Bestand
Bundesministerium für Post und Telekommunikation (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Bestandsbeschreibung:
Archivische Bewertung und
Bearbeitung:
Das Bundesministerium wurde
gegründet am 20./23. Sept. 1949 als Bundesministerium für Post (ab
21.12.1949 Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen).
Zeitweilig (1969 und 1974-1980) bestand Personalunion mit dem
Bundesministerium für Verkehr. Es wurde im Rahmen der Neuorganisation
der Deutschen Bundespost am 1. Juli 1989 umbenannt in
Bundesministerium für Post und Telekommunikation (BMPT). Zum 1. Jan.
1990 wurden 3 Generaldirektionen (Postdienst,
Postbank,Telekommunikation) eingerichtet, die nur noch der
Dienstaufsicht des BMPT unterlagen, fachlich und wirtschaftlich jedoch
weitgehend unabhängig waren. Die dem BMP ehemals nachgeordneten
Oberpostdirektionen wurden ebenfalls umstrukturiert und erhielten neue
regional übergreifende Aufgabenbereiche innerhalb der jeweiligen
Generaldirektion. Mit Inkrafttreten der Postreform II am 1. Jan. 1995
wurden die Generaldirektionen vollständig privatisiert und in die
Deutsche Post AG, Deutsche Telekom AG und die Postbank AG jeweils mit
eigenen nachgeordenten Geschäftsbereichen umgewandelt. Mit dem
Postneuordnungsgesetz wurde auch der Geschäftbereich des BMPT neu
strukturiert, zu ihm gehören ab dem 1. Jan. 1995 die beiden
Bundesoberbehörden: Bundesamt für Post und Telekommunikation (BAPT)
und Bundesamt für Zulassungen in der Telekommunikation (BZT);
gegenüber der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation (BAnstPT,
in der das ehem. Sozialamt der DBP aufgegangen ist), und der
Unfallkasse Post- und Telekommunikation (UKPT) übt das BMPT die Fach-
und Rechtsaufsicht aus, gegenüber der Musumsstiftung Post und
Telekommuikation (MusStift PT) besteht nur eine Rechtsaufsicht. Ein
Beirat für die künstlerische Formgebung der amtlichen Graphik der
Deutschen Bundespost berät das BMPT in der Gestaltung der
Postwertzeichen. Informations-, Werbe- und interne Unterrichtsfilme
der Deutschen Bundespost wurden seit 1969 durch das Posttechnische
Zentralamt (Aktenbestand im Bundesarchiv B 243 steht online zur
Auswertung zur Verfügung), vorher durch das Fernmeldetechnische
Zentralamt (Bestand B 123 im Bundesarchiv aktuell in Bearbeitung)
produziert. Sie sind im Filmarchiv hinterlegt.
Bestandsbeschreibung: In
Abhängigkeit von dem jeweils zugrundeliegenden Aktenplan setzt sich
der Bestand grundsätzlich aus drei Überlieferungsschichten zusammen:
den nach Aktenplan für den Zeitraum bis 1979 gebildeten Akten, Akten
mit Laufzeiten ab 1979 bis 1989 und Unterlagen mit Laufzeitbeginn ab
1989. Die archivische Bearbeitung wurde 1997 mit dem ältesten
Überlieferungsteil, der nach Aktenplan bis 1979 strukturierten
Überlieferungsschicht begonnen. Diese gliedert sich in folgende
Hauptgruppen (HGr): HGr. 1 Verfassung; allgemeine
Staatsangelegenheiten, Gesetzgebung, internationale Übereinkommen;
Einrichtung und Gliederung der DBP (ca. 1600 archivwürdige AE); HGr. 2
Postwesen (ca. 3300 archivwürdige AE); HGr. 3 Fernmeldewe-sen einschl.
