Bestand
NL 76: Grell, Kurt (Werkmanuskripte und Briefe Carl Zuckmayers) (Bestand)
Alle Rechte bis 31.12.2047 bei der
Familie Zuckmayer bzw. beim S. Fischer Verlag, Frankfurt.
Alle Rechte bei der Familie Zuckmayer
bzw. beim S. Fischer Verlag, Frankfurt.
Vorwort
Carl Zuckmayer lernte den Hamburger Kurt Grell im Sommer 1915 in
Nordfrankreich kennen, wo beide als Unteroffiziere am 1. Weltkrieg
teilnahmen. In seinen Erinnerungen schreibt Carl Zuckmayer: "Er war
während des ganzen Krieges, in dem ich viele Freunde besaß und verlor,
der einzige Frontsoldat, mit dem mich eine geistige Beziehung verband".
(Carl Zuckmayer, Als wär´s ein Stück von mir. Horen der Freundschaft.
Frankfurt, S. Fischer, Sonderausgabe 1974, S. 283).
Offenbar
von der Hand Grells, aus der gemeinsam verbrachten Zeit also, stammen die
Gedichtabschriften aus dem Jahre 1915. Nach der Trennung im Herbst 1915
bestand ein reger Briefwechsel, der sich 1916 und 1917 besonders intensiv
gestaltete, in den Jahren 1918 bis 1920 fortsetzte und dann infolge des
inneren und äußeren Auseinanderlebens abbrach. Wichtig sind die Briefe
vor allem im Hinblick auf Zuckmayers menschliche und literarische
Entwicklung, die von den Erlebnissen im 1. Weltkrieg wesentlich
beeinflußt wurde.
Briefe und Gedichte lagen Zuckmayer bei der
Abfassung seiner Erinnerungen vor. Die Darstellung seiner Kriegseindrücke
dürften sich wesentlich auf die Lektüre der Briefe gründen. Es finden
sich mehrere Zitate. Zuckmayer schreibt über die Rücksendung der Briefe
an ihn: "erst vor kurzem schickte mir seine (d. i. Grells) Witwe einen
dicken Pack der Briefe, die ich an ihn gerichtet hatte" (Als wär´s ein
Stück von mir, S. 283). Nach Auskunft des Hauses Stargardt in Marburg
erhielt Zuckmayer die Unterlagen jedoch nur leihweise und mußte sie nach
Einsichtnahme an die Familie Grell zurückgeben. Auch von einigen seiner
Gedichte aus der Zeit des 1. Weltkrieges scheint Zuckmayer erst wieder
durch Grells Abschriften Kenntnis erhalten zu haben, denn sie sind zum
Teil erst 1977 veröffentlicht worden, in: Carl Zuckmayer, Gedichte, S.
Fischer, Frankfurt am Main 1977.
Am 27. und 28.
November 1979 wurden die Werkmanuskripte und Briefe bei Stargardt zum
Verkauf angeboten (Vgl. Katalog 816 Nr. 407). Die Stadt Mainz erwarb sie
für das Stadtarchiv. Da es sich um eine gewachsene Korrespondenz handelt,
um einen Teil eines Nachlasses, werden die Unterlagen nicht in der
Briefsammlung, sondern in den Bestand Nachlässe aufgenommen.
Mainz den 16.01.1980
Schütz, Archivrat
Verweis: Im Bestand Nachlässe ist die Korrespondenz Zuckmayers mit
Oberbürgermeister Jockel Fucks und dessen Korrespondenz mit Frau Alice
Herdan-Zuckmayer (Sammlung OB Fuchs) enthalten.
Im Nachlaß
Cläre Krach geb. Goldschmidt befinden sich Briefe und Drucksachen von und
über Zuckmayer.
Weitere Briefe (Einzelstücke) Zuckmayers
enthält die Briefsammlung.
In der Bild- und Plansammlung sind
zahlreiche Fotos von Zuckmayer und seiner Familie vorhanden.
verzeichnet 1979-1980
Zuckmayer, Carl: Einmal, wenn alles
vorüber ist - Briefe an Kurt Grell, Gedichte, Dramen, Prosa aus den
Jahren 1914-1920. 1981 S. Fischer Verlag, Frankfurt
Zuckmayer,
Carl: Als wär's ein Stück von mir : Horen der Freundschaft /
Carl Zuckmayer. - 61.-100. Tsd. - [Berlin] : S. Fischer, 1966. - 572
S.
Form und Inhalt: Alle Rechte bei
der Familie Zuckmayer bzw. beim S. Fischer Verlag, Frankfurt.
