Bestand

B01 Bestandsgruppe Nachlässe (Bestand)

Form und Inhalt: Das Historische Archiv sammelt Nachlässe von BR-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Häufig handelt es sich nur um Teilnachlässe, wie beim Nachlass Wolfgang Buhl. Im einzelnen sind das:

NL/1 Nachlass Eduard Ritschard
Eduard Ritschard (1914 - 1979) arbeitete von 1945 bis 1979 (mit Unterbrechungen) als Sprecher und Regisseur bei Unterhaltungssendungen wie "Bunter Nachmittag" oder "Das große Los", im Schulfunk, in der Abteilung Unterhaltung/Cabaret und seit 1951 bis zu seinem Tod 1979 vor allem als Stationssprecher.

NL/2 Nachlass Jimmy Jungermann
Jimmy (eigentlich Hans James) Jungermann (1914 - 1987) war von September 1945 bis 1977 Leiter der Abteilung Tanzmusik und Redakteur für leichte Unterhaltungsmusik im Bayerischen Rundfunk. Er konzipierte, betreute und moderierte Sendungen wie "Der Bunte Teller", "Die Zehn der Woche", "Die klingende Funkpost", "Mitternacht in München", "Rendezvous um Mitternacht" oder das Hörer-Wunschkonzert. Seine letzte Sendung für den BR nach seiner Pensionierung hieß "Jimmys Fundgrube".'

NL/3 Nachlass Walter von Cube
Walter von Cube (1906 - 1984) arbeitete von 1947 bis 1972 für den Bayerischen Rundfunk, zuerst 1947 als freier Kommentator bei Radio München, ab 1948 als Chefredakteur und Leiter der Hauptabteilung Politik und Wirtschaft und von 1960 bis 1972 als Hörfunkdirektor. Seine Kommentare zur deutschen Teilung oder innenpolitischen Fragen erregten in den 1950er Jahren deutschlandweite Beachtung und waren Gegenstand politischer Debatten. 1972 verließ er nach dem Konflikt um die Novellierung des bayerischen Rundfunkgesetzes den BR und ging in Ruhestand.

NL/4 Nachlass Peter Schäcker
Peter Schäcker (1920 - 1991) kam nach dem Krieg nach München und arbeitete als Journalist für verschiedene Zeitungen, u.a. für die Neue Zeitung und die Quick. 1962 wechselte er zum BR, wo er für den Zeitfunk und für das Studienprogramm tätig war. Schließlich wurde er 1967 zum Leiter der Redaktion Medien und Öffentlichkeitsarbeit. Von hier aus schuf er die Sendungen "BR intern" und "Funk intern", mit denen Fernsehen und Hörfunk sich der Öffentlichkeit präsentierten.

NL/5 Nachlass Fritz Buschmann
Fritz Buschmann (1919 - 1998) begann 1946 bei Radio München als Leiter der aktuellen Sendungen und ging 1984 nach 37 Dienstjahren beim BR in den Ruhestand. Buschmann war Mitbegründer des Kirchenfunks, der Bergsteigerredaktion und des ARD-Studios Rom, beteiligt am Aufbau von Bayern 3 und verantwortlich für die Sendung "Gute Fahrt".

NL/6 Nachlass Justin Schröder
Justin Schröder (1899 - 1978), Autor, Regisseur und Sprecher, kam bereits 1929 zum Bayerischen Rundfunk, damals noch "Deutsche Stunde in Bayern". Bekannt war er vor allem durch Schulfunk-, Kinderfunk- und Unterhaltungssendungen. Schröder arbeitete bis zu seinem Tod als freier Autor für den Bayerischen Rundfunk.