Telegraphenwesen und Fernsprechtechnik, Fernmeldebau, Fernmeldebauzeug
(ca. 3800 AE); HGr. 4 Fernsprechwesen (ca. 1700 AE; ohne
Fernsprechtechnik); HGr. 5 Funkwesen einschl. Funkanlagen,
Funktechnik, Funkgerät (ca. 2600 AE); HGr. 6 Postbauwesen,
Dienstausstattung (ca. 2200 AE); HGr.7 Haushalt, Geldbewirtschaftung,
Kassen- und Rechnungswesen, Statistik (ca. 4400 AE); HGr.8
Personalwesen (ca. 1800 AE). Für diese Überlieferungsschicht liegen
bisher v.a. Bewertungsergebnisse zur HGr. 1 und 2 vor: Obergruppe 10
Verfassung, Rundfunkhoheit, politische Angelegenheiten, Verhandlungen
mit der DDR (374 AE); 11 Gesetzgebung, internationale Abkommen,
Förderung der Entwicklungsländer (264 AE); 12 Einrichtung und
Gliederung des BMP mit nachgeordnetem Bereich, Verfügungen an die
Oberpostdirektionen, Presse und Öffentlichkeitsarbeit (867 AE); 20
Postgesetz, Gewährleistung, Postgebühren, Postwertzeichen (552 AE); 21
Post-ordnungsvorschriften, Zulassungsbestimmungen, Postdienstbetrieb
(449 AE); 22 Internationaler Postdienst (463 AE); 23 Postzeitungswesen
(31 AE); 24 Beförderungswesen, Leitbehelfe (941 AE); 25 Postfahrzeuge
(54 AE); 26 Luftpostwesen (294 AE); 27 Postscheck- und
Postsparkassendienst (469 AE); 28 Fremdwerbung (49); ohne
Aktenzeichen, vorwiegend Verwaltungsrat der DBP (319 AE).
Bem.: Dieser Teil der Überlieferung beinhaltet auch
im BMP weitergeführten Vorakten (ca. 350 AE) der Provenienzen
Oberpostdirektorium für die amerikanische Zone,
Reichspost-Oberdirektion für die britische Zone und Hauptverwaltung
für das Post- und Fernmeldewesen des VWG.
Der
Aktenplan vom 1. Mai 1979 ist durch neu belegte Hauptgruppen deutlich
von seinem Vorgänger abgegrenzt. Bei der Aktenplanfassung vom 21. Juni
1989 wurde dann die Gliederung der Haupt- und Obergruppen weitgehend
beibehalten; eine Differenzierung bzw. Erweiterung erfolgte
hauptsächlich innerhalb der Sachgruppen. Aus der Zeit ab 1979 wurden
übernommen: HGr. 1 Unternehmen (ca. 10.000 AE); HGr. 2 Postdienste,
Postbetrieb (ca. 3300 AE); HGr. 3 Fernmeldedienste, Fernmeldebetrieb
(ca. 2800 AE); HGr. 4 Fernmeldetechnische Einrich-tungen (ca. 1700
AE); HGr. 5 Hochbau, Technische Einrichtungen, Fahrzeuge (ca. 700 AE);
HGr. 6 Personal (ca. 2500 AE); HGr. 7 Finanzen, Haushalt, Sachmittel
(ca. 2500 AE); HGr. 8 Verwaltung (ca. 900 AE).
Bem.: Für regionale und lokale Dienststellen der DBP sind gemäß §
7 BArchG die Landesarchive zuständig.
Vorarchivische Ordnung: Die
Aktenordnung der DBP basierte auf dem Einheitsaktenplan der Reichspost
von 1928. Der darauf aufbauende Aktenplan von 1950 war bis zum 30.
April 1979 für alle Verwaltungsstufen der DBP verbindlich. Die
Verwaltung der Akten erfolgte in Be-arbeiterablagen, den
Organisationseinheiten waren in der Regel jeweils zusammenhängende
Abschnitte (Sachgruppen) des Aktenplanes zugewiesen. Durch die
Entwicklung der DBP im wirtschaftlichen und technischen Bereich und
die damit verbun-denen Aufgaben- und Organisationsänderungen wurden
zum 1. Mai 1979 und zum 22. Juni 1989 jeweils neue Aktenpläne
eingeführt. Insbesondere waren Ergänzungen und Änderungen im Bereich
der Hauptgruppen 3- Fernmeldewesen und 4-Fern-meldebetrieb
erforderlich.
