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Kriegsmarine - SMS "Grille", Aviso
Aviso SMS "GRILLE", Einzelschiff; Bauwerft: Chantier Augustin Normand, Le Havre/Frankreich, Stapellauf 9.9.1857, Indienststellung 3.6.1858; Abmessung: Länge ü.a. 56,86 (Kwl 52,5 m), Breite 7,38 m, Tiefgang 3,20 m, Wasserverdrängung max. 491 t; Antrieb: 2 Zylinderkessel/ 2 Zweizylinder-Dampfmaschine 738 Psi (543 Kw), 1 Schraube mit 13 kn, ab 1886 14,4 kn; Takelung: Schoner mit 3 Masten, 436 m² Segelfläche; Bewaffnung 1858-1864, 1864-1870, 1871-1879: unbewaffnet Bewaffnung 1864 und 1870-1871: 2x 12 Pfünder gezogen lang Bewaffnung 1879-1892: 1 Ringkanone 12,5 cm, 2 Ringkanonen 8 cm; 1892-1898: 1 Ringkanone 12,5 cm, 2 Ringkanonen 8 cm, 3 Revolverkanonen 3,7 cm; 1898-1900: 6 Revolverkanonen 3,7 cm; ab 1900: 2 Revolverkanonen 3,7 cm. Verbleib: Da deutsche Werften im Kriegsschiffbau kaum Erfahrungen hatten, wurde "GRILLE" in Frankreich in Auftrag gegeben. Sie war ein Segelschiff mit Hilfsantrieb und wurde in Friedenszeiten als königliche Jacht verwendet. Im Krieg gegen Dänemark 1864 war sie Flaggschiff von Prinz Adalbert als Befehlshaber der preußischen Seestreitkräfte. Nach Kriegsende rüstete sie wieder ab und gab ihre Geschütze an die Werft zurück. Ende September 1869 trat sie die Ausreise zur Einweihung des Suez-Kanals an, von der sie am 26.4.1870 wieder zurück in Kiel war. Am 20.11.1869 befuhr Kronprinz Friedrich Wilhelm an Bord der "GRILLE" den Suez-Kanal bis zur Einmündung ins Rote Meer. Nach Kriegsausbruch gegen Frankreich wurde sie wieder Flaggschiff der aus Dampfkanonenbooten in Stralsund gebildeten Flotillendivision. Nach dem Krieg rüstete sie erneut ab. Auf der Kaiserlichen Werft in Danzig wurde 1886 eine Grundüberholung durchgeführt, die fast einem Neubau gleichkam (äquivalent Segelschulschiff "GORCH FOCK" II). So wurde die Takelage, ein Mast und das Bugspriet entfernt, eine neue Maschinenanlage eingebaut, die Beplankung komplett erneuert, der Schornstein ersetzt usw. Nach Abschluss der Arbeiten kam sie dann ab 1.10.1888 zur Reservedivision der Ostsee. Ab 1892 wurde sie als Schulschiff und zeitweise als Admiralitätsjacht eingesetzt. Zunächst bei Kriegsausbruch 1914 außer Dienst gestellt, wurde sie ab 1915 war sie Tender des Schulschiffs "FREYA". Am 7.1.1920 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen wurde sie nach Hamburg zum Abwracken verkauft.Die Forografie zeigt das Schiff vor dem Umbau 1886 noch mit Takelage und der Angsröhre. (Album 188-88)
- Standort
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Inventarnummer
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Album 188-89
- Weitere Nummer(n)
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LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
- Material/Technik
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Papier; Lichtdruck
- Inschrift/Beschriftung
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Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: S.M.S. Grille
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Verlag Gebr. Lampe, Kiel. No. a 2 Rö.
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 24-27)
- Klassifikation
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Ansichtskarten (Sachgruppe)
- Bezug (was)
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Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)
Ikonographie: Segelschiff (Marine)
- Geliefert über
- Rechteinformation
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Letzte Aktualisierung
-
12.12.2024, 10:55 MEZ
Datenpartner
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Postkarte