Bestand

Göhler, Fritz (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: geb. 7. Mai 1897 in Dresden, gest. 28. Jan. 1995 in Stuttgart, Offizier der Schutzpolizei, Bundesbeauftragter des Waldheim-Kameradschaftskreises

Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg (bis zum Leutnant), 1920 einberufen zum Grenzjäger-Regiment 24 in Bautzen, 1921 zur Sächsischen Landespolizei nach Riesa, 1923 Besuch der Höheren Polizeischule in Eiche bei Potsdam, 1923-1943 Lehr- und Ausbildungsoffizier an der Sächsischen Landespolizeischule in Meißen, NSDAP, 1935 von der Landespolizei zur Wehrmacht umgesetzt (Hauptmann), 1936 Rückberufung zur Sächsischen Polizei, 1940-1941 Bataillonskommandeur in Norwegen (Ski-Bataillon 251), 1941-1942 Taktiklehrer an der Polizeioffizierschule Berlin-Köpenick, 1942-1943 Regimentskommandeur in Serbien (motorisiertes Polizeiregiment 5 in Belgrad), anschließend in Berlin und Dresden tätig, 1945 Leiter der Polizei-Waffenschule in Dresden-Hellerau, Oberst a.D., 1946 verhaftet, Haft in Buchenwald, ab 1950 in Waldheim, wurde angeklagt, für Ausschreitungen bei der Bekämpfung von Widerstandsbewegungen in Serbien verantwortlich gewesen zu sein, 1950 durch das Landgericht Chemnitz in Waldheim wegen Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit als Hauptverbrecher zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt, ab 1954 Haft in Bautzen, durch Gnadenerweis des Präsidenten der DDR 1954 Herabsetzung der Freiheitsstrafe auf 10 Jahre, nach dem Adenauer-Besuch 1955 in Moskau 1956 Entlassung und Ausreise nach Neuss/Bundesrepublik Deutschland, die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf erklärte das Waldheim-Urteil für nichtig, seit 1962 interimistisch, 1963 offiziell Bundesbeauftragter des Waldheim-Kameradschaftskreises in Neuss, Herausgeber des Bundesnachrichtenblattes des Waldheim-Kameradschaftskreises, Verwalter der "Willy-Colditz-/Dr.-Wilhelm-Rode-Stiftung", Beauftragter des Waldheim-Kameradschaftskreises Nordrhein-Westfalen, 2. Vorsitzender des Verbands der Sowjetzonen-Flüchtlinge, Tätigkeit im Anerkennungsausschuss für Flüchtlinge, im Kreisvertriebenenrat und im Lastenausgleichsausschuss der Stadt Neuss, 1991 durch das Bezirksgericht Dresden rehabilitiert

4. Nov. 2011

Bearbeitungshinweis: unbearbeitet

Bestandsbeschreibung: Bestandsgeschichte: Nachlass-Übereignungsvertrag mit dem Enkel Heinz Winter Juni 1995, erste Übernahme von Heinz Winter Juni 1995, zweite Übernahme von Inge und Hermann Göhler (Sohn) im Nov. 2011

Inhaltliche Charakterisierung: Enthält v.a.:

Tätigkeit als Bundesbeauftragter des Waldheim-Kameradschaftskreises (ehemals Inhaftierte des DDR-Gefängnisses Waldheim), u.a. redaktionelle Bearbeitung des Bundesnachrichtenblatts des Kameradschaftskreises, Mitgliederversammlungen, Erinnerungsberichte, Korrespondenzen, Namenskarteien, Tonbänder, Dias, Fotos

Erschließungszustand: 1. Abgabe unbearbeitet, 2. Abgabe in BASYS-S erfasst und indiziert

Umfang, Erläuterung: 63 AE gebildet

Zitierweise: BArch N 2518/...

Bestandssignatur
Bundesarchiv, BArch N 2518
Umfang
63 Aufbewahrungseinheiten; 3,2 laufende Meter
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe >> G
Verwandte Bestände und Literatur
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: DO 1 Ministerium des Innern

DP 2 Generalstaatsanwalt

Literatur: Bundesnachrichtenblatt des Waldheim-Kameradschaftskreises

Provenienz
Göhler, Fritz, 1897-1995
Bestandslaufzeit
1945-1994

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Letzte Aktualisierung
16.01.2024, 08:43 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Beteiligte

  • Göhler, Fritz, 1897-1995

Entstanden

  • 1945-1994

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