Bestand
Moltke, Helmuth Graf von (Generalfeldmarschall) (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
26.10.1800: Geburt zu Parchim in Mecklenburg; 1805: Übersiedlung der
Eltern nach Lübeck; 1811-1817: Erziehung in der kgl. Dänischen
Land-Kadetten-Akademie zu Kopenhagen; 1818: Page am dänischen
Königshof; 1.1.1819-5.12.1822: Sekondeleutnant im kgl. dänischen
Infanterieregiment Oldenburg zu Rendsburg; 19.3.1822: Aufnahme in die
preußische Armee als Sekondeleutnant im Leibinfanterieregiment Nr. 8,
Frankfurt/O.; Sommer 1823-1826: kommandiert zur Allgemeinen
Kriegsschule zu Berlin; 1817-1828: Lehrer an der Schule der 5.
Division, Frankfurt/O.; 1828-1831: Topographische Abteilung des Großen
Generalstabes; Mai 1830: letztes aktives Kommando beim Landwehrersatz
in Frankfurt/O.;
30.3.1832: kommandiert zum
Großen Generalstab; 30.3.1833: Versetzung in den Großen Generalstab
als Premierleutnant; 18.1.1835: Verleihung des Johanniterordens;
30.3.1835: Ernennung zum Hauptmann; September 1835: Beurlaubung auf
ein halbes Jahr nach Wien, Konstantinopel, Athen und Neapel;
Oktober-November 1835: Reise von Breslau über Wien, Pest und Bukarest
nach Konstantinopel; 1836-1839: kommandiert in das Osmanische Reich
zur Instruktion und Reorganisation des türkischen Heeres; 1838:
Teilnahme am türkischen Feldzug gegen die Kurden; 1839: Teilnahme am
türkischen Feldzug gegen Ägypten in Syrien (24.6.1839 Schlacht bei
Nisib); Dezember 1839: Rückkehr nach Berlin und Verleihung des Ordens
Pour le Mérite;
18.4.1840: Versetzung in den
Generalstab des IV. Armeekorps zu Berlin; Winter 1840-1841: Reise nach
Italien; 9.5.1841: Verlobung mit Marie Burt in Itzehoe; 12.4.1842:
Ernennung zum Major; 20.4.1842: Vermählung in Itzehoe; 18.10.1845:
Persönlicher Adjutant des Prinzen Heinrich von Preußen in Rom; Sommer
1846: topographische Aufnahmen in Rom und Umgebung; Juli 1846: Tod des
Prinzen Heinrich in Potsdam; September 1846: Rückreise von Rom über
Spanien und Frankreich nach Berlin; 24.12.1846: Versetzung als erster
Generalstabsoffizier zum VIII. Armeekorps nach Koblenz; 16.5.1848:
Abteilungsvorsteher im Großen Generalstab zu Berlin; 22.8.1848: Chef
des Generalstabes des IV. Armeekorps in Magdeburg; 26.9.1850:
Ernennung zum Oberstleutnant; 2.12.1851: Ernennung zum Oberst;
1.9.1855: Erster Persönlicher Adjutant des Prinzen Friedrich Wilhelm
von Preußen; Herbst 1855: Reise nach Balmoral und London; Mai-Juni
1856: zweite Reise nach London; 9.8.1856: Ernennung zum Generalmajor;
August-September 1856: Russlandreise anlässlich der Krönung des Zaren
Alexander II.; Dezember 1856: Reise nach Paris; Januar 1857:
Versetzung nach Breslau;
29.10.1857: mit der
Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Generalstabes der Armee
beauftragt; Januar 1858: Reise nach England zur Vermählung des Prinzen
Friedrich Wilhelm; 18.9.1858: Ernennung zum Chef des Generalstabes der
Armee; 31.5.1859: Ernennung zum Generalleutnant; Dezember 1861: Reise
mit dem Kronprinzen nach England zur Beisetzung des Prinzgemahls
Albert; 11.4.1862: preußischer Kommissar für die
Küstenbefestigungskommission; 17.11.1863: Mitglied der
Militärkonferenz in Frankfurt a.M. über Maßnahmen zur Durchführung der
Bundes-Exekution in Holstein; 11.2.1864: Riese ins Hauptquartier zum
Generalfeldmarschall von Wrangel; 30.4.1864: mit den Geschäften eines
Chefs des Stabes beim Oberkommando der Operationsarmee betraut; Januar
1865: Reise in Begleitung des Prinzen Friedrich Karl nach Wien;
8.6.1866: Ernennung zum General der Infanterie; 28.6.1866: Abreise mit
dem Hauptquartier von Berlin auf den böhmischen Kriegsschauplatz;
3.7.1866: Schlacht bei Königgrätz; 26.7.1866: Waffenstillstand zu
Nikolsburg; 20.9.1866: Ernennung zum Chef des Kolbergschen
Grenadierregiments Nr. 9 (Graf Gneisenau); seit 1867: Mitglied des
Reichstages des Norddeutschen Bundes und später des Deutschen
Reichstages; Juni 1867: zweite Pariser Reise; 17.2.1868: Errichtung
des Fideikommisses Creisau (Kreis Schweidnitz); 24.12.1868: Tod der
Ehefrau Marie; 8.3.1869: 50jähriges Dienstjubiläum; 20.7.1870:
Ernennung zum Chef des Generalstabes der Armee im Großen Hauptquartier
für die Dauer des Krieges; 28.10.1870: Erhebung in den Grafenstand;
22.3.1871: Verleihung des Großkreuzes des Eisernen Kreuzes;
16.6.1871: Ernennung zum Generalfeldmarschall; 1872:
Mitglied des Preußischen Herrenhauses; April 1873: Reise nach St.
