Bestand
NL 52 Nachlass Richard Hamann-MacLean (1908-2000) (Bestand)
Form und Inhalt: Richard
Hamann-MacLean wurde am 19. April 1908 in Charlottenburg, Berlin geboren. Er
ist der Sohn des deutschen Kunsthistorikers Richard Hamann d. Ä., dem
Gründer des Bildarchivs "Foto Marburg" und begleitete ihn oft auf dessen
Fotoexkursionen, besonders in Frankreich.
Richard Hamann-MacLean
studierte Kunstgeschichte, Romanistik, Philosophie und Archäologie in
Marburg, München, Berlin und Paris. Im Jahr 1931 promovierte er mit seiner
Arbeit "Das Lazarusgrab in Autun" bei Hans Jantzen. Von 1933 bis 1938
vermittelte er Moderne Kunst in der Städelschule in Frankfurt am Main und
ging in dieser Zeit auch Untersuchungen über deutsche und französische
Skulpturen des Mittelalters nach. Hamann-MacLean habilitierte sich im Jahr
1939. Um sich von seinem gleichnamigen Vater zu unterscheiden, nahm er den
Mädchennamen seiner Mutter an. Im Zweiten Weltkrieg war er ein einfacher
Soldat und als Inventarisator im "Kunstschutz" tätig. Nach dem Krieg war er
in Marburg am Wiederaufbau des Kunstwissenschaftlichen Seminars der
Universität, des Museums und der Volkshochschule beteiligt. 1949 wurde er
außerplanmäßig Professor und wissenschaftlicher Rat in Marburg.
Neben der Forschung zur Kunstgeschichte Frankreichs war auch die Kunst
des Frühmittelalters Teil seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. Erst in den
fünfziger Jahren beschäftigte er sich vermehrt mit der byzantinischen Kunst
und eignete sich Russisch, Serbo-Kroatisch und Bulgarisch an. Im Jahr 1967
wurde Hamann-MacLean nach Mainz berufen.
Richard Hamann-MacLean
starb am 19. Januar 2000.
Der Nachlass von Hamann-MacLean wurde
vom Institut für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
dem Universitätsarchiv übergeben. Schwerpunkt des Nachlasses bilden vor
allem die Sonderdrucke, die handschriftliche Widmungen enthalten, sowie
seine Materialsammlungen für Veranstaltungen bzw. eigene Forschungen und
Aufsätze. Weiterhin enthält der Nachlass Korrespondenz mit weiteren
Kunsthistorikern, die einen Einblick in seine Forschungskontakte gibt.
Der Nachlass dokumentiert die wissenschaftlichen Beziehungen, die
zwischen Hamann- MacLean und anderen Kunsthistorikern bestanden.
Der Bestand wurde im Juni 2015 von F. Lentz erschlossen. Die Nutzung
der Archivalien unterliegt den Bestimmungen des Archivgesetzes des Landes
Rheinland-Pfalz und der Nutzungsordnung des Universitätsarchivs.
Die Archivalien sind mit der Signatur NL 52/ [lfd. Nr.] zu bestellen
und zu zitieren.
Literaturhinweis:
- Claussen, Peter
Cornelius, "Zum Tode von Richard Hamann- MacLean", in: Zeitschrift für
Kunstgeschichte, Bd. 63, Heft 3, 2000, S. 443-447.
- Nesselrath,
Arnold, "Richard Hamann- MacLean", in: Pegasus, Heft 3, 2001, S.
165-176.
- Richard Hamann-Mac Lean, in: Verzeichnis der
Professorinnen und Professoren der Universität Mainz. URI:
http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/id/f26b5e46-ae04-442d-909e-41862602772c.
- Bestandssignatur
-
Universitätsarchiv Mainz, NL 52
- Umfang
-
12 Kartons, 1 Überformat; 1,6 lfm
- Kontext
-
Universitätsarchiv Mainz (Archivtektonik) >> 08 Nachlässe und Handakten
- Provenienz
-
Institut für Kunstgeschichte, Dr. Weber (Zug. 17/2014)
- Bestandslaufzeit
-
1908-2000
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
-
28.04.2023, 10:51 MESZ
Datenpartner
Universitätsarchiv Mainz. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Institut für Kunstgeschichte, Dr. Weber (Zug. 17/2014)
Entstanden
- 1908-2000