NL/7 Nachlass Helmuth M. Backhaus
Helmuth M. Backhaus (1920 - 1989) begann 1946 bei Radio München. Durch sein erstes 1945 in München aufgeführtes Theaterstück "Wir unter uns" war der Funk auf ihn aufmerksam geworden. Zusammen mit dem amerikanischen Kontrolloffizier Walter Kohner baute Backhaus die Kabarettabteilung auf. Mit Sendungen wie dem "Kleinen Gedeck", dem "Zehnerlkabarett", der "Nachtwindmühle", der "Schlauen Stunde" oder dem "blauen Samstag" war er als Conférencier bald auch über den weiß-blauen Äther hinaus bekannt - neben anderen Stars seines Metiers wie Hellmuth Krüger, Adolf Gondrell und Werner Finck.

NL/8 Nachlass Alfred Schröter
Alfred Schröter (1899 - 1985), der langjährige Leiter der Abteilung Gehobene Unterhaltungsmusik, kam 1950 zum Bayerischen Rundfunk. Zuvor war er unter anderem als Abteilungsleiter Schallplattensendung bei der Mitteldeutschen Rundfunk AG (MIRAG).

NL/9 Nachlass Hans Gebhart
Professor Dr. Hans Gebhart (gest. 1960) wirkte bei der ersten Sendung des Fernsehens in Bayern am 6. November 1954 mit. Später war er Schöpfer und Moderator einer der ersten Quizreihen, "Die goldene Zeit".

NL/10 Nachlass Alfred Goodman
Alfred Goodman (1920 - 1999) wurde 1920 in Berlin als Alfred Guttmann geboren und emigrierte 1940 in die USA, wo er als Komponist, Songwriter und Arrangeur arbeitete. Nach Kompositionsstudium und Lehrauftrag an der Universität kehrte er unter dem amerikanisierten Namen Alfred Goodman 1961 nach Europa zurück. Für die Musikabteilungen des BR war der Musikwissenschaftler und -pädagoge von 1971 bis 984 als Autor zahlreicher Beiträge und als Lektor von über 700 Partituren tätig. Alfred Goodman starb am 14. August 1999 in Berlin.

NL/11 Nachlass Hans Breinlinger
Hans Breinlinger (1912 - 1985) ging im Laufe seines Lebens verschiedenen Beschäftigungen nach und war unter anderem Journalist, Komponist, Theater- und Drehbuchautor, Schriftsteller, Regisseur und Moderator. Für den Bayerischen Rundfunk verfasste er zahlreiche Manuskripte zu Hörfunkbeiträgen und Hörspielen, außerdem war er auch als Sprecher und Moderator in Funk und Fernsehen tätig.

NL/12 Nachlass Franz Xaver Hörner
Franz Xaver Hörner (1896 - 1991) war seit 1916 als Fernmeldetechniker in München tätig: In den 20er Jahren als Telegraphenwerkführer beim Reichspostministerium, Abteilung München, ab 1936 Telegraphenwerkführer in der Reichspostdirektion München, ab März 1949 Telegraphenoberwerkmeister bei der Oberpostdirektion (OPD) München, dort war er seit Dezember 1950 Beamter auf Lebenszeit. Er starb im Alter von 94 Jahren in München.

NL/13 Nachlass Kurt Eichhorn
Professor Kurt Eichhorn (1908 - 1994) war Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters von 1967 bis 1975.

NL/14 Nachlass Friedrich Carl Kobbe
Friedrich Carl Kobbe (1892 - 1957) war von 1949 bis zu seinem Tod 1957 Leiter der Hörspielabteilung und Oberspielleiter beim Bayerischen Rundfunk.

NL/15 Nachlass Hansjörg Schmitthenner
Hansjörg Schmitthenner (1908 - 1993) war von 1950 bis 1974 beim Bayerischen Rundfunk als Dramaturg und Hörspielchef beschäftigt.

NL/16 Nachlass Robert Michal
Robert Michal (1903 - 1996) war als Sprecher, Schauspieler und Regisseur für den Bayerischen Rundfunk aktiv. Auch seine Frau, Ingeborg Köberle (Künstlername: Inge(borg) König bzw. König-Michal) war Schauspielerin und Sprecherin.

