESCHWALBE wurden die
Schnellboote 1968 an Griechenland abgegeben. Die SEESCHWALBE
wurde in WILHELM LAUDAHN umbenannt und fuhr bis Mitte 1970
als Versuchs- und Erprobungsboot der Erprobungsstelle 73 der
Bundeswehr.
Schnellboote Jaguar-Klasse
140 / 141
Als erstes nach dem Krieg
auf einer deutschen Werft gebautes Kriegsschiff wurde das
Schnellboot JAGUAR (S 1, P 6059) der Klasse 140 am 16.
November 1957 in Dienst gestellt und dem 3.
Schnellbootgeschwader zugeteilt. Diesem Geschwader wurden mit
Indienststellung weiter folgende Boote zugeordnet:
S 2 ILTIS (P 6058), S 5 LEOPARD (P 6060), S
4 LUCHS (P 6061), S 3 WOLF (P 6062), S 23 TIGER (P 6063), S
24 PANTHER (P 6064), S 12 LÖWE (P 6065), S 13 FUCHS (P 6066),
S 14 MARDER (P 6067).
Das 2.
Schnellbootgeschwader erhielt ab Indienststellung die
Boote:
S 6 SEEADLER (P 6068), S 7
ALBATROS (P 6069), S 8 KONDOR (P 6070), S 9 GREIF (P 6071), S
10 FALKE (P 6072), S 11 GEIER (P 6073), S 25 BUSSARD (P
6074), S 26 HABICHT (P 6075), S 27 SPERBER (P 6076), S 28
KORMORAN (P 6077).
Mit
Indienststellung wurden dem 5. Schnellbootgeschwader
zugeteilt:
S 15 WEIHE (P 6082), S 16
KRANICH (P 6083), S 29 ALK (P 6084), S 17 STORCH (P 6085), S
30 PELIKAN (P 6086), S 18 HÄHER (P 6087), S 19 ELSTER (P
6088), S 20 REIHER (P 6089), S 21 PINGUIN (P 6090), S 22
DOMMEL (P 6091).
Aufgrund ihrer
unterschiedlichen Antriebsmotorentypen wurden die Boote in
Klassen unterteilt: Klasse 140: P 6058 - P 6067 sowie P 6082
- P 6091 und Klasse 141: P 6068 - P 6077.
Schnellboote Zobel-Klasse 142
Diese Boote stellten eine Weiterentwicklung der
Jaguar-Klasse dar. Die Mehrzahl der Boote wurde an die Türkei
abgegeben. HERMELIN und NERZ wurden für weitere Verwendung
als Versuchs- und Erprobungsboote hergerichtet. Sämtliche
Boote dieser Klasse wurden mit ihrer Indienststellung dem 7.
Schnellbootgeschwader zugeteilt:
S 31
ZOBEL (P 6092), S 32 WIESEL (P 6093), S 33 DACHS (P 6094), S
38 HERMELIN (P 6095), S 34 NERZ (P 6096), S 39 PUMA (P 6097),
S 35 GEPARD (P 6098), S 40 HYÄNE (P 6099), S 36 FRETTCHEN (P
6100), S 37 OZELOT (P 6101).
Schnellboote Hugin-Klasse 152
Die
zwei Boote dieser Klasse wurden dem 1. Schnellbootgeschwader
am 5. November 1960 zugeteilt: VS 1 HUGIN (P 6191) und VS 2
MUNIN (P 6192). Beide wurden am 4. Januar 1964 außer Dienst
gestellt und an die Türkei abgegeben.
Schnellboote Klasse 153
Ebenfalls
dem 1. Schnellbootgeschwader wurden die Boote VS 3 PFEIL (P
6193) und VS 4 STRAHL (P 6194) zugeteilt. PFEIL stellte am
27. Juni 1962 in Dienst, STRAHL am 2. November. Beide
stellten am 30. September 1965 wieder außer Dienst und wurden
an Griechenland abgegeben.
Schnellboote Tiger-Klasse 148
Diese Boote waren der Ersatz für die zwanzig Einheiten
der Jaguar-Klasse (Klasse 140 / 141). Sie waren ursprünglich
für die Überwasserkriegsführung in Nord- und Ostsee
konzipiert. Zwischenzeitlich sind sie mehrfach nachgerüstet
worden, um den neuen Herausforderungen gewachsen zu sein.
Ausgerüstet mit verschiedenen Radar- und Feuerleitanlagen
konnten gegnerische Einheiten frühzeitig aufgeklärt und
bekämpft werden. Der automatisierte LINK 11-Datenfunk diente
der schnellen Lagebildübermittlung. Zum Eigenschutz standen
elektronische Störmaßnahmen, Radarscheinziele und
Infrarot-Täuschkörper zur Verfügung.
Indienststellungen für das 3. Schnellbootgeschwader
(1972 - 1975):
S 41 TIGER (P 6141), S
42 ILTIS (P 6142), S 43 LUCHS (P 6143), S 44 MARDER (P 6144),
S 45 LEOPARD (P 6145), S 46 FUCHS (P 6146), S 47 JAGUAR (P
6147), S 48 LÖWE (P 6148), S 49 WOLF (P 6149), S 50 PANTHER
(P 6150).
Indienststellungen für das
5. Schnellbootgeschwader (1974 - 1975):
S 51 HÄHER (P 6151), S 52 STORCH (P 6152), S 53 PELIKAN
(P 6153), S 54 ELSTER (P 6154), S 55 ALK (P 6155), S 56
DOMMEL (P 6156), S 57 WEIHE (P 6157), S 58 PINGUIN (P 6158),
S 59 REIHER (P 6159), S 60 KRANICH (P 6160).
Schnellboote Albatros-Klasse 143
Diese Boote ersetzten die zehn Einheiten der
Jaguar-Klasse (Klasse 141). Neben der für deutsche
Schnellboote typischen Bewaffnung mit Flugkörpern verfügen
die Einheiten über drahtgelenkte Schwergewichtstorpedos mit
großer Reichweite. Die Feuerleitanlagen erlaubten die
gleichzeitige Bekämpfung von fünf Zielen und sicherten den
Booten zusammen mit dem Einsatz von Radarscheinzielen und
Infrarot-Täuschkörpern eine gute Durchsetzungs- und
Überlebensfähigkeit. Ebenso wie die anderen
Schnellbootklassen waren die Albatros-Boote in der Lage, mit
anderen Kriegsschiffen, dem Marinehauptquartier sowie den
AWACS-Frühwarnflugzeugen (Airborne Warning and Control
System) eine LINK 11-Datenfunkübertragung in Echtzeit
herzustellen.
