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Kriegsmarine - SMS "Deutschland", Linienschiff
Linienschiff SMS "DEUTSCHLAND", Schwesterschiffe: "HANNOVER", "POMMERN", "SCHLESIEN", "SCHLESWIG-HOLSTEIN"; Bauwerft: Germaniawerft, Kiel, Stapellauf 19.11.1904, Indienststellung 3.8.1906; Abmessung: Länge ü.a. 127,6 m (Kwl 125,9 m), Breite 22,2 m, Tiefgang 8,25 m, Wasserverdrängung max. 14218 t; Antrieb: 8 Marine-Wasserrohrkessel, 6 Zylinderkessel/3 Dreizylinder-Expansionsdampfmaschine 16990 Psi (12496 Kw), 3 Schraube mit 18 kn; Bewaffnung: 4 Schnellladekanonen 28 cm, 14 Schnellladekanonen 17 cm; 20 Schnellladekanonen 8,8 cm, 6 Torpedorohre 45 cm. Verbleib: Kaiser Wilhelm II. taufte am 19.11.1904 persönlich in Kiel das Linienschiff auf den Namen "DEUTSCHLAND". Nach seiner Indienststellung wird das Schiff dem 2. Geschwader zugeteilt, wird bis 1913 Flottenflaggschiff und nimmt an mehreren Übungen in Nord- und Ostsee sowie im Atlantik teil. Bei Kriegsausbruch ist S.M.S. Deutschland dem 2. Geschwader unter Vizeadmiral Reinhard Scheer zugeordnet, das in die Elbmündung verlegte, wobei es aber die Möglichkeit behielt, rasch in die Ostsee verlegen zu können. In der Skagerrakschlacht war "DEUTSCHLAND" das Spitzenschiff der 3. Division des 2. Geschwaders. Diese schwächsten anwesenden Linienschiffe fuhren in der Schlachtlinie hinten. Während des sogenannten "Run to the North" befahl der Flottenchef Vizeadmiral Reinhard Scheer, die sich zurückziehenden Einheiten der britischen 5th Battle Squadron mit Höchstfahrt zu verfolgen. Die "DEUTSCHLAND" und ihre Schwesterschiffe waren deutlich langsamer und fielen zurück. Als die britische Schlachtflotte (Grand Fleet) erschien, befand sich Scheer in erheblicher Unterzahl. Mit den Manövern seiner Flotte versuchte er, die Schiffe seines alten Geschwaders nicht durch einen übereilten Rückzug zu opfern. Scheer entschloss sich daher zu einer Gefechtskehrtwendung um 180° auf den erreichten Positionen. Die zurückgefallenen Schiffe des II. Geschwaders liefen dadurch nicht den gleichen Kurs wie das Gros. Während des nächtlichen Rückmarsches fielen die Schiffe dann doch hinter die großen Linienschiffe zurück und befanden sich hinter der SMS "KÖNIG" und vor den schwer angeschlagenen Schlachtkreuzern. In den Morgenstunden des folgenden Tages wurden sie dann von britischen Zerstörern mit Torpedos angegriffen, trafen jedoch nicht die "DEUTSCHLAND" Nach Skagerrak wurden sie und ihre drei überlebenden Schwestern dem Küstenschutz zur Verfügung gestellt und nicht mehr für Kampfaufgaben herangezogen. Da Deutschland veraltet ist und nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht, wird sie am 10.9.1917 außer Dienst gestellt. Nach Ausbau der Geschütze liegt das Schiff in Wilhelmshaven als Wohnschiff der 2. Matrosendivision. Von den Siegermächten nach dem Krieg nicht beansprucht, wird "DEUTSCHLAND" am 25.1.1920 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und bis 1922 abgewrackt. (Album 188-55)
- Standort
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Inventarnummer
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Album 188-55
- Weitere Nummer(n)
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LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
- Material/Technik
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Papier; Lichtdruck
- Inschrift/Beschriftung
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Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: S.M.S. Deutschland
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Photogr. u. Verlag. Gebr. Lampe, Kiel. N° 74 Rö.
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 37-42)
- Klassifikation
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Ansichtskarten (Sachgruppe)
- Bezug (was)
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Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)
- Geliefert über
- Rechteinformation
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Letzte Aktualisierung
-
29.04.2025, 11:17 MESZ
Datenpartner
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Postkarte