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Kriegsmarine - SMS "Seydlitz", Großer Kreuzer

Großer Kreuzer SMS "SEYDLITZ", Einzelschiff; Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg, Stapellauf 30.3.1912, Indienststellung 22.5.1913; Abmessung: Länge ü.a. 200,6 m (Kwl 200,0 m), Breite 28,5 m, Tiefgang 9,29 m, Wasserverdrängung max. 28550 t; Antrieb: 27 Wasserrohrkessel/2 Satz Turbinen 63000 Psw (46336,4 Kw), 4 Schrauben mit 29,1 kn; Bewaffnung: 10 Schnellladekanonen 28 cm, 12 Schnellladekanonen 15 cm, 12 Schnellladekanonen 8,8 cm, 2 Flak 8,8 cm, 4 Torpedorohre 50 cm Verbleib: Nach Abschluss der Erprobungen kam "SEYDLITZ" zum Verband der Aufklärungsschiffe und nahm an den Verbandsübungen und Manövern teil. Vom 23.6.1914 war sie mit kurzen Unterbrechungen bis 26.10.1917 Verbandsflaggschiff und wurde nach Kriegsausbruch zur Sicherung der Deutschen Bucht eingesetzt. Bei ihren ersten Kriegseinsätzen beschoss sie Anfang November 1914 Yarmouth und Mitte Dezember 1914 Hartlepool. Bei dem Gefecht auf der Doggerbank am 24.1.1915 erhielt "SEYDLITZ" einen achteren Geschützturm. Dadurch wurde ein Kartuschenbrand verursacht, der nur durch rasches Fluten der hinteren Munitionskammern die Explosion der Treibladungen und damit die völlige Zerstörung des Schiffes verhindern konnte. Nach der Reparatur in Wilhelmshaven war sie wieder an den Flotteneinsätzen beteiligt. Auf dem Marsch zur Beschießung von Lowestoft und Great Yarmouth am 24.4.1916 wurde sie bei Norderney von einer Mine getroffen und musste schwer beschädigt zurücklaufen. Auch an der Skerrakschlacht am 31.5.1916 nahm sie als zweites Schiff in der 1. Aufklärungsgruppe teil. Zusammen mit "DERFFLINGER" versenkte sie den britischen Schlachtkreuzer "QUEEN MARY", erhielt im Laufe der Schlacht 21 schwere Treffer sowie einen Torpedotreffer ins Vorschiff. Mit über 5000 Tonnen Wasser im Schiff erreichte sie nur mit Mühe Wilhelmshaven. Zeitweise musste "SEYDLITZ" sogar über den Achtersteven fahren, weil das Vorschiff so tief im Wasser lag, dass das Deck überspült wurde. "SEYDLITZ" gehörte zu den nach den Waffenstillstandsbedingungen zu internierenden Schiffen und verließ mit den anderen Schiffen am 19.11.1918 Wilhelmshaven nach Scapa Flow. Als endgültig feststand, dass die Siegermächte die internierten Schiffe nicht wieder herausgeben würden, gab Konteradmiral von Reuter am 21.6.1919 den Befehl zur Selbstversenkung der Kaiserlichen Hochseeflotte. Am 21.6.1919 versenkte die eigene Besatzung durch öffnen der Seeventile ihr Schiff. "SEYDLITZ" kenterte um 13.50 Uhr nach steuerbord und ging unter, wobei der Rumpf aufgrund der geringen Wassertiefe teilweise über Wasser blieb. Das Wrack wurde am 2.11.1928 gehoben, in Lyness teilweise abgewrackt, dann nach Rosyth geschleppt und dort bis 1930 abgewrackt. Die Fotografie zeigt den Blick auf die Kommandobrücke. Deutlich sind aufgeholten Torpedofangnetze zu erkennen. (Album 188-204)

DE-MUS-076111, Album 188-205 | Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

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Location
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventory number
Album 188-205
Other number(s)
LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
Material/Technique
Papier; Lichtdruck
Inscription/Labeling
Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: S.M.S. SEYDLITZ, KOMMANDOBRÜCKE.
Signatur: Wo: rückseitig M. Was: W.B.L.H. Zensur Altona 613

Related object and literature
Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 120-122)

Classification
Ansichtskarten (Sachgruppe)
Subject (what)
Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)

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Last update
12.12.2024, 10:55 AM CET

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  • Postkarte

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