Indienststellungen für
das 2. Schnellbootgeschwader (1976 - 1977):
S 61 ALBATROS (P 6111), S 62 FALKE (P 6112), S 63 GEIER
(P 6113), S 64 BUSSARD (P 6114), S 65 SPERBER (P 6115), S 66
GREIF (P 6116), S 67 KONDOR (P 6117), S 68 SEEADLER (P 6118),
S 69 HABICHT (P 6119), S 70 KORMORAN (P 6120).
Schnellboote Gepard-Klasse 143 A / B
Diese Einheiten sind auf der Basis der
ALBATROS-Klasse weiterentwickelt worden und verfügen seit
ihrer Umrüstung ab Mitte der 80er Jahre statt eines zweiten
76mm - Geschützes über das RAM-Flugkörpersystem. Dieses dient
der verbesserten Abwehr von gegnerischen Flugkörpern.
Anstelle der Torpedobewaffnung besitzen sie eine groß
dimensionierte Minenkapazität. Die an Bord befindlichen
Sensoren enstprachen weitgehend denen der Albatros-Klasse,
sie verfügten jedoch über modernere und weitreichende
Möglichkeiten der elektronischen Kampfführung. Seit dem
Einbau der Eloka-Anlage (Elektronische Kampfführung) KM-GM FL
1800 SV 1 führten die Boote die Klassenbezeichnung 143
B.
Indienststellungen für 7.
Schnellbootgeschwader (1982 - 1984):
S71 GEPARD (P 6121), S 72 PUMA (P 6122), S 73 HERMELIN
(P 6123), S 74 NERZ (P 6124), S 75 ZOBEL (P 6125), S 71(II)
FRETTCHEN (P 6126), S 77 DACHS (P 6127), S 78 OZELOT (P
6128), S 79 WIESEL (P 6129), S 80 HYÄNE (P 6130).
Minenkampffahrzeuge
Zu den Minenkampffahrzeugen gehören
Hochseeminensuchboote, Schnelle Minensuchboote,
Küstenminensuchboote, Minenjagdboote, Hohlstablenkboote mit
Gerät, Binnenminensuchboote, Minenleger und -transporter. Wie
oben beschrieben, konnten bereits in den Anfangsjahren der
Bundesmarine von verbündeten Marinen Minenfahrzeuge
übernommen werden. Mit ihrem Einsatz tragen die
Minenabwehrfahrzeuge entscheidend zum Erhalt der
Operationsfreiheit der Seestreitkräfte bei. Heute sind noch
Minenjagdboote Boote der Frankenthal-Klasse 332 (M 1068 BAD
BEVENSEN, M 1069 GRÖMITZ, M 1062 DATTELN, M 1058 DILLINGEN, M
1059 HOMBURG, SULZBACH_ROSENBERG; FULDA; WEILHEIM)
und 332 B(M 1061 ROTTWEIL, M 1067 BAD
RAPPENAU), Hohlstablenkboote der ENSDORF-Klasse 352 (M 1090
PEGNITZ, M 1098 SIEGBURG) für die Marine im Einsatz
Minensuchboote Wespe-Klasse 319
Die Boote dieser Klasse wurden 1956 von
Frankreich zurückgekauft, erhielten die Bezeichnung
Geleitboot und bildeten anfangs das 1. Geleitgeschwader. Ab
1960 fanden sie nur noch als Schulboote im Verband des
Schulgeschwaders Verwendung.
Indienststellungen (1957): BIENE (F 207), HUMMEL (F
210), WESPE (F 211), BREMSE (F 208), BRUMMER (F 209).
(Hochsee-) Minensuchboote Seelöwe-Klasse
319
Indienststellungen (1956):
SEEHUND, SEEIGEL, SEEPFERD, SEELÖWE, SEESCHLANGE,
SEESTERN.Außerdienststellung 1960.
Schnelle Minensuchboote Wega-Klasse 359
Sie wurden bei der Bundesmarine als
Minensuchboote, Schulboote, Minentaucher- und Wohnboote
eingesetzt. Indienststellungen der Wega-Klasse (1956 -
1957):
ALDEBARAN, ALGOL, ARKURUS, AT
1, AT 1 (II), AT 2, ATAIR, CAPELLA, CASTOR, DENEB, MARS,
MERKUR, ORION, OT 1, OT 1 (II), PEGASUS, POLLUX, RIGEL,
SATURN, SIRIUS, SKORPION, SPICA, STROMER, UW 4, UW 5,
WEGA.
FM 1-Klasse
Diese ehemaligen Minensuchboote des Typs MMS I wurden in
den 50er Jahren vom Bundesgrenzschutz (See) erworben und ab
1956 von der Bundesmarine als Schulboote übernommen. Die
Boote erhielten keine Namen, sondern eine Kennung bestehend
aus Buchstaben und einer Zahl: UW für
Unterwasserwaffenschule, FM für Fernmeldeschule und TM für
Technische Marineschule. Die Boote fuhren im Schulgeschwader
bzw. 2. Marineausbildungsbataillon.
Indienststellungen (1956): FM 1 - FM 3, UW 1, TM 1,TM
2.
Minensuchboote Lindau-Klasse und
Schleswig-Klassen 320, 331 A / B
Hierbei handelte es sich um Küstenminensuchboote KM 1 -
KM 12 und KM 19 - KM 24 (Klasse 320), vormals KM-Boote 55.
Nach dem Umbau zu Minenjagdbooten gehörten FULDA und
FLENSBURG zur Klasse 331 A und zehn weitere Einheiten der
Klasse 331 B an. Sechs Boote wurden zu Hohlstablenkbooten
Klasse 351 (Schleswig-Klasse) umgebaut. Ab Herbst 1988 wurden
alle Boote offiziell wieder als Minensuchboote geführt.
Mit dem Umbau von zehn Küstenminensuchbooten
zu Minenjagdbooten (Lindau-Klasse 331 B) beschritt die
Bundesmarine einen neuen und bis dahin weltweit einmaligen
Weg. Der Umbau der ehemaligen Küstenminensuchboote zu
Minenjagdbooten wurde 1979 abgeschlossen. Seitdem verfügen
diese Einheiten über ein hochleistungsfähiges Minenjagdsonar
und je zwei ferngelenkte Minenjagddrohnen PAP 104 mit
Videokamera bzw. hochauflösendem Nahbereichssonar. Fünf zur
Besatzung gehörende, hochqualifizierte Minentaucher sind in
der Lage, alle Arten von Minen zu entschärfen oder zu
sprengen. Hochpräzise Navigationsanlagen GPS SYLEDIS
ermöglichen die für Minenjagdaufgaben erforderliche
Positionsgenauigkeit.
Indienststellungen Lindau-Klasse für das 4. und das 8.
