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Zu Unrecht im Gefängnis? Ein Mann will Gerechtigkeit
Vier Banküberfälle soll Andreas Kühn in den 1990er-Jahren in Stuttgart begangen haben. Dafür saß er fast 12 Jahre lang im Gefängnis. "Ich war das nicht", betonte der ehemalige Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes immer wieder. Zwei Gutachter unterstützen Kühn, doch andere Indizien sprechen gegen ihn.
Das Gericht gewichtete bei Kühns Verurteilung diese Indizien stärker. Bis zuletzt hatte Kühn auf seiner Unschuld bestanden, kämpfte jahrelang vergeblich um eine Wiederaufnahme seines Verfahrens. Als "Tatleugner" bekam er deshalb keine Hafterleichterungen und keine vorzeitige Entlassung.
Nun hat Andreas Kühn seine Strafe abgesessen und kommt mit Ende 30 endlich frei. Jetzt will er versuchen, im Leben außerhalb der Gefängnismauern wieder Fuß zu fassen. Sein Kampf um ein Wiederaufnahmeverfahren aber geht weiter. Er wolle Gerechtigkeit, weniger eine Haftentschädigung, meint Kühn. Denn 12 verlorene Jahre ließen sich sowieso nicht wieder gutmachen.
- Reference number
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 4/023 R120056/102
- Extent
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0'03
- Context
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Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2012 >> Unterlagen
- Holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 4/023 Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2012
- Indexbegriff subject
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Strafvollzug: Gefängnis
Strafvollzug: Häftling
Strafvollzug: Resozialisierung
- Indexentry person
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Kühn, Andreas
- Date of creation
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26. April 2012
- Other object pages
- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
20.01.2023, 4:49 PM CET
Data provider
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Object type
- AV-Materialien
Time of origin
- 26. April 2012