Heiliger

Hl. Bischof in Kartäusertracht

Auf den rauschenden Bewegungsfluß, das expressive Pathos und die große Gebärde des Barocks ist in dieser äußerst fein durchgearbeiteten Darstellung eines Ordensheiligen bewußt verzichtet worden. An ihre Stelle sind Verhaltenheit und eine in sich ruhende Geschlossenheit getreten, die dem gestalteten Vorgang - der Heilige reicht einem Bedürftigen ein Almosen - angemessen erscheinen. Die christliche Haltung der Demut bestimmt Gestus und statuarischen Aufbau der Figur. Die Rangzeichen eines Kirchenfürsten, die Mitra und der in der Rechten zu ergänzende Bischofsstab, wirken fast fremd und sind reduziert auf ihre Bedeutung als Attribute zur Kennzeichnung des Dargestellten.
Der Verzicht auf raumgreifende Ausdrucksmittel führt nicht zum Verlust an Ausdrucksintensitäten, sondern zu umso konzentrierter Wirkung. Hierin zeigt sich die Hand eines Meisters, der seine Kunst bis in die kleinste Nuancen beherrscht. Er dürfte im Umkreis des in Mannheim tätigen Hofbildhauers Paul Egell zu suchen sein, an dessen Arbeitsweise die Detailgestaltung von Gewand und Gesicht der Statue erinnert.
Helmut Ricke, aus: Führer durch die Sammlung 1, Kunstmuseum Düsseldorf, hrsg. v. Kunstmuseum Düsseldorf 1985, S.118, Nr. 211

Material/Technik
Eiche, ohne Fassung
Maße
120 (H) cm
Standort
Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Inventarnummer
mkp.P 1936-144

Klassifikation
Skulptur (Sachgruppe)

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1730–1740

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
18.04.2024, 10:36 MESZ

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Objekttyp

  • Heiliger

Beteiligte

Entstanden

  • um 1730–1740

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