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Kriegsmarine - SMS "Schlesien", Linienschiff

Linienschiff SMS "SCHLESIEN", Schwesterschiffe: "DEUTSCHLAND", "POMMERN", "HANNOVER", "SCHLESWIG-HOLSTEIN"; Bauwerft: F. Schichau, Danzig, Stapellauf 28.5.1906, Indienststellung 5.5.1908; Abmessung: Länge ü.a. 127,6 m (Kwl 125,9 m), Breite 22,2 m, Tiefgang 8,25 m, Wasserverdrängung max. 14218 t; Antrieb: 12 Marine-Wasserrohrkessel/3 Dreizylinder-Expansionsdampfmaschine 18923 Psi (13918 Kw), 3 Schraube mit 18 kn; Bewaffnung: 4 Schnellladekanonen 28 cm, 14 Schnellladekanonen 17 cm, 20 Schnellladekanonen 8,8 cm, 4 Maschinenkanonen 3,7 cm, 6 Torpedorohre 45 cm, ab 1939 in Kriegsmarine: 4 Schnellladekanonen 28 cm, 6 Flak 10,5 cm, 4 Flak 3,7 cm, 10 Flak 4,0 cm Bofors, 4 Flak 2,0 cm. Verbleib: Bei Indienststellung war sie wie ihre Schwestern bereits veraltet. Nach erfolgreichem Abschluss der Probefahrten kam "SCHLESIEN" zum 1. Geschwader und machte den üblichen Flottendienst mit Geschwaderübungen in Nord- und Ostsee. Am 3.10.1911 kam sie zum 2. Geschwader und verlegte nach Kiel als Hauptliegehafen. Bei Kriegsausbruch wurde sie im Sicherungs- und Vorpostendienst in der Deutschen Bucht eingesetzt. An der Skagerrakschlacht nahm sie zusammen mit ihren vier Schwesterschiffen teil, kam mit britischen Zerstörern ins Gefecht, in dem sie selbst keinen Schaden erlitt. Anschließend wurde sie wieder im Vorposten- und Sicherungsdienst eingesetzt. Nach ihrem Ausscheiden aus dem 2. Geschwader wurde "SCHLESIEN" vom 20.8.1917-16.4.1918 als Rekrutenausbildungs- und Heizerschulschiff in der Ostsee. Im August und September wurde die schwere sowie mittlere Artillerie ausgebaut und durch kleineres Kaliber ersetzt. Bei Ausbruch der Unruhen ging sie nach mehreren Zwischenstationen nach Swinemünde, wo sie am 10.11.1918 außer Dienst stellte. Anschließend marschierte sie nach Kiel und beendete dort am 1.12.1918 ihre erste Indiensthalteperiode. "SCHLESIEN" gehörte zu den Deutschland belassenen Linienschiffen und lag die folgenden Jahre in Reserve. Am 1.3.1927 wurde sie in die Reichsmarine übernommen und aktiv in den Flottendienst eingereiht. 1938/1939 wurde ihre Antriebsanlage modernisiert und auf Ölfeuerung umgestellt. Im 2. Weltkrieg war sie als Kadettenschulschiff im Einsatz und nahm 1940 an der Besetzung Dänemarks teil. April 1942 verlegte das Schiff zusammen mit dem beschädigten Schlachtschiff "GNEISENAU" nach Gotenhafen und beschoss gegen Ende des Krieges Landziele an der pommerschen Küste. Am 3.5.1945 sie südöstlich der Greifswalder Oie auf eine britische Grundmine und wurde im Bereich des Vorschiffs schwer beschädigt. Sie wurde auf die Reede von Swinemünde geschleppt, wo sie mit ihrer Flugabwehr die Evakuierung von Usedom sicherte. Nach Ende der Räumung von Usedom durch die Kriegsmarine wurde "SCHLESIEN" am Abend des 4.5.1945 gesprengt, worauf sie auf Grund sank. Weil aber Teile der Aufbauten aus dem Wasser ragten, legte man Feuer, um die Selbstzerstörung zu vollenden. 1949 wurde mit der Verschrottung begonnen, die allerdings erst in den 1980er Jahren abgeschlossen war. (Album 188-197)

DE-MUS-076111, Album 188-197 | Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

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Location
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventory number
Album 188-197
Other number(s)
LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
Material/Technique
Papier; Lichtdruck
Inscription/Labeling
Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: S.M. Linienschiff Schlesien
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Photogr. u. Verlag. Gebr. Lampe, Kiel. No. 95 Rö.

Related object and literature
Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 103-106)

Classification
Ansichtskarten (Sachgruppe)
Subject (what)
Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)

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Last update
29.04.2025, 11:17 AM CEST

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