Minensuchgeschwader (1958 - 1960):
KM
1 LINDAU, KM 2 GÖTTINGEN, KM 3 KOBLENZ, KM 4 WETZLAR, KM 5
TÜBINGEN, KM 8 WEILHEIM, KM 9 CUXHAVEN, KM 11 MARBURG, KM 21
FLENSBURG, KM 22 MINDEN, KM 23 FULDA, KM 24 VÖLKLINGEN.
Indienststellungen Schleswig-Klasse für das
4., 6. und 8. Minensuchgeschwader (1958 - 1959):
KM 6 SCHLESWIG, KM 7 PADERBORN, KM 10 DÜREN,
KM 12 KONSTANZ, KM 19 WOLFSBURG, KM 20 ULM.
Hohlstabfernräumgerät Seehund-Klasse 351
Diese Boote mit ihren insgesamt achtzehn
Fernlenkräumgeräten SEEHUND sind als TROIKA-SYSTEM das wohl
bekannteste Minenabwehrsystem der deutschen Marine. Das
Einsatzverfahren sieht prinzipiell vor, dass bis zu drei
unbemannte SEEHUNDE mit aktiven Minenräumanlagen vom
Lenkfahrzeug aus ferngesteuert werden. Das Lenkfahrzeug
selbst liegt dabei aus Sicherheitsgründen außerhalb des
Minenfeldes. Es ist mit einem Minensonar zum Lokalisieren von
Ankertauminen, mit einer Lenk- und Überwachungseinrichtung
für die drei Fernlenkräumgeräte sowie mechanischem Räumgerät
gegen Ankertauminen ausgestattet. Die SEEHUNDE sind kompakte
Minenräumeinrichtungen, die gegen Grundminen mit akustischen
und magnetischen Zündsystemen eingesetzt werden. Sie können
auch die Detonation geräumter Minen in geringer Entfernung
gefahrlos überstehen. Bei einer Länge von 25 Metern
verdrängen sie 95 Tonnen. Holzverkleidung, Deck und Aufbau
verbessern lediglich das Seeverhalten und erleichtern den
bemannten Betrieb bei Überführungsfahrten. Der Antriebsdiesel
treibt hydraulisch einen Schottelruderpropeller an und
ermöglicht dem SEEHUND eine Höchstfahrt von 9 Knoten. Die
Seehund-Klasse wurde zwischen 1999 und 2000 durch die
Ensdorf-Klasse ersetzt.
Küstenminensuchboote Vegesack-Klasse 321
Von der Lindau-Klasse unterschieden sich
diese Boote durch eine schwächere Bewaffnung (zwei 20-mm-Flak
L / 85 in Doppellafette im Gegensatz zu 40 mm-Flak L / 70 in
Einzellafette). Die Boote wurden zunächst dem 2.
Minensuchgeschwader zugeordnet, und später mit ihrer
Aufstellung am 1. Januar 1969 der Reserveflottille
unterstellt. Nach der Außendienststellung wurden sie bis 1978
an die Türkei abgegeben.
Indienststellungen (1959 - 1960):
KM 13 VEGESACK, KM 14 HAMELN, KM 15 DETMOLD, KM 16
WORMS, KM 17 SIEGEN, KM 18 PASSAU.
Schnelle Minensuchboote Schütze-Klasse 340 / 341
Diese Boote stellten den Ersatz für die
Wega-Klasse dar. Die Boote waren überwiegend mit 40 mm-Flak L
/ 70 ausgestattet. Die Klasse 340 unterschied sich von der
Klasse 341 durch die Antriebsmotoren.
Indienststellungen für das 1., 3. und 5.
Minensuchgeschwader (1959 - 1963):
SM
1 SCHÜTZE (M 1062), SM 2 STEINBOCK (M 1091), SM 3 STIER (M
1053), SM 4 KREBS (M 1052), SM 5 WAAGE (M 1063), SM 6 FISCHE
(M 1096), SM 7 GEMMA (M 1097), SM 8 MIRA (M 1050), SM 9
CAPELLA (II) (M 1098), SM 10 SPICA (II) (M 1059), SM 11
POLLUX (II) (M 1054), SM 12 MARS (II) (M 1058), SM 13 SIRIUS
(II) (M 1055), SM 14 ORION (II) (M 1053), SM 15 REGULUS (II)
(M 1057), SM 16 RIGEL(II) (M 1056), SM 17 CASTOR (II) (M
1051), SM 18 WEGA (II) (M 1069), SM 19 ALGOL (II) (M 1068),
SM 20 SKORPION (II) (M 1060), SM 21 WIDDER (M 1094), SM 22
PLUTO (M 1092), SM 23 URANUS (M 1099), SM 24 JUPITER (II) (M
1065), SM 25 DENEB (II) (M 1064), SM 26 NEPTUN (M 1093), SM
27 HERKULES (M 1095), SM 28 PERSEUS (M 1050), SM 29 ATAIR
(II) (M 1067), SM 30 PEGASUS (II) (M 1066).
Alle der genannten Boote wurden inzwischen durch die
VEBEG (Verwertungsgesellschaft für ausgesondertes
Wehrmaterial) verkauft.
Küstenwachboote KW 1 und KW 2
Diese Boote wurden als Vorläufer des späteren KW-Bootes
55 erbaut. NIOBE wurde am 29. April 1958 in Dienst gestellt
und 1977 durch die VEBEG verkauft. HANSA stellte am 23. Juli
1958 in Dienst, am 17. Januar 1992 außer Dienst und wurde
1994 ebenfalls verkauft.
Binnenminensuchboote Ariadne / Frauenlob-Klasse 393 /
394
Binnenminensuchboote leisten seit
30 Jahren Dienst in der Flotte. Sie sind mit einer
konventionellen Minenräumausstattung ausgerüstet. Da es zur
Bauzeit dieser Boote den heute verwendeten amagnetischen
Stahl noch nicht gab, wurden sie aus Holz gebaut. Dies sollte
verhindern, dass durch die Minensuchboote selbst bereits
Magnetminen gezündet werden; das eigentliche Räumgerät wird
bei diesem Bootstyp nachgeschleppt.
Indienststellungen Klasse 393 (1961 - 1963):
KW 3 ARIADNE (M 2650), KW 4 FREYA (M 2651),
KW 5 VINETA (M 2652), KW 6 HERTHA (M 2653), KW 7 NYMPHE (M
2654), KW 8 NIXE (M 2655), KW 9 AMAZONE (M 2656), KW 10
GAZELLE (M 2657).
Indienststellungen
Klasse 394 (1966 - 1969):
KW 11
FRAUENLOB (M 2658), KW 12 NAUTILUS (M 2659), KW 13 GEFION (M
2660), KW 14 MEDUSA (M 2661), KW 15 UNDINE (M 2662), KW 16
MINERVA (M 2663), KW 17 DIANA (M 2664), KW 18 LORELEY (M
2665), KW 19 ATLANTIS (M 2666), KW 20 ACHERON (M 2667).
