Bericht

Eine geopolitisch wachgerüttelte EU und ihre osteuropäischen Nachbarn: Mehr Realismus, mehr Investitionen

Die künftige Europäische Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen tritt mit dem Anspruch an, eine geopolitische Ausrichtung einzuschlagen. Skeptiker werden anmerken, diese Ambition vergrößere nur die bekannte Kluft zwischen den Fähigkeiten der Europäischen Union (EU) und den Erwartungen an ihre außenpolitische Gestaltungskraft. Andere begrüßen es, wenn die 'geopolitische Kommission' aus dem Schatten technokratischer Politik heraustreten will. Dass die EU-Staaten im Oktober 2019 erneut die Eröffnung von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien aufgeschoben haben, wird allerdings aus dieser Warte als strategische Blindheit gewertet. Die EU sollte sich ihre strategischen Möglichkeiten in der Nachbarschaft, zu der bald auch das Vereinigte Königreich (VK) gehört, nicht verbauen, indem sie an der etablierten Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik festhält. Stattdessen sollte sie neue Strukturen schaffen und politisch wie materiell mehr investieren. Zu denken wäre an einen Europäischen Politik- und Wirtschaftsraum (EPWR), bestehend aus der EU und osteuropäischen Ländern der Östlichen Partnerschaft (ÖP).

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: SWP-Aktuell ; No. 62/2019

Klassifikation
Politik

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Lippert, Barbara
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
(wo)
Berlin
(wann)
2019

DOI
doi:10.18449/2019A62
Handle
Letzte Aktualisierung
20.09.2024, 08:23 MESZ

Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Lippert, Barbara
  • Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

Entstanden

  • 2019

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