NL/17 Nachlass Egon Larsen
Egon Larsen (1904 - 1990), Journalist und Schriftsteller, arbeitete seit 1954 als Londonkorrespondent für den Bayerischen Rundfunk. Regelmäßige Beiträge lieferte er vor allem für den Schulfunk in den Jahren 1968 bis 1984 und für die Hörbild-Reihe "Unterwegs", die er mit den verschiedensten Beiträgen aus dem Leben Englands und vor allem Londons versorgte.

NL/18 Nachlass Viktor Schwarz
Viktor Schwarz (1894 -1967) war bereits 1924 an der Gründung der Deutschen Stunde in Bayern beteiligt. Am 1.8.1924 übernahm er die Programmplanung und im September 1927 den Aufbau und die Leitung der "Wissenschaftlichen Vortragsabteilung". Im Mai 1933 musste Viktor Schwarz den Sender aus politischen Gründen verlassen und wurde erst 1949, nach der Lizenzierung des Bayerischen Rundfunks, vom damaligen Intendanten Rudolf von Scholz zur erneuten Mitarbeit eingeladen. Als freier Mitarbeiter war er als interner Programmkritiker beschäftigt.

NL/19 Nachlass Fred Rauch
Fred Rauch (1909 - 1997) war Radiomoderator, Liedtexter, Schriftsteller, Maler, Conferencier. In seiner langen Karriere für den Bayerischen Rundfunk und andere Sendeanstalten moderierte er weit über 2000 Sendungen. Bekannt wurde er als "die Stimme" des Wunschkonzerts.

NL/20 Nachlass Kurt von Boeckmann
Kurt von Boeckmann (1885 - 1950), Jurist, Leiter des Instituts für Kulturmorphologie in München, Schriftsteller, ab 1925 Rundfunkmitarbeiter, 1927 bis 1933 erster Intendant der Deutschen Stunde in Bayern und der Bayerischen Rundfunk GmbH, nach seiner Absetzung 1933 Intendant des Deutschen Kurzwellensenders in Berlin; Boeckmann wurde am 22. Juli 1885 in Neapel geboren und starb am 5. Januar 1950 in Lindau.

NL/21 Nachlass Berte Auer
Berte Auer (geb. 1886) begann 1924 bei der Deutschen Stunde in Bayern als 1. Sekretärin der musikalischen Abteilung. Am 3. Januar heiratete sie Herbert Erlenwein, damals Chordirektor an der Staatsoper.

NL/22 Nachlass Annemarie Schambeck
Annemarie Schambeck (1911 - 1997), die langjährige erste Leiterin des Schulfunks, begann 1945 als Mitarbeiterin von Ilse Weitsch im Frauenfunk, ein Jahr später übernahm sie den Jugendfunk. 1947 erhielt sie vom Programmchef von Radio München, Klaus Brill, den Auftrag, den Schulfunk aufzubauen. Sie leitete die Abteilung bis zu ihrer Pensionierung am 31.12.1972.

NL/23 Nachlass Franz Josef Wild
Franz Josef Wild (1922 - 1998), langjähriger Leiter der Abteilung Fernsehspiel, begann nach dem Krieg als Schauspieler an den Münchner Kammerspielen. Gleichzeitig war er Regieassistent von Erich Engel und Fritz Kortner. 1953 begann Wild beim Bayerischen Rundfunk, wo er bereits bei den Fernsehversuchssendungen als Regisseur mitwirkte. 1956 wurde er Oberspielleiter und Leiter der Abteilung Fernsehspiel.

NL/24 Nachlass Hellmuth Kirchammer
Hellmuth Kirchammer (1924 - 1999) war von 1967 bis 1975 Redakteur in der HA Unterhaltung und von 1974 bis 1989 Leiter der HA Unterhaltung.