Erschliessungszustand:
.
Zitierweise: BArch B
257/...
Geschichte des Bestandsbildners:
Der am 20. Sept. 1949 ernannte Bundesminister für das Post- und
Fernmeldewesen beauftragte am 3. Okt. 1949 die Hauptverwaltung für das
Post- und Fernmeldewesen des Vereinigten Wirtschaftsgebietes mit der
Wahrnehmung der Geschäfte eines Bundesministeriums für das Post- und
Fernmeldewesen (BMP). Durch die Verordnung zur Überleitung der
Verwaltung des Post- und Fernmeldewesens in die Verwaltung des Bundes
(BGBl. S. 94) wurde zum Beginn des neuen Haushaltsja-hres am 1. April
1950 die Deutsche Bundespost (DBP) begründet und das BMP errichtet.
Das BMP war Oberste Behörde der DBP, die nach Art. 87 GG als
unmittelbare Bundesverwaltung mit eigenem Unterbau geführt wurde. Der
BMP war so-wohl politischer Minister mit parlamentarischer
Verantwortung als auch Leiter der Betriebsverwaltung der DBP. Als
Sondervermögen des Bundes mit eigener Haushalts- und Rechnungsführung
wurde das Vermögen der DBP getrennt vom übrigen Bundesvermögen
verwaltet. Bei der Leitung der DBP wurde der BMP von einem
Verwaltungsrat unterstützt. Rechts- und Aufgabenstellung der DBP,
Zusammensetzung und Aufgaben des Verwaltungsrats sowie das Haushalts-
und Kassenwesen
wurden durch das Gesetz über
die Verwaltung der DBP (Postverwaltungsgesetz) vom 24. Juli 1953
(BGBl. I S. 676) definiert. Das BMP war im Sept. 1950 folgendermaßen
organisiert: Zentralabteilung-Politische und rechtliche
Angelegenheiten; Abt.I-Post- und Kraftfahrwesen; Abt.
II-Fernmeldewesen; Abt. III-Personalwesen; Abt. IV-Finanz- und
Wirtschaftsangelegenheiten; Abt. IVh- Bauverwaltungs-, Hochbau-,
Maschinen- und Beschaffungsangelegenheiten; Abt V Sozialwesen.
Am 1. Jan. 1989 war das BMP auf Abteilungsebene wie
folgt organisiert: Abt. 1a- Postdienste; Abt. 1b-Postbankdienste; Abt.
2a und 2b-Fernmeldewesen; Abt. 3- Personalwesen; Abt. 4-Finanzwesen;
Abt. 5-Zentrale Organisation; Bauwesen, Liegenschaften; Abt.
