In wenigen anderen deutschen Städten lässt sich das Erbe der Römer so gut nachverfolgen wie in der Stadt Mainz, dem römischen Mogontiacum. Schon die engen Gassen erinnern stark an die streng symmetrisch angelegte Straßenführung des einstigen Legionslagers und versetzen uns zurück in die Zeit des römischen Feldherrn Drusus.Straßennamen wie „Drususstraße“ oder „Römerwall“ begegnen in Mainz allerorts. Auch machte nahe dieser Stadt der römische Kaiser Severus Alexander (222 – 235 n. Chr.) seinen letzten Atemzug, als er von den wutentbrannten römischen Legionären niedergemetzelt wurde – ein geschichtsträchtiges Ereignis, das mit der Epoche der sogenannten Soldatenkaiser eine neue Ära einleitete. Sind Sie bereit für eine Zeitreise in die Zeit der alten Römer, um mit der Deutschen Digitalen Bibliothek die Geschichte des römischen Mainz näher kennenzulernen?
Der Drususstein
Im Jahr 13/12 v. Chr. ließ der ältere Drusus, Stiefsohn des ersten römischen Kaisers Augustus (27 v. Chr. – 14 n. Chr.), in strategisch günstiger Lage ein Legionslager errichten – die Keimzelle der späteren Provinzhauptstadt. Ein zweites römisches Legionslager entstand im Mainzer Stadtteil Weisenau. Als der Feldherr wenige Jahre später auf dem Rückweg von seinem Feldzug an der Elbe vom Pferd stürzte und an seinen Verletzungen starb, war die Trauer groß.