Minensuchboote Hameln-Klasse 343
Das Minensuchboot ist ein
Zweirollenfahrzeug, das sowohl Minen legen als auch Minen
suchen und räumen kann. Es ist für die Aufnahme von 60
modernen Minen auf Schienen ausgelegt und mit modernen
Kommando-, Überwachungs- und Fernmeldesystem wie z.B.
Satellitennavigation, LINK 11 Führungs- und
Informationssystem, adaptivem Kurs und Bahnregler
ausgestattet. Bei der Erfüllung seiner Hauptaufgabe, dem
Minensuchen, stützt es sich auf ein konventionelles,
nachgeschlepptes Minenräumgerät sowie auf einen geschleppten
Hohlstab für Räumeinsätze gegen Minen mit magnetischen und
akustischen Zündsystemen.
Indienststellungen für das 5. Minensuchgeschwader (1989
- 1991):
PEGNITZ (M 1090), KULMBACH (M
1091), HAMELN (II) (M 1092), AUERBACH/ OBERPFALZ (M 1093),
ENSDORF (M 1094), ÜBERHERRN (M 1095), PASSAU (II) (M 1096),
LABOE (M 1097), SIEGBURG (M 1098), HERTEN (M 1099).
Minensuchboote Ensdorf-Klasse 352
Die neuen Boote dieser Klasse setzen sich
aus den zu Lenkfahrzeugen umgebauten Minensuchbooten der
Klasse 343 und den achtzehn modernisierten
Fernlenkräumgeräten SEEHUND zusammen.
Minenjagdboote Frankenthal-Klasse 332
Mit der Einführung von Minenjagdbooten der Klasse 332
hat die Flottille der Minenstreitkräfte eine deutliche
Verbesserung der Minenabwehrfähigkeit erfahren. Die Klasse
332 verkörpert ein Minenjagdboot mit allen für die Minenjagd
erforderlichen modernen Systemen. Dabei handelt es sich im
wesentlichen um:
- das schiffsfeste
Bugsonar DSQS 11M, ein Sonar mit digitalem Signal-Prozessor
und synthetischem Sonarbild,
- die
sehr wirkungsvolle Identifizierungs- und
Minenvernichtungsdrohne "PINGUIN". Diese Drohne identifiziert
Kontakte mittels Videokamera bzw. hochauflösendem
Nahbereichsonar, sie kann in einer Mission bis zu zwei Minen
mittels zweier abwerfbarer Minenvernichtungsladungen
räumen.
Indienststellungen für das 1.
Minensuchgeschwader (1992 - 1996):
WEIDEN (M 1060), ROTTWEIL (M 1061), SULZBACH-ROSENBERG
(M 1062), BAD BEVENSEN (M 1063), GRÖMITZ (M 1064), DILLINGEN
(M 1065), FRANKENTHAL (M 1066), BAD RAPPENAU (M 1067),
DATTELN (M 1068), HOMBURG (M 1069).
Minenschiffe Bottrop-Klasse 370 (vor Umbau Klasse
765)
Dabei handelte es sich um
ehemalige Landungsschiffe des amerikanischen Typs LST, die in
Deutschland zu Minenschiffen umgebaut wurden. Sie wurden dem
1. Minenschiffgeschwader bzw. ab 1965 dem
Minenlegergeschwader zugeordnet. Es sind die BOCHUM (N 120),
BOTTROP (N 121) und BAMBERG (A 1403).
Minentransporter Sachsenwald-Klasse 762
Indienststellungen für das 1.
Minensuchgeschwader:
SACHSENWALD (A
1437) und STEIGERWALD (A 1438) am 20. August 1969. Die
Transporter stellten am 26. September 1991 bzw. 4. November
1993 außer Dienst und wurden 1995 über die VEBEG
verkauft.
Kleine Kampfschiffe
Küstenwachboote KW 1-Klasse, Klasse
368
Mit ihrer Übernahme durch die
Bundesmarine wurden die Boote dem 1. Hafenschutzgeschwader
zugeteilt. KW 2 und KW 8 wurden später als Schulboote, KW 6
als Erprobungsboot eingesetzt und KW 3 fuhr als Radarmessboot
(Klasse 740).
Indienststellungen: KW 1
- KW 10 am 1. Juli 1956.
Flugsicherheitsboote FL 5-Klasse / Klasse 909
Sie wurden als Patrouillenboote des Typs
P-Boot 52 des Bundesgrenzschutzes (See) gebaut. Als Ersatz
für die Boote dieser Klasse und der KW 18-Klasse (Klasse 369)
liefen ab Mitte der 90er Jahre neue Patrouillenboote zu
(Klasse 905).
Indienststellungen: H
11, FL 6, H 13, FL 8 am 1. Juli 1956.
Das letzte der Boote stellte 1994 außer Dienst.
Flugsicherheitsboote FL 9-Klasse / Klasse
906
Die Boote unterstanden zunächst
der Marineseenotstaffel (ab 1959 Marine-Dienst- und
Seenotgruppe, ab 1961 Marine-Dienst- und Seenotgeschwader, ab
1965 Marinefliegergeschwader 5). Ende der 70er Jahre bzw.
1980 wurden sie über die VEBEG verkauft.
Indienststellungen: FL 9, H 21, EB 1 am 1. September
1961.
Küstenwachboote KW 18-Klasse,
Klasse 369
Die Küstenwachboote wurden
ursprünglich für das 3. Küstenwachgeschwader in Dienst
gestellt (KW 15 - KW 20 am 30. November 1956). Mit KW 20
stellte am 10. Februar 1994 das letzte dieser Boote außer
Dienst.
Ujagdboot UW 12, Klasse
179
Indienststellung von UW 12 war am
12. März 1957; es wurde am 20. Dezember 1967 ausgesondert und
an Tunesien abgegeben.
Sicherungsboote
Todendorf-Klasse, Klasse 905
Sie
dienen als Ersatz für die KW 18-Klasse und unterstehen dem
Deutschen Bevollmächtigten AFNORTH des Territorialkommandos
Schleswig-Holstein zur Sicherung des Schießgebietes
Tobendorf.
Indienststellungen:
TODENDORF (II) (Y 836) am 25. November 1993, PUTLOS (II)
(Y836) am 24. Februar 1994, BAUMHOLDER (Y 837) am 30. März
1994, BERGEN (Y838) am 22. Juni 1994 und MUNSTER (Y 839) am
10. August 1994.
Amphibische
Fahrzeuge
Landungsboote
Eidechse-Klasse 550
Die Boote waren
als 2. Landungsgeschwader bis zum 31. Oktober 1958 dem
Kommando der Zerstörer und anschließend dem Kommando der
Amphibischen Streitkräfte unterstellt. Ab 1. April 1969
gehörten die Boote zum 1. Landungsgeschwader, welches ab 1.