6-Öffentlichkeit, Markt; Abt. 7-Zentralabteilung. In einem dreistufig
gegliederten Verwaltungsaufbau wurden die Aufgaben des Post- und
Fernmeldewesens in der obersten und oberen Verwaltungsstufe vom
Ministerium, in der
Mittelstufe von den
Oberpostdirektionen, den Zentralämtern und der Ingenieurakademie der
DBP sowie in der Ortsstufe von den Ämtern des Post- und
Fernmeldewesens wahrgenommen. Zum Geschäftsbereich des BMP gehörten
bis zum 1. Juli 1989 (Poststrukturgesetz, BGBl. I S. 1026) das
Fernmeldetechnische Zentralamt (FTZ, B 123), das Zentralamt für
Zulassungen im Fernmeldewesen (ZZF), das Posttechnische Zentralamt
(PTZ, B 243), die Zentralstelle für Entwicklungen (ZfE, B 317) und das
Sozialamt der DBP (SAP, B 236) als zentrale Mittelbehörden. Mit dem
Inkrafttreten des Poststrukturgesetzes (-Gesetz zur Neustrukturierung
des Post- und Fernmeldewesens und der DBP-) am 1. Juli 1989 wurde das
BMP in Bun-desministerium für Post und Telekommunikation (BMPT)
umbenannt und die Deutsche Bundespost POSTDIENST (B 361), Deutsche
Bundespost POSTBANK und Deutsche Bundespost TELEKOM als öffentliche
Unternehmen aus dem Ministe-rium ausgegliedert, um die
unternehmerischen und betrieblichen Aufgaben der DBP (im engeren
Sinne) wahrzunehmen. Mit Wirkung vom 1. Jan. 1990 wurden die
Generaldirektionen der drei Unternehmen sowie das Direktorium der DBP
eingerich-tet (Amtsblatt-Verfügung 1211/1989, 21. Dez. 1989). Mit
Wirkung vom 1. Juni 1990 wurde das Bundesamt für Post und
Telekommunikation als Oberbehörde zur Unterstützung des BMPT bei der
Wahrnehmung der hoheitsrechtlichen Aufgaben be-gründet
(Amtsblatt-Verfügung 2004/1990, 31. Mai 1990). Der mehrstufige
Neuordnungsprozeß des Post- und Fernmeldewesens wurde mit dem Gesetz
zur Änderung des Grundgesetzes vom 30. Aug. 1994 (BGBl. I S. 2245) und
dem Gesetz zur
Neuordnung des Postwesens und
der Telekommunikation vom 14. Sept. 1994 (Postneuordnungsgesetz, BGBl.
I S. 2325) fortgeführt. Mit dem Inkrafttreten des
Postneuordnungsgesetzes zum 1. Jan. 1995 wurden die drei Unternehmen
in die Rechtsform von Aktiengesellschaften überführt (Deutsche Post
AG, Deutsche Telekom AG, Deutsche Postbank AG). Die Rechte und
Pflichten der Bundesrepublik Deutschland aus den Anteilen an den
Aktiengesellschaften und diejenigen Aufga-ben der
Aktiengesellschaften, die aus übergeordneten politischen Gründen in
staatlicher Hand liegen sollen, werden seither durch die gleichzeitig
gegründete Bundesanstalt für Post und Telekommunkation Deutsche
Bundespost wahrgenommen. Als Nachfolgeorgan des im
Postverfassungsgesetz von 1989 vorgesehenen Infrastrukturrates war
seit 1995 der mit dem Postneuordnungsgesetz eingerichtete
Regulierungsrat bei wichtigen Entscheidungen des BMPT zu
beteiligen.
Mit dem Telekommunikationsgesetz
(BGBl. I S. 1120) wurde am 1. Aug. 1996 das Betreiben von
Übertragungswegen für Telekommunikationsleistungen für den Wettbewerb
geöffnet; die staatlichen Regulierungseingriffe in das Marktgeschehen
durch das BMPT beschränkten sich seitdem auf die Sicherung der
verfassungsrechtlichen Aufgaben zur Gewährleistung einer
flächendeckend angemessenen und ausreichenden Versorgung mit
Telekommunikationsleistungen. Seit 1995 wurde vom BMPT auch für den
Postbereich ein neuer Ordnungsrahmen entwickelt, der einen
schrittweisen Übergang zur vollständigen Freigabe des Postmarktes im
Jahr 2003 festschreibt. Seit der Auflösung des BMPT zum 31. Dez. 1997
nimmt die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post als
Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des BMWi die Aufgaben der
Regulierung wahr, die sich aus dem Telekommunikationsgesetz und
anderen Gesetzen ergeben. Die bisherigen Zuständigkeiten und
Befugnisse des Bundesamtes für Post und Telekommunikation (BAPT)
wurden durch Artikel 3 des Begleitgesetzes zum
Telekommunikationsgesetz auf die Regulierungsbehörde übergeleitet.