Vorwort
Carl Zuckmayer lernte den Hamburger Kurt Grell im
Sommer 1915 in Nordfrankreich kennen, wo beide als Unteroffiziere am 1.
Weltkrieg teilnahmen. In seinen Erinnerungen schreibt Carl Zuckmayer: "Er
war während des ganzen Krieges, in dem ich viele Freunde besaß und
verlor, der einzige Frontsoldat, mit dem mich eine geistige Beziehung
verband". (Carl Zuckmayer, Als wär´s ein Stück von mir. Horen der
Freundschaft. Frankfurt, S. Fischer, Sonderausgabe 1974, S. 283).
Offenbar von der Hand Grells, aus der gemeinsam verbrachten Zeit
also, stammen die Gedichtabschriften aus dem Jahre 1915. Nach der
Trennung im Herbst 1915 bestand ein reger Briefwechsel, der sich 1916 und
1917 besonders intensiv gestaltete, in den Jahren 1918 bis 1920
fortsetzte und dann infolge des inneren und äußeren Auseinanderlebens
abbrach. Wichtig sind die Briefe vor allem im Hinblick auf Zuckmayers
menschliche und literarische Entwicklung, die von den Erlebnissen im 1.
Weltkrieg wesentlich beeinflußt wurde.
Briefe und Gedichte
lagen Zuckmayer bei der Abfassung seiner Erinnerungen vor. Die
Darstellung seiner Kriegseindrücke dürften sich wesentlich auf die
Lektüre der Briefe gründen. Es finden sich mehrere Zitate. Zuckmayer
schreibt über die Rücksendung der Briefe an ihn: "erst vor kurzem
schickte mir seine (d. i. Grells) Witwe einen dicken Pack der Briefe, die
ich an ihn gerichtet hatte" (Als wär´s ein Stück von mir, S. 283). Nach
Auskunft des Hauses Stargardt in Marburg erhielt Zuckmayer die Unterlagen
jedoch nur leihweise und mußte sie nach Einsichtnahme an die Familie
Grell zurückgeben. Auch von einigen seiner Gedichte aus der Zeit des 1.
Weltkrieges scheint Zuckmayer erst wieder durch Grells Abschriften
Kenntnis erhalten zu haben, denn sie sind zum Teil erst 1977
veröffentlicht worden, in: Carl Zuckmayer, Gedichte, S. Fischer,
Frankfurt am Main 1977.
Am 27. und 28. November
1979 wurden die Werkmanuskripte und Briefe bei Stargardt zum Verkauf
angeboten (Vgl. Katalog 816 Nr. 407). Die Stadt Mainz erwarb sie für das
Stadtarchiv. Da es sich um eine gewachsene Korrespondenz handelt, um
einen Teil eines Nachlasses, werden die Unterlagen nicht in der
Briefsammlung, sondern in den Bestand Nachlässe aufgenommen.
Mainz den 16.01.1980
Schütz, Archivrat
Verweis: Im Bestand Nachlässe ist die Korrespondenz Zuckmayers mit
Oberbürgermeister Jockel Fucks und dessen Korrespondenz mit Frau Alice
Herdan-Zuckmayer (Sammlung OB Fuchs) enthalten.
Im Nachlaß
Cläre Krach geb. Goldschmidt befinden sich Briefe und Drucksachen von und
über Zuckmayer.
Weitere Briefe (Einzelstücke) Zuckmayers
enthält die Briefsammlung.
In der Bild- und Plansammlung sind
zahlreiche Fotos von Zuckmayer und seiner Familie vorhanden.
Zuckmayer, Carl: Einmal, wenn alles vorüber ist - Briefe an Kurt
Grell, Gedichte, Dramen, Prosa aus den Jahren 1914-1920. 1981 S. Fischer
Verlag, Frankfurt
Zuckmayer, Carl: Als wär's ein
Stück von mir : Horen der Freundschaft / Carl Zuckmayer. - 61.-100. Tsd.
- [Berlin] : S. Fischer, 1966. - 572 S.
- Bestandssignatur
-
Stadtarchiv Mainz, NL 76
- Umfang
-
0,03m
- Kontext
-
Bestände des Stadtarchivs Mainz >> Nachlässe >> Nachlässe nach Nummern, NL 51-100
- Indexbegriff Person
-
Zuckmayer, Carl
- Bestandslaufzeit
-
1915 - 1920
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
02.05.2023, 10:16 MESZ
Datenpartner
Stadtarchiv Mainz. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1915 - 1920