NL/25 Nachlass Lilian Westphal
Hellmuth Kirchammer (1924 - 1999) war von 1967 bis 1975 Redakteur in der HA Unterhaltung und von 1974 bis 1989 Leiter der HA Unterhaltung.

NL/26 Nachlass Alois Johannes Lippl
Alois Johannes Lippl (1903 - 1957) war vor allem als Bühnenautor bekannt, beschäftigte sich aber auch intensiv mit Rundfunk und Film, und später gelegentlich als Regisseur, Drehbuchautor und Dramaturg, besonders für Hörspiele. Am 15. Oktober 1932 wurde er als Spielleiter an die Bayerischer Rundfunk GmbH berufen. Am 1. Mai 1933 wurde er Oberspielleiter und Leiter der Abteilung VitusHörspiel. Nach der Neuorganisation der Gruppe Sendung wurde er ab 1. Juli 1934 Leiter der Abteilung Unterhaltung. Zum 1. Oktober 1935 kündigte er seinen Vertrag beim Reichssender München. Laut Fragebogen des Military Government of Germany hätte ein weiterer Verbleib den Eintritt in die Partei nötig gemacht.
Lippl war der erste Vorsitzende des BR-Rundfunkrates von 1949 bis 1950. Mit populären Bühnenstücken wie "Die Pfingstorgel" oder "Der Holledauer Schimmel" wandte er sich schon in den 1930er Jahren dem Rundfunk zu sowie in den 1950er Jahren dem Film als Drehbuchautor, Regisseur und Dramaturg. Nach dem Krieg fungierte Lippl als Präsident des Bayerischen Jugendrings und erhielt in dieser Funktion einen Sitz im Rundfunkrat.

NL/27 Nachlass Erika Hauk
Erika Hauk (geb. 1923), geborene Hartung, arbeitete ab 1945 für Radio München.

NL/28 Nachlass Fee von Reichlin
Fee von Reichlin (1912 - 2002), Kabarettistin, Schauspielerin, Sängerin.

NL/29 Nachlass Gertrud Simmerding
Gertrud Simmerding (1919 - 2004) war beim Aufbau des Studienprogramms, dem Vorläufer des heutigen Bayerischen Fernsehens, maßgeblich beteiligt. Gertrud Simmerding kam 1950 zum Bayerischen Rundfunk und arbeitete zunächst für den Frauenfunk. 1954 holte sie der erste Fernsehdirektor Clemens Münster zum neuen Medium Fernsehen. Von 1956 an war sie verantwortlich für das Nachmittagsprogramm - damals gleichbedeutend mit einem Kinder- und Jugendprogramm. 1964 begann der Bayerische Rundfunk mit dem Aufbau eines Schulfernsehens. Leiterin der neuen Hauptabteilung Schulfernsehen wurde Gertrud Simmerding. 1984 ging sie nach 33 Jahren, in denen sie das Behindertenprogramm aufbaute und 1971 die Leitung des Programmbereichs Familie und Schule übernommen hatte, in den Ruhestand.

NL/30 Nachlass Klaus Gurr
Klaus Gurr (gest. 1961), Schriftsteller und Dramaturg, schrieb in den 1950er Jahren für den Bayerischen Rundfunk.

NL/31 Nachlass Anton Kenntemich
Anton Kenntemich (1944 - 1996) begann 1972 beim Bayerischen Rundfunk, zuerst für den Jugendfunk, dann für verschiedene Redaktionen. Für den Kirchenfunk war er vermehrt ab 1992 tätig, meist mit Berichten für die "Katholische Welt". Am 1. Januar 1996 übernahm Kenntemich die Leitung der Redaktion Kirche im Hörfunk. Überraschend starb er im gleichen Jahr, am 6. November 1996.