Oktober der Amphibischen Transportgruppe unterstand. Als
Nachfolger dieser Klasse und der Klasse 551 war ein
Landungsboot LST als Klasse 502 geplant, das Vorhaben wurde
jedoch aufgegeben. Die Boote waren zum Teil bis 1973 im
Dienst.
Indienststellungen am 5.
September 1958: KROKODIL (L 750), EIDECHSE (L 751),
SALAMANDER (L 752), VIPER (L 753).
Landungsunterstützungsschiffe Otter-Klasse 551
OTTER (L 754) und NATTER (755) wurden am 5.
September 1958 in Dienst und am 15. Dezember 1967 wieder
außer Dienst gestellt.
LCA 30 - LCA
40
Diese Fahrzeuge stammten aus
Beständen der Royal Navy und stellten ab 1958 in Dienst. Alle
Boote wurden 1967 ausgesondert und an die Niederlande
abgegeben.
Landungsboote, Klasse
553
Die Boote LCM 10, LCM 602 - LCM
606 wurden von der Bundesmarine für Erprobungszwecke
übernommen. Bis auf LCM 603 und LCM 604 wurden alle Boote
1969 ausgemustert und im Juni des Jahres in Borkum auf Land
gesetzt.
Landungsboot, Klasse
554
LCU 1
Landungsboote, Klasse 555
LCM
231, LCM 233, LCM 235 - LCM 237
Es
handelte sich dabei um reine Flussfahrzeuge mit nur geringer
Seetüchtigkeit, sie waren daher nur in unmittelbarer
Küstennähe einsetzbar und dienten der Erprobung und Schulung.
Sie waren für diesen Zweck verschiedenen Kommandos
unterstellt. Ein genauer Einzelnachweis ist nicht mehr
möglich.
Landungsboote Butt-Klasse
520
Indienststellungen (1965 -
1974):
FLUNDER (L 760) KARPFEN (L
761), LACHS (L 762), PLÖTZE (L 763), ROCHEN (L 764), SCHLEI
(L 765), STÖR (L 766), TÜMMLER (L 767), WELS (L 768), ZANDER
(L 769), BUTT (L 788), BRASSE (L 789), BARBE (L 790), DELPHIN
(L 791), DORSCH (L 792), FELCHEN (L 793), FORELLE (L 794),
INGER (L 795), MAKRELE (L 796), MURÄNE (L 797), RENKE (L
798), SALM (L 799).
Landungsboote, LCM
1-Klasse 521
LCM 1 - LCM 28
Diese Boote galten überwiegend als Gerät,
seit Mitte 1966 als Versorgungs- und Transportboote. Mit
Ausnahme von LCM 21 - LCM 28 gab es keine offiziellen
Indienststellungen. LCM 1 - LCM 11 wurden 1989 außer Dienst
gestellt und an Griechenland abgegeben.
LARC V, LARC XV, LARC 60 (auch BARC 19)
Um 1965 / 1966 erhielt die Bundesmarine aus
amerikanischen Beständen eine Anzahl amphibischer
Transportfahrzeuge (LARC = Lighter Amphibious Resupply Cargo)
unterschiedlicher Gewichtsklassen, die als Gerät ausgewiesen
waren. Sie fanden nur wenig Verwendung und im Zuge mehrfacher
Umorganisation v.a. der Amphibischen Gruppe wurden sie zum
Teil eingelagert und über die VEBEG verkauft.
Begleitschiffe / Tender
EIDER-Klasse
Dazu gehörten die
EIDER, ein Minenwurf- und Lichtboot der Klasse 752 sowie das
Messboot TRAVE, Klasse 715. Beide waren vormals Begleit- und
Schulschiffe der Klasse 139 und wurden im Rahmen des
Kriegsbauprogramms der Royal Navy als Kanonenkorvetten
erbaut. Vor ihrer Unterstellung unter das 1. Geleitgeschwader
gehörten sie truppendienstlich zum Schulgeschwader Ostsee.
EIDER und TRAVE stellten am 1. Juli 1956 in Dienst, EIDER am
6. April 1978 und TRAVE am 25. November 1971 außer
Dienst.
EMS, Klasse 754
Die EMS wurde für das 3. Minensuchgeschwader
am 11. Dezember 1956 in Dienst gestellt und am 15. Mai 1964
nach dem Umbau zum Taucherschulschiff zur Lehrgruppe
Schiffssicherung abgestellt. Am 10. März 1978 wurde sie außer
Dienst gestellt und 1982 durch die VEBEG verkauft.
OSTE, Klasse 753
Die
OSTE wurde als Bergungsschlepper der FAETTENFJORD-Klasse für
die Kriegsmarine gebaut. Als Tender am 21. Januar 1957 in
Dienst gestellt, wurde die OSTE Mitte der 60er Jahre zum
Messboot umgebaut. Am 12. Juni 1987 stellte sie außer Dienst
und wurde am 1. Juni 1988 über die VEBEG verkauft.
RHEIN-, MOSEL-, LAHN-Klasse, Klassen 401,
402 und 403
Diese Boote wurden als
Tender für Schnellboote und Flugkörper-Schnellboote, Schnelle
Minensuchboote bzw. Uboote eingesetzt, einige zeitweise als
Kadettenschulschiffe. Die Klasse 401 unterschied sich von den
anderen beiden Klassen durch die Antriebsanlage, diese war
bei den Klassen 402 / 403 dieselelektrisch. Die Tender wurden
für folgende Geschwader in Dienst gestellt: 1., 3., 5.
Minensuchgeschwader, 1. Ubootgeschwader, 1., 2., 3., 5., 7.
Schnellbootgeschwader. Von den Tendern dieser Klasse fährt
heute keiner mehr im Dienst der Bundesmarine.
Indienststellungen (1961 - 1964):
T 10 ISAR (A 54), UT 1 LAHN (A 55), UT 2
LECH (A 56), T 1 RHEIN (A 58), T 2 ELBE (A 61), T 5 WESER (A
62), T 6 MAIN (A 63), T 4 RUHR (A 64), T 11 SAAR (A 65), T 9
NECKAR (A 66), T 3 MOSEL (A 67), T 7 WERRA (A 68), T 8 DONAU
(A 69).
ELBE-Klasse 404
Diese Tender sind der Ersatz für die Tender
der Klassen 401, 402 und 403. Die Tender der ELBE-Klasse sind
in der Lage, Boote in See mit Kraftstoff, Wasser oder
Munition zu versorgen und bei Instandsetzungen zu
unterstützen, sie haben eine Aufnahmekapazität von bis zu 24
Containern. Hinzu kommt die wichtige Aufgabe der Entsorgung.
