Bestand
OKM / Marinekommandoamt der Reichsmarine und Kriegsmarine (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Das Marinekommandoamt übernahm die Funktion
des auf Grund des Versailler Vertrages aufgelösten
Admiralstabes. Zunächst in die Flottenabteilung und die
Wehrabteilung gegliedert, wurde es 1923 um die
Marineausbildungsabteilung erweitert. 1933 trat eine
Neuorganisation mit folgenden Abteilungen in Kraft:
AI Flottenabteilung (für Operationen und fremde
Marinen)
AII Marineorganisationsabteilung
(für Organisation und Bereitschaft der Seestreitkräfte)
AIII Abteilung Marinenachrichtendienst
AIV Marineausbildungsabteilung (für
Ausbildungsangelegenheiten)
V
Marinewehrabteilung (für bestimmte marinepolitische
Angelegenheiten).
Dazu trat noch die
Marinejustizverwaltung AJustV.
Nach der
Verselbständigung der Operationsabteilung der Flottenabteilung
als Seekriegsleitung ging die Führungsbedeutung des
Marinekommandoamtes zurück. Bei Kriegsbeginn 1939 wurde es der
Seekriegsleitung unterstellt und erhielt im Laufe des Krieges
die Bezeichnung Quartiermeisteramt (Skl/QuA), wurde dann am 1.
Mai 1944 umbenannt in Amt Seekriegsleitung/ Der
Admiralquartiermeister (Skl/AdmQu). Von 1937 bis 1939 war der
Chef des Marinekommandoamtes in Personalunion Chef des Stabes
der Seekriegsleitung.
Inhaltliche
Charakterisierung: Das überlieferte Schriftgut gliedert sich in
drei Registraturgruppen. Die "Alte Registratur" belegt die
Aufgaben der Flottenabteilung, Fragen des Grenzschutzes, der
Minenräumung, Abwicklungsangelegenheiten und Neuaufbau der
Reichsmarine bis Ende März 1921; Akten über Luftrecht und
geheime Rüstungsangelegenheiten reichen bis in die frühen
dreißiger Jahre. Aus den frühen zwanziger Jahren sind
Angelegenheiten der von den Alliierten als Kriegsverbrecher
bezeichneten Marineoffiziere bei den gemischten Schiedsgerichten
ebenso belegt wie Vorgänge zur Schadenersatzpflicht nach dem
Friedensvertrag. Zur dritten Gruppe zählen Unterlagen vor allem
zum Flottenbauprogramm, zu Fragen der Führergehilfenausbildung
und Operationsfragen 1923 bis 1939; daneben sind die Unterlagen
des Marinenachrichtendienstes, u.a. aus der Zeit des Spanischen
Bürgerkrieges, von Bedeutung.
Erschließungszustand:
Findbuch
Umfang, Erläuterung:
Bestand ohne Zuwachs
61,1 lfm 2160
AE
Zitierweise: BArch RM
20/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch RM 20
- Umfang
-
2346 Aufbewahrungseinheiten; 61,1 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsmarine und Kriegsmarine >> Spitzenbehörden
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: RM 5 Admiralstab der Marine
RM 7 Seekriegsleitung
- Provenienz
-
Marinekommandoamt, 1919-1944
- Bestandslaufzeit
-
1919-1944
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Marinekommandoamt, 1919-1944
Entstanden
- 1919-1944