NL/32 Nachlass Paul Ernst Rattelmüller
Paul Ernst Rattelmüller (1924 - 2004) war ehemaliger Bezirksheimatpfleger von Oberbayern und ab 1955 Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks, vorwiegend bei der Volksmusik. Bekannt wurde er vor allem als Autor für Sendungen wie "Boarischer Hoagascht".

NL/33 Nachlass Leonhard Reinisch
Leonhard Reinisch (1924 - 2001) leitete von 1973 bis 1989 das Nachtstudio. Ab 1950 arbeitete Reinisch für die Redaktion Frauenfunk, Kirchenfunk, Nachtstudio und Zeitfunk, 1965 ging er als Korrespondent nach Prag. Bei den Sendungen "Für unsere alten und neuen Landsleute" und "Zwischen Ostsee und Karpaten" blieben die Autoren oft anonym. Leonhard Reinisch benutzte auf Rücksicht auf Verwandte hinter dem Eiserenen Vorhang häufig das Pseudonym Johannes Michael Egermann oder J.M. Egermann (In Erinnerung an den berühmten Glasmacher des 19. Jahrhunderts gleichen Namens, den seine Urgroßmutter Katharina Reinisch als Kind adoptiert hatte).

NL/34 Nachlass Maximilian Vitus
Maximilian Vitus (1897 - 1968) wurde am 13. April 1897 unter dem bürgerlichen Namen Maximilian Ertl in Gauting geboren. Maximilian Vitus hat insgesamt 32 Dialektlustspiele geschrieben, die heute zum ständigen Repertoire der bayerischen Bauernbühnen gehören und auch im europäischen Ausland aufgeführt werden. Auch im Bayerischen Rundfunk gab es zahlreiche Adaptionen für Hörfunk und Fernsehen, vor allem im Rahmen der volkstümlichen Sendereihe "Der Komödienstadel".
Vitus begann als Schauspieler bei den "Tegernseern", ab den 1930er Jahren schrieb er selbst volkstümliche Stücke. Das Lustspiel "Die drei Einbären" wurde zum Klassiker der Fernsehsendung "Komödienstadel".

NL/35 Nachlass Kurt Malisch
Kurt Malisch (1947 - 2007), war neben seiner langjährigen Tätigkeit im Bayerischen Hauptstaatsarchiv auch als freier Musikjournalist für die Zeitschriften "Fonoforum", "Opernwelt" und "Klassik heute", sowie für die "Neue Zürcher Zeitung" tätig. Zudem verfasste er Beiträge für die Programmhefte der Bayerischen Staatsoper, für Opernführer und Musiklexika sowie wissenschaftliche Artikel für "Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters", "Verdi Handbuch", "Die Musik in Geschichte und Gegenwart" und die "Neue Deutsche Biographie". Für den Bayerischen Rundfunk schrieb er Features, Porträts und Sendereihen zu klassischer Musik. Kurt Malisch war Sammler, wobei sein besonderes Augenmerk den Sängern der Stalin-Ära galt.

NL/36 Nachlass Toni Nebuschka
Antonia Maria Nebuschka (1892 - 1981) übernahm am 5. Mai 1928 als erste Frau die Programmansage: "Hier ist die Deutsche Stunde in Bayern mit den Sendern Nürnberg, München, Augsburg und Kaiserslautern". 1935 wurde sie von Nürnberg nach München versetzt und war bis 1945 Chefsprecherin beim Reichssender München. Nach 1945 bekam sie keine Anstellung mehr, obwohl gegen sie keine belastenden Fakten vorlagen.

NL/37 Nachlass Hans Löscher
Hans Löscher (1911 - 1999) wurde für sein vielfältiges Talent als Schlagersänger, Theaterschauspieler, Conférencier, als Schöpfer neuer Unterhaltungsreihen, als "Kasperl Larifari", als Fernsehschauspieler, Moderator und Gründer des "Verbandes der Rundfunkhörer" vielfach ausgezeichnet. Anfang der 1990er Jahre begann Löscher mit dem Schreiben seiner Autobiografie "Ein Leben für den Funk", die der Bayerische Rundfunk 1994 im Buchendorfer Verlag herausgab.

