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Japanische Banken: Risikofaktor für gesamtwirtschaftiche Entwicklung des Landes

Der japanische Bankensektor befindet sich seit mehr als zehn Jahren in einer tief greifenden Krise; originäre Geschäftsbankfunktionen sind gestört. Zwar kommt jetzt die Bankenreform institutionell voran. Wichtige Performance-Indikatoren weisen jedoch auf die weiterhin schwierige Lage des Bankensektors hin. So ist der Anteil notleidender Kredite trotz staatlicher Ankäufe nur geringfügig gesunken. Auch wegen der Abschreibungen dieser Kredite sind die Kosten des Bankgeschäfts relativ hoch. Erschwerend kommt hinzu, dass die realisierbaren Zinseinkünfte gering sind. Die seit vier Jahren anhaltende Deflation verschärft nach wie vor die Lage im Kreditgewerbe, da in einer solchen Situation der Anreiz gering ist, Kredite aufzunehmen. Das Kreditvolumen sinkt denn auch seit mehr als drei Jahren. Der Geschäftsbankensektor, der eigentlich der Risikodiversifizierung und -transformation dienen soll, bleibt somit selbst ein Risikofaktor für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Ein Ausweg besteht in einer stärkeren internationalen Integration des japanischen Bankensektors.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 70 ; Year: 2003 ; Issue: 34 ; Pages: 525-529 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Bank
Bankenkrise
Japan

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Schrooten, Mechthild
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(wo)
Berlin
(wann)
2003

Handle
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 13:21 MESZ

Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Schrooten, Mechthild
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Entstanden

  • 2003

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