Artikel
Auswirkungen der G8-Schulzeitverkürzung: Erhöhte Zahl von Klassenwiederholungen, aber jüngere und nicht weniger Abiturienten
Kaum eine Bildungsreform der vergangenen Jahre ist umstrittener als die G8-Reform zur Verkürzung der Gymnasialschulzeit. Obwohl es bisher nur sehr wenige verlässliche empirische Befunde zur Wirkung der G8-Reform gibt, erwägen mehrere Bundesländer bereits eine Rückkehr von der zwölf- zur 13-jährigen Schulzeit bis zum Abitur. Eine neue Studie des DIW Berlin untersucht verschiedene Auswirkungen der G8-Reform anhand amtlicher Daten über alle Schüler der Abiturjahrgänge 2002 bis 2013. Die Studie zeigt unter anderem, dass die G8-Reform das Alter der Abiturienten am Gymnasium um durchschnittlich zehn Monate reduziert hat - und nicht um zwölf Monate, um die sich die Schulzeit infolge der Reform verkürzt hat. Ein Grund dafür ist, dass der Anteil der Schüler, die während der Gymnasialzeit sitzengeblieben sind, durch die G8-Reform um drei Prozentpunkte - also um etwa ein Fünftel - gestiegen ist. Den stärksten Anstieg bei den Klassenwiederholungen gab es in der Oberstufe; Jungen waren im Mittel stärker betroffen als Mädchen. Der Anteil an Schülern, die ihre Schullaufbahn am Gymnasium mit dem Abitur abschließen, blieb von der G8-Reform jedoch unberührt.
- Sprache
-
Deutsch
- Erschienen in
-
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 82 ; Year: 2015 ; Issue: 18 ; Pages: 447-456 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Education: Government Policy
Demographic Economics: Public Policy
Microeconomic Policy: Formulation, Implementation, and Evaluation
Asset Pricing; Trading Volume; Bond Interest Rates
graduation age
grade repetition
grade retention
graduation rates
learning intensity
instructional time
Marcus, Jan
- Handle
- Letzte Aktualisierung
-
20.09.2024, 08:23 MESZ
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Huebener, Mathias
- Marcus, Jan
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Entstanden
- 2015