NL/38 Nachlass Elise Aulinger
Elise Aulinger (1881 - 1965) war eine bayerische Volksschauspielerin. Sie stammte aus einer Wirtsfamilie, die einen Gasthof in Holzkirchen betrieb. Aulinger nahm Gesangsstunden und Schauspielunterricht und debütierte 1903 im neu eröffneten Volkstheater an der Josepfspitalstraße als "Vroni" in Ludwig Anzengrubers "Meineidbauer". Aulinger war auch durch ihre Mutterrollen in Theaterstücken, Filmen und Hörspielen bekannt geworden.

NL/39 Nachlass Dominik Löscher
Dominik Löscher (1877 - 1941) wirkte seit 1924 bei der Deutschen Stunde in Bayern in Unterhaltungssendungen mit. In der Sendung "Ballgeflüster" vom 6. Februar 1929 hatte Dominik Löscher die Leitung, zugleich war es der erste Auftritt seines Sohnes Hans Löscher. 1930 übernahm er, zusammen mit Karl Meixner, für ein Jahr die Direktion des Landestheaters Linz. Bei der Aufführung "Der Opernball" wirkte ebenfalls sein Sohn Hans mit.

NL/40 Nachlass Johanna Schmidt-Grohe
Johanna Schmidt-Grohe (1924 - 2009) wurde in München als Tochter des Kaufmanns Emil Schmidt und dessen Frau Franziska, geborene Theobald, geboren. 1935 heiratete ihre Mutter den Sendeleiter in der Musikabteilung des Reichsenders München, Helmut Grohe. Johanna Schmidt-Grohe wirkte bereits als Kind in der Kindersendung bei der Deutschen Stunde in Bayern mit. Ab 1951 arbeitete sie fortan als freie Mitarbeiterin für den Bayerischen Rundfun. Hier arbeitete sie insbesondere für den Schul-, Frauen- und Familienfunk, die Redaktion München sowie die Bayernabteilung. Die ausgebildete Bildhauerin und Journalistin schrieb über 50 Jahre Sendungen zu den Themen Architektur, Bildende Kunst, Design, Stadtplanung und Denkmalschutz für den Hörfunk.

NL/41 Nachlass Barbara Seidl-Herbertz
Barbara Seidl-Herbertz (1899 - 1995) wurde in den 1960er Jahren beim Bayerischen Fernsehen als Fotografin angestellt und machte sich mit Porträts von Schauspieler/innen einen Namen.

NL/42 Nachlass Lucie Eger
Lucie Schiege-Eger (1909 - 2002) wurde am 9.12.1909 in Breslau geboren. Sie war erfolgreich als Tänzerin und Sängerin, u.a. mit dem Titel "Die kleine Schaffnerin" und trat unter dem Künstlernamen Lucia Egischa (als Tänzerin) und später als Lucie Eger auf. Im Bayerischen Rundfunk wirkte sie mit Adolf Gondrell in vielen Sendungen mit, vor allem in musikalischen Brettlspielen, in den 1950er Jahren auch in Fernsehsendungen, wie der Operette "Der Vogelhändler".

NL/43 Nachlass Alfred Gall
Alfred Gall ("Papa Gall") (1917 - 2009) begann 1957 beim Bayerischen Rundfunk, ab 1958 arbeitete er für die Münchner Abendschau und war als Chef vom Dienst zuständig für das Regionalfernsehen. 1976 wurde er leitender Redakteur der Abteilung Sonderaufgaben der Chefredaktion und damit zuständig für die Abwicklung von Sonderprojekten, wie den Olympischen Spielen.

