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Die Gesprächspause: Verbale "Auszeiten" aus multimodaler Perspektive

Der Beitrag hat zwei Schwerpunkte: Zum einen wird die interaktive Struktur einer 12 Sekunden dauernden Pause und deren soziale Bedeutung in einem spezifischen Kontext aus gesprächsanalytischgesprächsrhetorischer Perspektive analysiert. Damit wird ein interaktives Phänomen zum Gegenstand der Untersuchung, das – aus triftigen Gründen und in motivierter Weise – in der bisherigen gesprächsanalytischen Forschung einen eher peripheren Stellenwert besaß: der temporäre Verzicht der Interaktionsbeteiligten auf verbalen Ausdruck. Zum anderen wird diese Abwesenheit von Verbalität zum Anlass genommen, einen Aspekt zu thematisieren, der sich meines Erachtens auf die künftige Entwicklung der Gesprächsanalyse gravierend auswirken wird: die Tatsache, dass die empirische Grundlage gesprächsanalytischer Untersuchungen immer häufiger aus audiovisuellen Daten besteht. Diese „visuelle Revolution“, die durch die technologische Entwicklung in Form problemlos einsetzbarer Videokameras angestoßen wird, hat weit reichende Konsequenzen für die Theorie, Methodologie und Methode eines Analyseansatzes, der sich bislang und programmatisch bei der Analyse interaktiver Ordnungsstrukturen primär auf Verbalität konzentriert hat.

Die Gesprächspause: Verbale "Auszeiten" aus multimodaler Perspektive

Urheber*in: Schmitt, Reinhold

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Sprache
Deutsch

Thema
Konversationsanalyse

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Schmitt, Reinhold
(wann)
2015-06-15

URN
urn:nbn:de:bsz:mh39-37699
Letzte Aktualisierung
14.09.2023, 08:26 MESZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Schmitt, Reinhold

Entstanden

  • 2015-06-15

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