Eingeschifft werden Soldaten der Systemunterstützungsgruppen,
die über containerisierte Werkstätten und Ersatzteillager
verfügen. Außer der Mitführung von Chaff Launches für den
Flugkörper STINGER (Fliegerfaust 2) ist keine Bewaffnung
vorgesehen.
Indienststellungen:
ELBE (II) (A 511) am 28. Januar 1993, 7.
Schnellbootgeschwader (Warnemünde); MOSEL(II) (A 512) am 22.
Juli 1993, 5. Minensuchgeschwader (Olpenitz); RHEIN (II) (A
513) am 22. September 1993, 3.
Schnellbootgeschwader(Flensburg); WERRA (II) (A 514) am 9.
Dezember 1993, 1. Minensuchgeschwader (Olpenitz); MAIN (II)
(A 515) am 23. Juni 1994, 5. Schnellbootgeschwader
(Olpenitz); DONAU (II) (A 516) am 22. November 1994, 2.
Schnellbootgeschwader (Warnemünde).
Einsatzgruppenversorger Berlin-Klasse 702
Der Versorger der Klasse 702 ist ein
Versorgungsschiff, dessen Ausrüstung, Fähigkeiten und
Besatzung auf die logistische und sanitätsdientliche
Unterstützung einer gemischten Einsatzgruppe in Fahrt
ausgerichtet ist. Die logistische Hauptaufgabe des Schiffes
besteht in der Versorgung der Einheiten mit Betriebsstoffen,
Verbrauchsgütern, Proviant und Munition. Daneben erfüllt es
folgende Aufgaben:
· Sicherstellung
der sanitätsdienstlichen Unterstützung durch Aufnahme eines
containerisierten Marineeinsatzrettungszentrums,
· Unterbringung und Betrieb von zwei
Hubschraubern,
· Transport, Betrieb
und Umschlag von Containern,
·
Bereitstellung von Unterbringungskapazität für
Unterstützungspersonal,
·
Bereitstellung von Betreuungseinrichtungen,
· umweltverträgliche Entsorgung von Abwasser und
Müll.
Flottendienstboote
Die drei Flottendienstboote der Oste-Klasse
423 (A 50 ALSTER, A 52 OSTE, A 53 OKER) unterstehen der
Flottille der Marineführungsdienste. Zu ihren Aufgaben zählen
die Sicherung und das Aufrechterhalten der
Fernmeldeverbindungen sowie die fernmeldeelektronische
Aufklärung.
Schulschiffe,
Schulfahrzeuge, Schulboote
Da seit
Einrichtung der Bundesmarine die Ausbildung im Vordergrund
stand, wurden zahlreiche Schiffe und Boote vorwiegend als
Schulfahrzeuge eingesetzt. Den Schwerpunkt der Seeausbildung
bildeten zunächst die neuen Schulschiffe GORCH FOCK und
DEUTSCHLAND. Der Werft Blohm & Voss in Hamburg wurde der
Auftrag erteilt, ein Segelschulschiff nach dem Muster des
bewährten Typs Horst Wessel zu bauen. Am 6. März 1958 wurde
die erste Sektion auf die Helling gesetzt und am 23. August,
fand der Stapellauf statt. Am 17. Dezember stellte das Schiff
in Dienst, das im Laufe der kommenden Jahre weltweit als
"Botschafter Deutschlands" bekannt wurde. Die GORCH FOCK
(Klasse 441) wird noch heute zur Ausbildung des Seeoffizier-
und Unteroffiziernachwuchses eingesetzt.
Durch Aufstellungsbefehl Nr. 102 -Marine- vom 5. Juli
1961 hatte das Kommando der Marineausbildung in
Zusammenarbeit mit dem Kommando der Flottenbasis ab 1. August
die Besatzung (Vorauspersonal) für das Schulschiff
DEUTSCHLAND in Flensburg-Mürwik aufzustellen. Die
Indienststellung erfolgte mit Befehl Nr. 196 -Marine- vom 9.
Mai 1963 am 25. Mai in Rendsburg. Das Marineamt stellte am
29. Juni 1990 das Schulschiff DEUTSCHLAND (Klasse 440) in
Wilhelmshaven außer Dienst.
Die
NORDWIND, ein Segelschulschiff der Klasse 368 wurde am 1.
Juli 1956 in den Dienst der Bundesmarine gestellt und war bis
2006 im Dienst der Marine. Seit 2007 ist sie im besitz des
deutschen Marinemuseums. 1951 übernahm der Bundesgrenzschutz
(See) das Schiff. Jetzt fuhr sie als Segelausbildungsboot für
die Schulflottille Cuxhaven. In der Bundesmarine wurde die
NORDWIND dem Schulgeschwader Ostsee, dann der Marineschule
Mürwik zugewiesen.
Ein weiteres
Schulschiff wurde der Bundesmarine mit der Indienststellung
des Schulschiffes DONAU in Travemünde zur Verfügung gestellt
(Indienststellungsbefehl Nr. 231 vom 13. Februar 1964);
Heimathafen war Kiel. Das Marineamt stellte es am 28. Juni
1968 in Wilhelmshaven außer Dienst.
FL
1-Klasse
Zu den Sicherheits- und
Schulbooten der Klasse 907, ehemalige Flugsicherungsboote der
deutschen Luftwaffe, gehörten FL 1 (W 57), FL 2 (W 58) und
NEULAND (ex FL 3), die am 1. September 1957 in Dienst
gestellt wurden. FL 1 stellte am 11. April 1962 bereits
wieder außer Dienst, FL 2 wurde 1971 über die VEBEG verkauft.
NEULAND wurde 1977 an die Marinekameradschaft Düsseldorf
übergeben, ging am 30. April 1978 als LABOE wieder in Fahrt
und stand im November 1985 zum Verkauf.
FL 4
Das Sicherheits- und
Schulboot der Klasse 908 stellte am 31. Oktober 1953 als
FALKE für den Bundesgrenzschutz (See) in Dienst und wurde am
1. Juli 1956 der Bundesmarine übergeben; es war nur in
küstennahen Gewässern verwendbar. Am 1. Januar 1957 wurde es
in FL 4 (W 60) umbenannt und zur Marineseenotstaffel
abgestellt. Am 22. Mai 1962 stellte FL 4 außer Dienst.
Versorgungsfahrzeuge
Dazu zählen Kleine Versorger, Materialtransporter,
Munitionstransporter, Kleine und Große
Betriebsstofftransporter, Hafenbetriebsboote und
Frischwasserboote.
Lüneburg-Klasse
Die Kleinen
Versorger der Klasse 701 wurden zunächst den beiden
Versorgungsgeschwadern zugeteilt. Einige schieden später aus
dem Verband der Versorgungsgeschwader aus und wurden dem 4.
Minensuchgeschwader bzw. dem 1. Ubootgeschwader unterstellt.
