Malerei

Kaffeehaus Verso: Studie zum "Kaffeehaus"

„Caféhaus mit Ober“ (A IV 59) ist, wie auch „Kaffeehaus“ (A IV 413), in Celle entstanden, als Völker hauptberuflich im Büro des Architekten Otto Haesler tätig war. Mit den Kaffeehausszenen hat der Maler das Bürgertum – nicht die Oberschicht und nicht das Proletariat – in den Blick genommen. Gezeigt wird ein großer, heller, moderner und sehr nüchterner Speisesaal mit riesigen Paneelen an der rückwärtigen Wand, die Panoramafenster sein könnten, doch wäre der milchige Himmel so leer, dass auch er wie eine opake Wand erschiene, was wesentlich zur ambivalenten Stimmung zwischen Freizeit und weltloser Leere beiträgt. „Caféhaus mit Ober“ ist streng bildparallel aufgebaut, die Komposition wirkt ausgesprochen statisch, während Völker „Kaffeehaus“ durch die diagonale Stellung der Seitenwand dynamischer angelegt hat. Die keilförmig nach vorn drängende Menschenmasse erinnert an seinen „Bahnhof“ (1924/1926; Moritzburg, Halle), in dem die Passagiere die Stationstreppen hinunterfluten. Beide Kaffeehausszenen variieren das Thema der Einsamkeit in der Masse. Beide zeigen im Vordergrund eine Gruppe vereinzelter, maskenhafter Gestalten, die sich von der uniformen Menge im Hintergrund absetzt. | Kyllikki Zacharias

Material/Technik
Öl auf Holz
Maße
Rahmenmaß: 43,3 x 65,3 x 4,5 cm
Höhe x Breite: 31,5 x 53 cm
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
A IV 413

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1980 Ankauf aus dem Nachlass des Künstlers
Ereignis
Herstellung
(wer)
Karl Völker (1889 - 1962), Maler*in
(wann)
1929/1930

Rechteinformation
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

  • Karl Völker (1889 - 1962), Maler*in

Entstanden

  • 1929/1930

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