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Eleonore von Wilke
Das repräsentative Damenporträt zeigt die Frau eines langjährigen Freundes von Corinth, des Juristen und Kunstschriftstellers Dr. Adolf von Wilke (1867–1934). Wilke blieb vor allem durch das Buch „Alt-Berliner Erinnerungen“ von 1930 bekannt. 1898 in München hatte Corinth im „Porträt Elly“ Eleonore von Wilke (Lebensdaten unbekannt) schon einmal im Redoutenkostüm dargestellt (Privatbesitz). Nun, zehn Jahre später, malte er sie mit Hut und Fächer im leichten Tüllkleid. Charlotte Berend-Corinth notierte: „Bevor Corinth Frauen porträtierte, besuchte er sie, um sich ihre Kleider zeigen zu lassen. Er wählte eines, das ihn zum Malen anregte aus. Das Porträt beschäftigte ihn unausgesetzt schon Tage vor der Verwirklichung, die sich dann explosiv und in einem Tempo vollzog, das die Modelle oftmals verblüffte“ (Charlotte Berend-Corinth, Lovis, München 1958, S. 121). In dem Bildnis der Gattin des Freundes ist die Freude an Kostümierung und Draperie unübersehbar. Das Porträt gelangte aus dem Besitz Adolf von Wilkes in die Sammlung Littmann in Breslau und von dort in Privatbesitz. 1935 wurde es im Auktionskatalog der Kunsthandlung Perl, Berlin, unter dem falschen Titel „Gräfin Finkh“ angeboten, unter dem es seitdem vielfach publiziert wurde. Es ist kein Bezug auf eine entsprechende Person bekannt. | Angelika Wesenberg
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Maße
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Höhe x Breite: 140 x 104 cm
Rahmenmaß: 157 x 121 x 7 cm
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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F.V. 111
- Ereignis
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Erwerb
- (Beschreibung)
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Seit 1975 Treuhandgut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gemäß § 27 Abs. 4 des Rechtsträger-Abwicklungsgesetzes (RTAG)
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1907
- Letzte Aktualisierung
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08.08.2023, 11:02 MESZ
Datenpartner
Alte Nationalgalerie. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bild
Beteiligte
Entstanden
- 1907