Die Lüneburg-Klasse wurde 2002 von der Berlin-Klasse
abgelöst
Indienststellungen (1966 -
1968):
LÜNEBURG (A 1411), COBURG (A
1412), FREIBURG (A 1413), GLÜCKSBURG (A 1414), SAARBURG (A
1415), NIENBURG (A 1416), OFFENBURG (A 1417), MEERSBURG (A
1418).
Angeln-Klasse
Zu den Kleinen Materialtransportern der Klasse 764
gehörten die ANGELN (A 1408), in Dienst gestellt am 27.
November 1959 und die DITHMARSCHEN (A 1409), in Dienst
gestellt am 19. Dezember 1959. Sie wurden 1972 bzw. 1977 an
die Türkei abgegeben.
Materialtransporter / Materialdepotschiff, Klasse
785
Die Materialtransporter SAUERLAND
und PFÄLZERLAND stellten am 15. Dezember 1960 in Dienst und
wurden 1973 bzw. 1972 über die VEBEG verkauft. Das
Materialdepotschiff SIEGERLAND stellte am 10. Oktober 1960 in
Dienst und wurde im Juli 1971 verkauft.
Munitionstransporter, Klassen 706 und 760
Die SCHWARZWALD (Klasse 706) wurde im
Februar 1960 für die Bundesmarine angekauft und zunächst dem
Kommando der Trossschiffe unterstellt. Im 1. Oktober 1967
erfolgte die Unterstellung unter das 2.
Versorgungsgeschwader. Ab 1967 war sie nur noch mit einer 40
mm-Flak-Einzellafette ausgerüstet, ab 1970 führte sie keine
Waffen mehr. Am 29. November 1974 stellte die SCHWARZWALD
außer Dienst und wurde an Griechenland abgegeben.
Zur Westerwald-Klasse (Klasse 760, anfangs
noch Klasse 706) gehörten
WESTERWALD
(A 1435) und ODENWALD (A 1436), in Dienst gestellt am 11.
Februar bzw. 23. März 1967, die dem 1. bzw. 2.
Versorgungsgeschwader zugeteilt wurden.
Hafenbetriebsboote, Klasse 763
Dazu zählten BORKUM (Y 824), in Dienst gestellt am 1.
November 1956, und EUTIN (Y 825), in Dienst gestellt am 1.
Juli 1956.
Betriebsstofftransporter,
Klassen 763 und 766
Die Transporter
der Klasse 763 waren BODENSEE (A 1406) und WITTENSEE (A
1407), in Dienst gestellt am 26. März 1959; sie fuhren
überwiegend für die Versorgungsgeschwader. BODENSEE wurde
1976 an die Türkei abgegeben und WITTENSEE 1995 an die
Niederlande verkauft.
HARZ (A 1428)
und EIFEL (A 1429), in Dienst gestellt am 27. Mai 1963
gehörten zur Klasse 766 und fuhren ebenfalls für die
Versorgungsgeschwader. Beide wurden 1993 an Nigeria
verkauft.
Kleine
Betriebsstofftransporter, Klasse 703
Diese Klasse (Walchensee-Klasse) bestand nach
Indienststellung (1966 - 1967) der Transporter aus WALCHENSEE
(A 1424), AMMERSEE (A 1425), TEGERNSEE (A 1426) und WESTENSEE
(A 1427), die für die Versorgungsgeschwader fuhren.
Großer Betriebsstofftransporter, Klasse
780
Indienststellungen (1959 -
1961):
JEVERLAND (Y 826), FRANKENLAND
(A 1439), EMSLAND (A 1440), MÜNSTERLAND (A 1441)
JEVERLAND wurde nur als Depottanker
verwendet und am 30. September 1968 außer Dienst gestellt;
FRANKENLAND am 31. März 1977, EMSLAND am 15. August 1977 und
MÜNSTERLAND am 31. Mai 1977.
Großer
Betriebsstofftransporter, Klasse 704
Diese Einheiten waren der Ersatz für FRANKENLAND,
EMSLAND und MÜNSTERLAND.
Indienststellungen (1977): SPESSART (A 1442), RHÖN (A
1443).
Sie wurden dem 1. und 2.
Versorgungsgeschwader zugeteilt. Nach der letzten Umrüstung,
die der Aufnahme von Hubschraubertreibstoff diente, erhielten
sie die zusätzliche Kennung A. Die SPESSART fuhr 2002 im
Trossgeschwader Ostsee, die RHÖN im Trossgeschwader
Nordsee.
Frischwasserboot, Klasse
705
Indienststellungen (1963 -
1964):
FW 1(A 1403, FW 2 (Y 865), FW 3
(Y 866), FW 4 (A 1404), FW 5 (A 1405), FW 5 (A 1406).
Sie wurden zwischen 1974 und 1994 außer
Dienst gestellt und an die Türkei sowie Griechenland
abgegeben.
Eisbrecher /
Schlepper
Eisvogel-Klasse 721
Indienststellungen (1961):
EISVOGEL (A 1401), EISBÄR (A 1402).
Passat-Klasse 729
Indienststellungen (1956): PASSAT (Y 800), PELLWORM (Y
801).
Hafenschlepper, Klasse 729
Indienststellungen (1956, 1960): PLÖN (Y
802), BLAUORT (Y 803).
Bergungsschlepper, Klasse 720
Indienststellungen (1966 - 1967):HELGOLAND (A 1457),
FEHMARN (A 1458).
Seeschlepper, Klasse
722
Indienststellungen (1968 -
1971):
WANGEROOGE (A 1451), SPIEKEROOG
(A 1452), LANGEOOG (A 1441), BALTRUM (A 1439), NORDERNEY (A
1455), JUIST (A 1440)
Kleine
Hafenschlepper, Klasse 723
Indienststellungen (1958 - 1959):
KlHS 1 LÜTJE (Y 12), KlHS 2 MELLUM (Y 813), KlHS 3
KNECHTSAND (Y 814), KlHS 4 SCHARHÖRN (Y 815), KlHS 5
VOGELSAND (Y 816), KlHS 6 NORDSTRAND (Y 817), KlHS 7 TRISCHEN
(Y 818), KlHS 8 LANGENESS (Y 819)
Große Hafenschlepper, Klasse 724
Indienststellungen (1962 - 1971):
GrHS 1 SYLT (Y 820), GrHS 2 FÖHR (Y 821), GrHS 3 AMRUN
(Y 822), GrHS 4 NEUWERK (Y 823), NEUENDE (Y 1680), HEPPENS (Y
1681), ELLERBEK (Y 1682)
Hafen- und
Seeschlepper, Klasse 725
Indienststellungen (1987 - 1990):
LÜTJE HÖRN (II) (Y 812), KNECHTSAND (II) (Y 814),
SCHARHÖRN (II) (Y 815), VOGELSAND (II) (Y 816), NORDSTRAND
(II) (Y 817), LANGENESS (II) (Y 819)
Die Schlepper erhielten die Namen ihrer Vorgänger der
Klasse 723.