NL/44 Nachlass Hans-Otto Hoffmann
Hans-Otto Hoffmann (1936 - 2011) arbeitete als Fernmeldemechaniker bei der Bahn, bevor er zum Bayerischen Rundfunk kam.
1976 begann Hoffmann als freier Mitarbeiter in der Unterhaltungsmusik im Hörfunk und arbeitete eng mit Eduard Ritschard sowie mit Jimmy Jungermann zusammen. Hoffmann moderierte gelegentlich historische Sendungen, später brachte er sich im Senderbetrieb als Radio- und Fernsehtechniker ein. Im Laufe seines Lebens trug er eine viel beachtete Sammlung von historischen Schallplatten, Vinylschallplatten, Tonbändern und Rundfunkgeräten zusammen und wurde zum Fachmann für rundfunkhistorische Geräte sowie für Rundfunktechnik allgemein. Auch nach seiner Pensionierung war er als freier Mitarbeiter am Sender Ismaning, oft auch für das Historische Archiv des Bayerischen Rundfunks, tätig.

NL/45 Nachlass Gerd Krauss
Gerd Krauss (1941 - 2012) war ein deutscher Bühnenbildner und Filmarchitekt. Er studierte an der Werkkunstschule in Offenbach und lernte dort Hein Heckroth kennen, den damaligen Ausstattungschef an den Städtischen Bühnen in Frankfurt. Als Mitarbeiter von Heckroth spezialisierte sich Krauss auf den Bau von Bühnen und Dekorationen für Musiktheater, Opern, Ballette und Schauspiel. Später arbeitete Krauss für Theater in Köln, Düsseldorf, Salzburg und Wien. Für seine Szenenbilder zu Krzysztof Pendereckis Oratorium "Dies Irae" erhielt er 1968 den Prix Italia. Aus der Zeit in Frankfurt kannte Krauss den Filmarchitekten Erich Kettelhut und kaufte nach dessen Tod 1979 einen Teil seines Nachlasses. Krauss pflegte ab den späten 1960er Jahren zunehmend Kontakte zu Filmregisseuren und begann ab den frühen 1990er Jahren mit Auftragsarbeiten für den Bayerischen Rundfunk. Gerd Krauss entwarf unter anderem die Bühnenbilder für die BR-Produktion "Der Komödienstadel".

NL/46 Nachlass Dieter Fuss
Dieter Fuss (1917 - 2014) begann 1946 bei Radio München und war mit dem Aufbau der Nachrichtenabteilung befasst. Von 1947 bis zum 31.12.1982 leitete er die Nachrichtenabteilung, war Leiter der Pressestelle sowie Mitarbeiter vom Zeitfunk und Aktuellem Feature.

NL/47 Nachlass Hans-Joachim Netzer
Hans-Joachim Netzer (1923 - 1998), begann 1955 als Redakteur beim Zeitfunk des Bayerischen Rundfunks. 1958 berichtet er als Korrespondet aus Washington. 1960 übernimmt er die Leitung des Zeitfunk und berichtet 1961 für den Bayerischen Rundfunk aus Jerusalem. Ab 1971 berichtet Netzer als Korrespondent für Hörfunk und Fernsehen aus London. 1978 wird er Leiter der Hauptabteilung Nachrichten und Aktuelles und damit gleichzeitig Chefredakteur. 1983 ging Netzer bis zu seiner Pensionierung 1986 wieder als Korrespondent nach London.

NL/48 Teilnachlass Wolfgang Buhl
Wolfgang Buhl (1925 - 2014) arbeitete ab 1963 für das Studio Nürnberg, als Leiter der Wortabteilung. Von 1978 bis 1990 war er als Nachfolger von Konrad Michel Leiter von Studio Nürnberg. Als Autor und Leiter des Studio Franken prägte Buhl die Kultur Frankens nachhaltig. Auf seine Initiative entstanden die Studiogespräche mit Autoren wie Heinrich Böll, Hermann Kesten, Wolfgang Koeppen sowie die "Fränkischen Klassiker". Er förderte die fränkische Mundartliteratur. Sein Roman "Karfreitagskind" hat Spuren hinterlassen.

