Bestand
234 - Gemeindearchiv Mettenheim (Bestand)
Vorwort: Abt. 234
Gemeindearchiv Mettenheim
Umfang: 119
Archivkartons und 3 lfm Überformate = 1216
Verzeichnungseinheiten (Augias 1167) = 21,5
lfm
Laufzeit: 1697 - 1961
Übernahme, Struktur, Laufzeit und Verzeichnung
der Unterlagen
Die erhaltenen Archivalien
umfassen den Zeitraum von etwa 1700 bis zur
Verwaltungsreform von 1969 bzw. der Bildung der
Verbandsgemeinde Eich (1972), in der fünf
Bürgermeistereien, darunter auch Mettenheim, vereint
wurden. Dies schuf eine Grundlage für einen
Depositalvertrag zwischen den Ortsgemeinden und dem
Stadtarchiv. 1978 wurden die Bestände in Kartons
verpackt und im Magazin des Stadtarchivs gelagert,
heute lagern sie im Ämterhaus, Adenauerring. Im
Jahre 1986 wurde der Bestand von Herrn Maier und
Frau Dorothee Nauth nach dem
Nummerus-currens-Prinzip und unter Beibehaltung der
Abteilungen des Hessischen Registraturplans von 1908
verzeichnet (dazu s. masch. Verzeichnis Abt. 206 Nr.
115, 87 S. Findbuch).
Die Laufzeit
beginnt im 18. Jahrhundert und reicht im
vorliegenden Bestand in der Regel bis 1961.
Mettenheim war Besitz der Grafen von Leiningen und
Lehen der Herren von Dalberg (u.a. Entrichtung von
Frucht- und Geldgülten sowie Geldzinsen von der
Gemeinde Mettenheim an die Herren von Dalberg, s.
Dalberg-Archiv Abt. 159 Nr. 304/14, Nr. 523, Nr.
358/4, Nr. 305/8, Nr. 467/7 sowie Erwähnung in den
Urkunden von 1501 und 1508, die Erben Max von
Mettenheim, der Eheleute Paulus Jeckelhens und seine
Efr. Kett, wohnhaft zu Osthofen, s. Abt. 159-U Nr.
101 und Nr. 110). Nach 1700 wurde Mettenheim an den
Frankfurter Bankier Campoing, von dessen Erben 1709
an Graf Johann Kasimir von Wartenberg verkauft (u.a.
Förderung des Kirchenbaues von Graf Johann Kasimir
von Wartenberg s. Nr. 654; Protektionsbrief des
König Georg II. von England auf die dem Grafen von
Wartenberg gehörigen Dörfern Mettenheim ... vom
01.09.1743, Kopie).
Besonders
erwähnenswert sind die Spezial-Musterliste, die
Information über die Familienvorstände mit Söhnen
und Töchtern und Nennung des Geburtsjahres enthalten
(Nr. 668); Bau des Schulhauses im Jahr 1769 (Nr.
658); Besoldungen der Schullehrer (Nr. 656).
Inhaltliche Schwerpunkte bilden Akten des Finanz-
und Rechnungswesens, v.a. Erhebung von eingeführten
Steuern: Bede, Schatzung, Kopf- u. Türkensteuer,
usw.
Im Frühjahr 2011 wurden die masch.
Daten gemeinsam mit denen der anderen
Gemeindearchive in das Programm AUGIAS konvertiert
(kofinanziert durch Mittel des
DFG-Retrokonversionsprojekts).
Im
Zeitraum von Oktober-Dezember 2012 hat Frau
Magdalena Kiefel die restlichen, nach der Bewertung
noch verbliebenen Akten und Amtsbücher, die im Mai
2012 im Rahmen einer Aussonderung vor Ort bei der
Gemeinde (Lagerort Genossenschaftshalle) nach
Absprache mit Bgm. Jugenheimer abgeholt worden sind
(ca. 6,5 lfm., davon ca. vier lfm Rechn.wesen,
vermischte Akten v.a. ca. 1890 bis 1955, auch
Ratsprotokolle 1902-1956, Karten ), vollständig
verzeichnet. Es wurde beschlossen, auch die gut 25 %
des Bestandes umfassenden Unterlagen der Zeit von
1945 bis etwa 1970 mit dem Registraturplan von 1908
zu verzeichnen, da sonst zwei Teilbestände hätten
gebildet werden müssen, was bei dem geringen Umfang
des Bestandes nicht ratsam gewesen wäre. Diese
Zuordnung führt bei einzelnen Betreffen zu
Abweichungen von den Aktenplangruppen der
Entstehungszeit nach 1945, erhöht jedoch die
Benutzbarkeit der Unterlagen. Aus konservatorischen
Gründen wurden die Aktenordner und Schnellhefter
entfernt, die Akten entmetallisiert und bei
geringerem Umfang in Kanzleibögen, ansonsten in
säurefreie Archivmappen umgebettet. Einige Akten
trugen keine Titel, diese wurden anhand der Inhalte
gebildet und bei Bedarf durch Enthält-Vermerke
ergänzt.
Der Bestand umfasst nach dem
Abschluss dieser Arbeit im Dezember 2012 jetzt 1191
Verzeichnungseinheiten, die in 122 Archivkartons
aufbewahrt werden. Es wurden dabei für die Zeit nach
1945 auch Kassationen vorgenommen
(Gewerbesteuerbescheide, Hebregister für
Grundsteuer, Abschlussbände zum Sachbuch
usw.).
Ergänzende Archivabteilungen im
Stadtarchiv
-Abt. 5 Stadtverwaltung
Worms
-Abt. 159 Dalberg-Archiv
-Abt. 204 Wormser Dokumentation/Sammlung
-Abt. 230 Gemeindearchiv Eich
Literatur:
-Brilmayer, Karl Johann
Rheinhessen in Vergangenheit u. Gegenwart ...,
Gießen, 1905
-Mettenheimer Chronik von
Georg Reichert, 1970
-Reich, Günter
Jüdische Familien in Alsheim, Eich Rheinhessen,
Gimbsheim, Hamm am Rhein und Mettenheim von 1529 bis
1939, 2005
Dezember 2012, Magdalena
Kiefel
Vgl. Überblick zur Wormser
Archivpflege für die umliegenden Gemeinden: Gerold
Bönnen, Kommunale Archivpflege im Wormser Umland:
Ein Erfahrungsbericht des Stadtarchivs (1996-2013),
in: Unsere Archive. Mitteilungen aus den
rheinland-pfälzischen und saarländischen Archiven
58, 2013, S. 32-40
Zitierhinweis:
Abt. 234
Erschließungszustand, Umfang: masch. Findbuch
(1986, 87 S. mit Indices), Konversion Augias 4/2011,
Verz.beginn des 5/2012 übern. neuen Mat. 10/2012 Ki,
Abschluss 19.12.2012 (vorher 90 AK und 1085 VE);
Neuverpackung AR OK 07/2019 Schließzeit
(Ki)
- Reference number of holding
-
Stadtarchiv Worms, 234
- Context
-
Stadtarchiv Worms (Archivtektonik) >> Verbandsgemeinde Eich
- Date of creation of holding
-
1700-1961
- Other object pages
- Last update
-
15.12.2023, 2:57 PM CET
Data provider
Stadtarchiv Worms. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1700-1961