Unterstützungseinheiten
Dazu
zählen Werkstattschiffe, Schwimmdocks, Hebewerke und
-pontons, Schwimmkräne, Batterieladeprähme,
Torpedoklarmachschiffe, Tankreinigungsschiffe,
Ölbekämpfungsfahrzeuge, Torpedofangboote.
Kleine Werkstattschiffe, Klasse 726
Indienststellungen (1966): ODIN (Y 847) und WOTAN (Y
848).
Schwimmwerkstatt, Klasse
727
Indienststellung (1956): WIELAND
(Y 804)
Schwimmdocks, Hebewerke und
-pontons
Indienststellungen (1961 -
1967):
HEBEWERK 2, HEBEWERK A,
HEBEPONTON I, II, SCHWIMMDOCK B (Y 879), SCHWIMMDOCK 3, DOCK
C, HEBEWERK 1
Schwimmkräne, Klasse
711
Indienststellungen (1962 - 1963):
HIEV (Y 875) und GRIEP (Y 876)
Batterieladeprähme, Klasse 718
Indienststellungen (1964, 1974): LP 1 - LP 3
Torpedoklarmachschiff, Klasse 719
Indienststellung (1956): MEMMERT (Y
805)
Tankreinigungsschiffe, Klasse
710
Indienststellungen (1967): FJÖRDE
(Y 1641) und JADE (Y 1642)
Ölauffangschiffe, Klasse 738
Die
Marine betreibt zwei Ölauffangschiffe von besonderer Bauart:
In ihrer Mittelachse sind sie aufklappbar. Ermöglicht wird
dies durch eine Gelenkkonstruktion am Heck. Die beiden
Rumpfhälften können dadurch soweit auseinandergefahren
werden, dass sie ein offenes Dreieck mit einem Öffnungswinkel
von ca. 65 Grad bilden; dadurch entsteht eine Ölauffangfläche
von über 40 m². Die in dem "Dreieck" zusammengeschobene
Ölschicht wird mit einer Abschöpfeinrichtung mit einem
Wasserabscheidesystem abgesaugt und gelangt so in bordeigene
Sammeltanks.
Indienststellungen (1985,
1988): BOTTSAND (Y 1643), EVERSAND (Y 1644).
Torpedofangboote
Klasse 438 / 439
Indienststellungen (1956 - 1961):
TF 1 - TF 4, TF 25 (Y 806), TF 26 (Y 807), TF 101 (Y
883), TF 102 (Y 884), TF 103 (Y 885), TF 104 (Y 886), TF 105
(Y 835), TF 109 - TF 110, B 3 - B 5, TODENDORF, PUTLOS,
HOHWACHT, HEILIGHAFEN, FmVsuSt 1, MOVsuST 1.
Klasse 430
Indienststellungen (1966): TF 1 (II) - TF 6, TF 106 (II)
- TF 108
Wohnschiffe
Die meisten der Wohnschiffe hatten keinen Eigenantrieb
und wurden stationär eingesetzt. Außer den hier angeführten
Wohnschiffen gab es in den 60er Jahren eine Reihe ehemaliger
Kriegsschiffe, die nach ihrer Außerdienststellung
vorübergehend als Wohnboote verwendet wurden.
Indienststellungen (1955 - 1958):
ARCONA (Y 809), ALTER HAFEN (Y 810),
KNURRHAHN (Y 811), UNKE, SIEBETHSBURG, VESTA, WS 1.
Forschungs-, Mess- und
Vermessungsschiffe
Wehrforschungsschiff, Klasse 750
Indienststellung (1967): PLANET (A 1450)
Messboote, Klasse 422 B
Indienststellungen (1960 -1961): ALSTER (A 50) und OKER
(A 53).
Messboote, Klasse 423 (vormals
Klasse 753 C)
Indienststellungen (1988
- 1989): OSTE (II) (A 52), OKER (II) (A 53), ALSTER (II) (A
50).
Forschungs- und Messschiff,
Klasse 753
Indienststellung (1988):
ALLIANCE (A 1456).
Versuchs- und
Erprobungsschiffe, -fahrzeuge, -boote
Diese Einheiten unterstanden / unterstehen dem Bundesamt
für Wehrtechnik und Beschaffung und leisteten / leisten ihren
Dienst bei den Wehrtechnischen Dienststellen /
Erprobungsstellen der Bundeswehr.
Inhaltliche
Charakterisierung: Ausbildung; Auslands-Ausbildungs-Reisen;
Außerdienststellungen; Bauanweisungen; Besatzungslisten;
Betriebsvorschriften; Bordbefehle; Brieftagebücher;
Chroniken; Deviationstagebücher; Dockberichte;
Erprobungsberichte; Fahrbefehle; Fahrkommandobücher;
Flaggenbescheinigungen; Gästebücher;
Gefechtsdienstanweisungen; Gerätefris-tenpläne;
Geschützbücher; Havarieakten; Instandsetzungen; Kesselbücher;
Lebenslauf-Akten; Minenlicht- und
Torpedoabschnittsunterlagen; Patenschaften; Peilfunkbücher;
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Prüfbücher;
Radartagebücher; Rohrbücher; Schiffsmessberichte;
Schiffspläne; Schiffsrollen; Stabilitätsbücher; Vorschriften;
Wachbücher; Werftliegezeiten
Erschließungszustand:
Onlinefindbuch
Umfang, Erläuterung:
VS-Anteil: 0, 1 %
Zitierweise: BArch BM
21/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch BM 21
- Umfang
-
1455 Aufbewahrungseinheiten; 43,0 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verteidigung >> Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr >> Streitkräfte >> Verbände und Dienststellen der Marine
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: BM 21-I Schiffstagebücher
BM 21-II Beauftragter für Havarieuntersuchungen der Marine
Amtliche Druckschriften: Amtsdrucksachenbestand BMD 14 Schiffe und Boote der Marine (Chroniken)
Literatur: Gerhard Koop, Siegfried Breyer: Die Schiffe, Fahrzeuge und Flugzeuge der deutschen Marine von 1956 bis heute, Bonn 1996.
Hans H. Hildebrandt, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe, Herford 1983.
Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt 1996.
Günter Kroschel, Klaus-Jürgen Steindorff: Die Deutsche Marine 1955-1985, Wilhelmshaven 1985.
Gerhard Koop, Siegfried Breyer: Die Schiffe, Fahrzeuge und Flugzeuge der deutschen Marine von 1956 bis 1976, München 1978.
- Bestandslaufzeit
-
1953 -
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1953 -