Gleichzeitig wurde dem BMF übertragen:
- die
Zuständigkeit für die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation
Deutsche Bundespost,die Museumsstiftung Post und Telekommunikation und
die Unfallkasse Post und Telekom,
- die
beamten- und personalvertretungsrechtliche Zuständigkeit für die
Beamten der Aktiengesellschaften Deutsche Telekom AG, Deutsche Post AG
und Deutsche Postbank AG,
- die Befugnis zur
Herausgabe von Postwertzeichen.
Dem BMWi wurden
alle übrigen Zuständigkeiten aus dem Geschäftsbereich des BMPT
zugeordnet.
Minister:
Hans Schuberth (CSU), Sept. 1949-Okt. 1953
Siegfried Balke (parteilos, CSU), Dez. 1953-Nov. 1956
Ernst Lemmer (CDU), Nov. 1956-1917
Richard Stücklen (CSU), Okt. 1957-Dez. 1966
Werner Dollinger (CSU), Dez. 1966-Okt. 1969
Georg Leber (SPD), Okt. 1969-Juli 1972
Lauritz Lauritzen (SPD), Juli-Dez. 1972
Horst Ehmke (SPD), Dez. 1972-Mai 1974
Kurt
Gscheidle (SPD), Mai 1974-April 1982
Hans
Matthöfer (SPD), April-Okt. 1982
Christian
Schwarz-Schilling (CDU), Okt. 1982-Dez. 1992
Wolfgang Bötsch (CSU), Jan. 1993-Dez. 1997
Beamtete Staatssekretäre:
Karl Schneider,
Nov. 1951-Febr. 1953
Franz Weber, Febr.
1954-Mai 1955
Hans Steinmetz, Febr. 1956-Mai
1969
Friedrich Gladenbeck, März 1954-Dez.
1959
Karl Herz, Dez. 1959-Mai 1963
Helmut Bornemann, Juni 1962-März 1968
Hans Pausch, April 1968-Febr. 1973
Gerd Lemmer, Juli-Nov. 1969
Kurt
Gscheidle, Nov.1969-Mai l974
Dietrich Elias,
Febr. 1973-April 1983
Winfried Florian, Mai
1983-April 1990
Frerich[!] Görts, Mai 1990-Aug.
1993
Gerhard Oskar Pfeffermann, Sept. 1993-Dez.
1997
Reichspost-Oberdirektion für die britische
Zone (1945-1947)
Hauptverwaltung für das Post-
und Fernmeldewesen des VWG (1947-1950)
Bearbeitungshinweis: Die
Aktenplan-Hauptgruppe 2 -Postwesen- aus der Zeit bis 1979 ist durch
ein Publikations-Findbuch, sowie ein Online-Findbuch erschlossen.
Gleiches gilt für die Aktenplan-Hauptgruppe 1
-Verfassung- (Online-Findbuch).
Inhaltliche Charakterisierung:
In Abhängigkeit von dem jeweils zugrundeliegenden Aktenplan setzt sich
der Bestand grundsätzlich aus drei Überlieferungsschichten zusammen:
den nach Aktenplan für den Zeitraum bis 1979 gebildeten Akten, Akten
mit Laufzeiten ab 1979 bis 1989 und Unterlagen mit Laufzeitbeginn ab
1989. Die archivische Bearbeitung wurde 1997 mit dem ältesten
Überlieferungsteil, der nach Aktenplan bis 1979 strukturierten
Überlieferungsschicht begonnen. Diese gliedert sich in folgende
Hauptgruppen (HGr): HGr. 1 Verfassung; allgemeine
Staatsangelegenheiten, Gesetzgebung, internationale Übereinkommen;
Einrichtung und Gliederung der DBP (ca. 1600 archivwürdige AE); HGr. 2
Postwesen (ca. 3300 archivwürdige AE); HGr. 3 Fernmeldewe-sen einschl.