Petersburg; 16.2.1874: Reichstagsrede zum Reichsmilitärgesetz;
31.5.1874 Ernennung zum Ritter des Ordens Pour le Mérite für
Wissenschaften und Künste; Oktober 1875: Reise nach Italien im Gefolge
Kaiser Wilhelms I.; April-Mai 1876: Reise nach Rom und Neapel;
8.3.1879: 60jähriges Dienstjubiläum, Verleihung von Kreuz und Stern
des Ordens Pour le Mérite; 27.12.1880: Ablehnung von Moltkes
Abschiedsgesuch, Zuteilung des Generalquartiermeisters Graf Waldersee;
April 1882: Reise in die Schweiz; 1887: Moltke schreibt die
"Geschichte des Deutsch-Französischen Krieges 1870-71" (veröffentlicht
1891); 10.8.1888: Entbindung von der Stellung als Chef des
Generalstabes unter Ernennung zum Präses der
Landesverteidigungskommission; 8.3.1899: 70jähriges Dienstjubiläum;
4.4.1891: Reise nach Kiel im Gefolge Kaiser Wilhelms II. zur Taufe des
Kreuzers "Falke" und zur Besichtigung des Nordostseekanals; 24.4.1891:
Tod Moltkes in Berlin.
Vorarchivische Ordnung: Bis etwa
1939 ging der schriftliche Nachlass Moltkes in das Eigentum des
Reichsarchivs resp. des Heeresarchivs über (RH 18/v.92). Ein Teil
dieser Unterlagen war 1945 aus Berlin ausgelagert und bei Kriegsende
von der US-Armee erbeutet worden; um 1954/56 erfolgte die Rückgabe an
die Bundesrepublik Deutschland, wo die Unterlagen zunächst in der
Dokumentenzentrale des MGFA verwahrt wurden. Im Jahre 1966 wurde ein
weiterer Nachlassteil aus dem Besitz von Eva Scholte-von Moltke durch
das Bundesarchiv angekauft.
Zitierweise: BArch N
16/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch N 16
- Extent
-
115 Aufbewahrungseinheiten; 2,9 laufende Meter
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe >> M
- Related materials
-
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: H 80-4/30 (MF T-78, Roll 9), H 80-4/31 (MF T-78, Roll 10), H 80-4/55 (Moltkesche Gedächtnisstiftung, fol. 1-119), H 80-4/56 (ebd., Grabstätte in Kreisau, fol. 1-217)
Mehrere Schroftstücke aus dem ursprünglichen Nachlass, die nach 1937 in die Dauerausstellung des Heeresarchivs genommen wurden (hier: Inhalt Vitrine 12), befinden sich im Bestand RH 18/1815-1825.
Literatur: Roland G. Foerster (Hrsg.), Generalfeldmarschall von Moltke. Bedeutung und Wirkung (Beiträge zur Militärgeschichte, Bd. 33), München 1991. Franz Herre, Moltke. Der Mann und sein Jahrhundert, Stuttgart 1984. Max Jähns, Feldmarschall Moltke, 3 Bde., Berlin 1894-1900.
Edition: Gesammelte Schriften und Denkwürdigkeiten, 8 Bde., Berlin 1891-93. Militärische Werke, hrsg. vom Großen Generalstab / Kriegsgeschichtliche Abteilung I, 13 Text- und 4 Kartenbde. (I. Militärische Korrespondenz, II. Tätigkeit als Chef des Generalstabes im Frieden, III. Kriegsgeschichtliche Arbeiten, IV. Kriegslehren), Berlin 1892-1912. Briefe, hrsg. von Willy Andreas, 2 Bde., Leipzig 1922. Briefe an die Braut und Frau, 2 Bde., Leipzig 1894. Briefe aus Russland, Berlin 1877. Wanderbuch. Handschriftliche Aufzeichnungen aus dem Reisetagebuch, Berlin 1879. Ausgewählte Werke, hrsg. von Ferdinand von Schmerfeld, 4 Bde., Berlin 1925. Gespräche, hrsg. von Eberhard von Kessel, Hamburg 1940.
- Provenance
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Moltke, Helmuth Karl Bernhard Graf von, 1800-1891
- Date of creation of holding
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1821-1891
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
-
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- Last update
-
2024-01-16T08:43:23+0100
Data provider
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Object type
- Bestand
Associated
- Moltke, Helmuth Karl Bernhard Graf von, 1800-1891
Time of origin
- 1821-1891