NL/49 Nachlass Isolde Wendler/Toni Staudinger
Isolde Wendler (1906 - 1992) arbeitete in den 1950er Jahren für verschiedene Hörfunkabteilungen, meist unter dem Pseudonym Toni Staudinger. Sie schrieb, teilweise auch unter ihrem Mädchennamen Isolde Bedall, Hörbilder, Lieder, Gedichte für die Redaktionen Unterhaltendes Wort, Volksmusik, Münchner Brettl oder Unbekanntes Bayern. Sie schrieb beispielsweise Gedichte für die 1952 ausgestrahlte Volksmusik-Sendung "Bauernsach". Als Isolde Bedall verfasste sie bereits 1936 zwei Sendungen über Regina Barili sowie über Märchen und Sagen aus dem Donauland, die in der Bayerischen Radiozeitung genannt sind.

NL/50 Nachlass Paul Wilhelm Wenger
Paul Wilhelm Wenger, der Vater von Ulli Wenger, war Journalist beim Rheinischen Merkur und hatte Kontakt u.a. mit Walter von Cube. Der Nachlass befindet sich im Bundesarchiv Koblenz. NL/50 beinhaltet Unterlagen, die im Zusammenhang mit dem Bayerischen Rundfunk stehen.

NL/51 Nachlass Rudolf Mühlfenzl
Rudolf Mühlfenzl (1919 - 2000) leitete von 1948 bis 1961 den Wirtschaftsfunks, ab 1961 die neu gebildete Gruppenredaktion "Wirtschaft" in Hörfunk und Fernsehen. 1969 wurde er Chefredakteur des Fernsehens. 1983 verließ Mühlfenzl den Bayerischen Rundfunk und wurde Direktor der Münchner Gesellschaft für Kabelkommunikation (MPK). Von 1986 bis 1989 war er Präsident der neu gegründete Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, von 1990 bis 1991 Rundfunkbeauftragter der neuen Bundesländer.

NL/52 Nachlass Johannes Aschenbrenner
Johannes Aschenbrenner (1903 - 1964) komponierte und schrieb Textbücher, als freier Mitarbeiter vor allem für den damaligen NWDR von 1948 bis 1956 sowie für andere ARD-Rundfunkanstalten. Für den Bayerischen Rundfunk komponierte er Musik zum Beispiel für Hörspiele von Günter Eich oder Alfred Andersch für das Nachtstudio 1956. Der Nachlass umfasst Partituren, Textbüchern, Schriftwechsel sowie 25 Fotos.

NL/53 Nachlass Paul Kreiss
Paus Kreiss (1921 - 1985) war von 1953 bis 1983 Sendetechniker auf der Station Wendelstein. Im Juni 1946 bekam er eine Anstellung bei Radio München in der Gerätetechnik. 1948 arbeitete er an der Senderanlage Freimann beim Neubau des Kurzwellensenders, 1949 an der Senderanlage Nürnberg, ab 1950 beim Sender Wendelstein, zunächst beim Bau des UKW-Senders, ab 1953 beim Bau des Fernsehsenders. 1982 war er beschäftigt mit der Fernsteuerung SEPAS (Senderenetz-Prozeß-Automatisierungssystem).

Reference number of holding
BR, Historisches Archiv, München (Archiv), NL
Extent
49 Nachlässe, Findbücher online

Context
BR, Historisches Archiv (Archivtektonik) >> Tektonikgruppe B = Nachlässe / Sammlungen / Privatarchive >> B01 Bestandsgruppe Nachlässe

Date of creation of holding
1882 - 2012

Other object pages
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Last update
15.01.2024, 1:50 PM CET

Data provider

This object is provided by:
BR, Historisches Archiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1882 - 2012

Other Objects (12)