Bestand

Pädagogisches Fachinstitut und Fachseminar Stuttgart (Bestand)

Vorbemerkung: Das Kultusministerium Baden-Württemberg richtete um 1964 zweijährige Lehrgänge ein zur Ausbildung von Fachlehrern für musisch-technische Fächer (Bildhaftes Gestalten, Musik, Sport, Textiles Werken und Werken) an Volks-, Mittel- und Sonderschulen. Grund für diese Maßnahme war der Mangel an Lehrkräften in den genannten Fächern. Die Ausbildungslehrgänge unterstanden direkt dem Kultusministerium. Dem Stuttgarter Ausbildungslehrgang, der auf mehrere Schulen im Stadtgebiet verteilt war, waren Abteilungen in Esslingen und Ludwigsburg zugeordnet. Im Juni 1968 wurden die Lehrgänge zum "Pädagogischen Fachinstitut und Fachseminar Baden-Württemberg" (PFI/PFS) umgebildet (KuU 1968, S. 1546). Es sollte die wohl zunächst eher provisorischen Ausbildungslehrgänge ersetzen, wobei die zweijährige Ausbildung am Pädagogischen Fachinstitut (PFI) allgemeinbildende Fächer und fachpraktischen Unterricht umfasste. Daran schloss sich eine ebenfalls zwei Jahre dauernde Ausbildung zum Fachlehrer am Pädagogischen Fachseminar (PFS) an, die mit der Laufbahnprüfung endete. Zum PFS konnten nicht nur Absolventen des PFI, sondern auch Bewerber aus handwerklichen Berufen zugelassen werden. Das PFI/PFS Stuttgart bildete in erster Linie Fachlehrer für Bildhaftes Gestalten und Werken aus, hatte jedoch auch eine spezielle Klasse für die zweijährige Ausbildung zum Vorschullehrer. Abteilungen des PFI/PFS Baden-Württemberg existierten neben Stuttgart (mit Außenstelle Esslingen) auch in Kirchheim/Teck, Karlsruhe (mit Außenstelle Gengenbach), Mannheim (bereits 1970 nach Stuttgart verlegt) und Schwäbisch Gmünd. Infolge der abnehmenden Zahl an Auszubildenden wurden im Laufe der 1980er Jahre einige Abteilungen geschlossen, darunter auch das PFI/PFS Stuttgart. 1988 bestanden nur noch in Karlsruhe, Kirchheim/Teck und Schwäbisch Gmünd entsprechende Einrichtungen. In Zukunft soll die Ausbildung der Fachlehrer in musisch-technischen Fächern ausschließlich am PFI/PFS Kirchhheim stattfinden. Die Akten des aufgelösten Pädagogischen Fachinstituts/Fachseminars Stuttgart wurden im September 1986 vom Staatlichen Seminar für Schulpädagogik Stuttgart II, das die Räume des PFI/PFS bezogen hatte, dem Staatsarchiv angeboten. Die in Auswahl übernommenen Akten beinhalten vor allem Prüfungsunterlagen (Klausuren, Protokolle, Zulassungsarbeiten), Praktikumsberichte und Personalakten. Weitere personenbezogene Unterlagen wurden vom PFI/PFS Kirchheim/Teck übernommen. Der weitgehend ungeordnet abgegebene Bestand wurde im Rahmen der praktischen Ausbildung für den gehobenen Archivdienst von der Inspektoranwärterin Barbara Löslein unter Anleitung von Dr. Nicole Bickhoff-Böttcher nach Sachgruppen geordnet, verzeichnet und verpackt. Die Reinschrift besorgte Frau Hildegard Aufderklamm. Die Akten unterliegen noch der Sperrfrist! Der Bestand EL 214 umfasst 56 Büschel. Barbara Löslein, Dr. Nicole Bickhoff-Böttcher Nachweise: Kultus und Unterricht, Amtsblatt des Kultusministeriums Baden-Württemberg (KuU), Jg. 15 (1966) S. 695f, 793-795, 916-918; Jg. 16 (1967) S. 1266f; Jg. 17 (1968) S. 410-419, 1546f, 1756f, 1974; Jg. 28 (1979) S. 1256-1266

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, EL 214
Extent
56 Büschel (3,0 lfd. m)

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Ober- und Mittelbehörden seit um 1945 >> Geschäftsbereiche Kultusministerium und Wissenschaftsministerium

Date of creation of holding
1965-1980

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Rights
Last update
18.04.2024, 10:40 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1965-1980

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