Telegraphenwesen und Fernsprechtechnik, Fernmeldebau, Fernmeldebauzeug
(ca. 3800 AE); HGr. 4 Fernsprechwesen (ca. 1700 AE; ohne
Fernsprechtechnik); HGr. 5 Funkwesen einschl. Funkanlagen,
Funktechnik, Funkgerät (ca. 2600 AE); HGr. 6 Postbauwesen,
Dienstausstattung (ca. 2200 AE); HGr.7 Haushalt, Geldbewirtschaftung,
Kassen- und Rechnungswesen, Statistik (ca. 4400 AE); HGr.8
Personalwesen (ca. 1800 AE). Für diese Überlieferungsschicht liegen
bisher v.a. Bewertungsergebnisse zur HGr. 1 und 2 vor: Obergruppe 10
Verfassung, Rundfunkhoheit, politische Angelegenheiten, Verhandlungen
mit der DDR (374 AE); 11 Gesetzgebung, internationale Abkommen,
Förderung der Entwicklungsländer (264 AE); 12 Einrichtung und
Gliederung des BMP mit nachgeordnetem Bereich, Verfügungen an die
Oberpostdirektionen, Presse und Öffentlichkeitsarbeit (867 AE); 20
Postgesetz, Gewährleistung, Postgebühren, Postwertzeichen (552 AE); 21
Post-ordnungsvorschriften, Zulassungsbestimmungen, Postdienstbetrieb
(449 AE); 22 Internationaler Postdienst (463 AE); 23 Postzeitungswesen
(31 AE); 24 Beförderungswesen, Leitbehelfe (941 AE); 25 Postfahrzeuge
(54 AE); 26 Luftpostwesen (294 AE); 27 Postscheck- und
Postsparkassendienst (469 AE); 28 Fremdwerbung (49); ohne
Aktenzeichen, vorwiegend Verwaltungsrat der DBP (319 AE).
Bem.: Dieser Teil der Überlieferung beinhaltet auch
im BMP weitergeführten Vorakten (ca. 350 AE) der Provenienzen
Oberpostdirektorium für die amerikanische Zone,
Reichspost-Oberdirektion für die britische Zone und Hauptverwaltung
für das Post- und Fernmeldewesen des VWG.
Der
Aktenplan vom 1. Mai 1979 ist durch neu belegte Hauptgruppen deutlich
von seinem Vorgänger abgegrenzt. Bei der Aktenplanfassung vom 21. Juni
1989 wurde dann die Gliederung der Haupt- und Obergruppen weitgehend
beibehalten; eine Differenzierung bzw. Erweiterung erfolgte
hauptsächlich innerhalb der Sachgruppen. Aus der Zeit ab 1979 wurden
übernommen: HGr. 1 Unternehmen (ca. 10.000 AE); HGr. 2 Postdienste,
Postbetrieb (ca. 3300 AE); HGr. 3 Fernmeldedienste, Fernmeldebetrieb
(ca. 2800 AE); HGr. 4 Fernmeldetechnische Einrich-tungen (ca. 1700
AE); HGr. 5 Hochbau, Technische Einrichtungen, Fahrzeuge (ca. 700 AE);
HGr. 6 Personal (ca. 2500 AE); HGr. 7 Finanzen, Haushalt, Sachmittel
(ca. 2500 AE); HGr. 8 Verwaltung (ca. 900 AE).
Bem.: Für regionale und lokale Dienststellen der DBP sind gemäß §
2 (3) BArchG die Landesarchive zuständig.
