Postkarte
Kriegsmarine - SMS "Schleswig-Holstein", Linienschiff
Linienschiff SMS "SCHLESWIG-HOLSTEIN", Schwesterschiffe: "DEUTSCHLAND", "POMMERN", "HANNOVER", "SCHLESIEN"; Bauwerft: Germaniawerft, Kiel, Stapellauf 17.12.1906, Indienststellung 6.7.1908; Abmessung: Länge ü.a. 127,6 m (Kwl 125,9 m), Breite 22,2 m, Tiefgang 8,25 m, Wasserverdrängung max. 14218 t; Antrieb: 12 Marine-Wasserrohrkessel/3 Dreizylinder-Expansionsdampfmaschine 19330 Psi (14217 Kw), 3 Schraube mit 18 kn; Bewaffnung: 4 Schnellladekanonen 28 cm, 14 Schnellladekanonen 17 cm, 20 Schnellladekanonen 8,8 cm, 4 Maschinenkanonen 3,7 cm, 6 Torpedorohre 45 cm, 1917 desarmiert, ab 1926: 6 Schnelladekanonen 10,5 cm in U-Bootlafette, 4 Schnelladekanonen 8,8 cm, ab 1939: 4 Schnellladekanonen 28 cm, 6 Flak 10,5 cm, 4 Flak 3,7 cm, 4 Flak 2,0 cm, ab 1944: 4 Schnellladekanonen 28 cm, 6 Flak 10,5 cm, 10 Flak 4,0 cm Bofors, 4 Flak 3,7 cm, 26 Flak 2,0 cm. Verbleib: Auch die "SCHLESWIG-HOLSTEIN" war wie ihre Schwestern bei ihrer Indienststellung bereits veraltet. Nach erfolgreichem Abschluss der Probefahrten kam sie 21.9.1908 zum 2. Geschwader und nahm bis 1914 an allen Flottenreisen und Manövern teil. Die letzte Flottenreise endete unmittelbar vor der Mobilmachung. Kurz darauf verlegte das noch nach Kiel zurückgekehrte Geschwader durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal in die Elbemündung. Mit dem 2. Geschwader nahm sie an der Skagerrakschlacht teil, in der sie einen Treffer in eine 17 cm-Kasematte auf der Backbordseite erhielt. Nach der Schlacht wurde "SCHLESWIG-HOLSTEIN" und ihre Schwestern nur noch zu nachgeordneten Aufgaben herangezogen. Sie sicherten weiterhin die Elbmündung und das Geschwader stellte regelmäßig eine Einheit in die Ostsee zur Sundsicherung ab. Am 2.5.1917 außer Dienst gestellt, wurde sie desarmiert, der 5. U-Bootflotille in Bremerhaven als Bei- und Wohnschiff zugeteilt und 1918 nach Kiel verlegt. Nach dem Versailler Vertrag brauchte "SCHLESWIG-HOLSTEIN" nicht ausgeliefert werden und blieb zunächst in Reserve liegen. 1925/26 wurde sie in der Marinewerft Wilhelmshaven grundüberholt, geringfügig modernisiert und erneut armiert. Dabei wurde der vordere massive Mast ausgebaut und durch einen schlanken Röhrenmast mit modernen Entfernungsmeßgeräten und Artillerieleiteinrichtungen ersetzt. Am 1.2.1926 erfolgte die Indienststellung als Flottenflaggschiff, das sie bis zum 22.9.1935 blieb. In dieser Zeit nahm sie an den Flottenmanövern teil und machte mehrere Auslandsreisen. 1927/28 erfolgte ein weiterer Umbau, bei dem der vordere Schornstein entfernt und die in der Reichs- und Kriegsmarine bekannte Silhouette geschaffen wurde. Ab Oktober 1935 erfolgte in Wilhelmshaven der Umbau zum Schulschiff, als das sie mehrere Auslandsreisen unternahm. Aufgrund von Hitlers Feldzugplänen gegen Polen entfiel die für 1939 geplante Außerdienststellung und der Umbau zum Fernlenkzielschiff. Ende August 1939 ging sie dann zu einem Flottenbesuch nach Danzig und machte gegenüber der Westerplatte fest. Von hier aus eröffnete am frühen Morgen "SCHLESWIG-HOLSTEIN" das Feure auf die Westerplatte und war damit der Auslöser des 2. Weltkrieges. Nach Polens Kapitulation war sie bis zur Besetzung von Norwegen und Dänemark wieder für Ausbildungsaufgaben eingesetzt. Am 28.8.1940 erfolgte in Gotenhafen die Außerdienststellung und blieb dort bis zu ihrer Grundüberholung in Kiel Ende 1940 ohne Verwendung liegen. Am 20.1.1941 zunächst als Ausbildungsschiff in Gotenhafen wieder in Dienst gestellt, dann mit Beginn des Rußlandfeldzuges in den Ostseeausgängen stationiert, dann aber wieder für die Ausbildung herangezogen. Mitte Dezember 1944 wurde sie vor Gotenhafen durch Fliegerbomben schwer beschädigt und sank auf ebenem Kiel in 12 m Wassertiefe. Bergungsversuche misslangen und ein Großbrand am 20.12. zerstörte fast vollständig die Aufbauten. Am 26.1.1945 wurde das Kommando aufgelöst und vor dem Fall Gotenhafens das Schiff gesprengt. Nach dem Krieg provisorisch abgedichtet, nach Tallin verbracht und dort abgewrackt. (Album 188-198)
- Standort
-
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Inventarnummer
-
Album 188-198
- Weitere Nummer(n)
-
LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
- Material/Technik
-
Papier; Lichtdruck
- Inschrift/Beschriftung
-
Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: S.M. Linienschiff Schleswig-Holstein
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Photogr. u. Verlag. Gebr. Lampe, Kiel. No. 118 Rö.
- Verwandtes Objekt und Literatur
-
Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 106-110)
- Klassifikation
-
Ansichtskarten (Sachgruppe)
- Bezug (was)
-
Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)
- Geliefert über
- Rechteinformation
-
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Letzte Aktualisierung
-
12.12.2024, 10:55 MEZ
Datenpartner
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Postkarte