Umfang, Erläuterung: Letzte Nr.:
B 257/72.052
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch B 257
- Umfang
-
21878 Aufbewahrungseinheiten; 1517,8 laufende Meter; 22094 Aufbewahrungseinheiten; 3215,5 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verkehr, Bau, Post
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Deutsche Bundespost POSTDIENST Generaldirektion (B 361); Sozialamt der Deutschen Bundespost (B 236); Posttechnisches Zentralamt (B 243); Fernmeldetechnisches Zentralamt (B 123); Bundesanstalt für Post und Telekommunikation (B 444)
Amtliche Druckschriften: Amtsblatt des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen, ab 1989 Amtsblatt des Bundesministers für Post- und Telekommunikation (danach zahlreiche weitere Namensänderun-gen) 1950-1997.- Archiv für das Post- und Fernmeldewesen. 1949-1998.- Argumentationskatalog zur Situation der DBP. 1972.- Bundespost 1974/1978/1981 - Dokumentation des Leistungs-standes der DBP, 3 Bde.- Die Bundespost. 1977.- Die DBP, ihre Leistungen und ihre Bedeutung für die Wirtschaft. Ein Porträt. 1970.- Die DBP, ihre Organisation, Aufgaben und Leistungen. 1967.- 75 Jahre Fernsprecher in Deutschland. 1952.- 50 Jahre Deutscher Postdienst. 1959.- Geschäftsbericht der DBP. 1949-1988.- Handwörterbuch des elektrischen Fernmeldewesens, 3 Bde, 1970.- Handwörterbuch des Postwesens 1953 mit Nachtrag 1956.- Jahrbuch des Postwesens, 1961-1975.- Numerisches Verzeichnis des Postleitzahlen im Verwaltungsbereich der DBP, 1962, 1968, 1971 (3 Nrn).- Ortsverzeichnis I und II; 1958-1975.- Das Personalwesen der DBP vom Zusammenbruch des nationalsozialistischen Staates bis zu den Anfängen der Bun-desrepublik, bearbeitet von Kurt Wiesemeyer. 1954.- Die Post. 1972.- Der Postbrief. 1970-1990.- Postbuch. Ratgeber für die Benutzung der Post- und Fernmeldedienste. 1961-1968, 4 Nrn.- Postleitzahlen. 1961.- Postleitzahlen der SBZ. 1964.- Postmagazin. Zeitschrift der DBP. 1981-1998.- Die Postwertzeichen der DBP. 1961-1967 (6 Nrn., 1981 mit Zusammenstellung der von 1949-1961 erschienenen Postwertzeichen).- Post 2000. 1969.- Presse-Mitteilungen des BMP. 1955-1997.- Statistische Ergebnisse der DBP. 1950-1991.- Verzeichnis der bei der DBP ge-bräuchlichen Abkürzungen (ohne Fernmeldetechnik).- Verzeichnis der Telegrafenstellen. 1964 und 1977.- Verzeichnis der Höheren Beamten der DBP. 1951-1971( 9 Nrn.).- Weltposthand-buch. 1953, 1959, 1964, 1974 (4 Nrn.).- Zahlenspiegel der Dt. Reichspost 1871-1945. 1957.- Zahlenspiegel der DBP 1946-1959. 1961.- Zeitschrift für das Post- und Fernmeldewesen. 1949-1991.
Literatur: Schrifttum über das deutsche Postwesen, zusammengestellt und bearbeitet von Alfred Koch, Hamburg, Berlin, 1966-1972.- Archiv für deutsche Postgeschichte, 1953-1996.- Die DBP - Ihre Leistungen und ihre Bedeutung für die Wirtschaft. Hrsg. von Wirtschaftsdienst Verlag und Druckerei, Frankfurt/Main, 1957.- Erwin Probst: Postorganisation, Hannover 1977.- Barbara Mayer: Die Bundespost: Wirtschaftsunternehemen oder Leistungsbehörde. Berlin 1990.- Hans Steinmetz, Dietrich Elias: Geschichte der Deutschen Post, Bd 4, 1945-1978, Hrsg. i.A. des BMPF. Bonn 1979.- Heinz Meckel: Das BMP und die DBP. Frankfurt/Main 1967.
- Provenienz
-
Bundesministerium für Post (BMP), 1949-1949
Bundesministerium für Post- und Fernmeldewesen (BMP), 1949-1988
Bundesministerium für Post und Telekommunikation (BMPT), 1989-1997
- Bestandslaufzeit
-
(1946-) 1949-1997
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Bundesministerium für Post (BMP), 1949-1949
- Bundesministerium für Post- und Fernmeldewesen (BMP), 1949-1988
- Bundesministerium für Post und Telekommunikation (BMPT), 1989-1997
Entstanden
- (1946-) 1949-1997