Bestand
Panzergrenadierbrigade 35 (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des
Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu
diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27
Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann.
Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in
Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der
Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann.
In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung
des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien
erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M, die
Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30
ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre erfolgte
die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den
deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer
MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem
Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem
Transporthubschrauber Bell UH-1D.
Die
Aufstellung der Panzergrenadierbrigade 35 erfolgte ab 1. Juli
1960 an den drei Standorten Hammelburg, Mellrichstadt und
Wildflecken mit folgenden Truppenteilen:
- Stabskompanie in Hammelburg
-
Panzerpionierkompanie 350 in Hammelburg
- Panzergrenadierbataillon 352 in Wildflecken
(hervorgegangen aus Panzergrenadierbataillon 52)
- Panzerbataillon 354 in Hammelburg
- Feldartilleriebataillon 355 in Hammelburg
(ab 16. Oktober 1967 Panzerartilleriebataillon 355, Verlegung
am 1. April 1971 nach Wildflecken)
-
Versorgungsbataillon 356 in Hammelburg
Für den Einsatz unterstellt waren außerdem das
Jägerlehrbataillon 351 sowie die Panzerjägerlehrkompanie 350
in Hammelburg.
1961 erfolgte die
Unterstellung unter die 12. Panzerdivision.
Das Panzergrenadierbataillon 352 verlegte am 1.
September 1962 von Wildflecken nach Mellrichstadt; das
Feldartilleriebataillon 355 von Hammelburg nach
Mellrichstadt. Am 1. Juli 1963 erfolgte ein
Unterstellungswechsel: Das Panzergrenadierba-taillon 102 in
Wildflecken wurde der Panzergrenadierbrigade 35 unterstellt
und in Panzergrenadierbataillon 353 umbenannt. Seine Aufgabe
bestand ausschließlich in der Ausbildung der Rekruten.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1980)
Ende der sechziger Jahre hatte sich die
militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung
der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus
resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte
das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die
Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums
anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden
zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4.) sowie ihre
Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert.
Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und
Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im
Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der
Schwerpunktbildung einsetzen konnten.
Ende 1971 unterstanden den Divisionen des Feldheeres 13
Panzer-, elf Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei
Fallschirmjäger- und zwei Gebirgsbrigaden.
Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der Sowjetunion
wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mit
neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich dabei um die
Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den
Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2,
den Flugabwehrpanzer ROLAND und den
Panzerabwehrhubschrauber.
Das
Panzergrenadierbataillon 353 löste am 1. Oktober 1970 auf,
Teile des Bataillons bildeten das Panzeraufklärungsbataillon
12, andere Teile wurden in selbständige Ausbildungskompanien
umgegliedert, die 2. und 4. sowie die 8. Kompanie verblieben
unter dem Kommando der Panzergrenadierbrigade 35.
Das Versorgungsbataillon 356 wurde in Rahmen
der Umgliederung der Logistiktruppen zum 1. Oktober 1972
aufgelöst. Aus dem Bataillon verblieben die
Instandsetzungskompanie 350 und die Nachschubkompanie 350 als
selbständige Einheiten am Standort Hammelburg. Der
Panzerspähzug 350 gliederte aus der Stabskompanie aus und
wurde ebenfalls selbständige Einheit.
Das Verbindungskommando der Luftwaffe zum Kommando
Panzerbrigade 35 wurde am 1. Juli 1974 eingerichtet. Der
Leiter dieser Dienststelle ist der ständige
Verbindungsoffizier (Air Liason Officer) der Luftstreitkräfte
beim Brigadestab und Teil der
Luftunterstützungsorganisation.
Seit
1. Januar 1973 umfasste die Panzergrenadierbrigade 35
nachfolgende Truppenteile:
-
Stabskompanie in Hammelburg
-
Panzerspähzug 350 in Hammelburg
-
Panzerjägerlehrkompanie 350 in Hammelburg
- Panzerpionierkompanie 350 in Hammelburg
- Nachschubkompanie 350 in Hammelburg
- Instandsetzungskompanie 350 in
Hammelburg
- Panzergrenadierbataillon
352 in Mellrichstadt (mit Ausbildungskompanie 2/12)
- Panzerbataillon 354 in Hammelburg (mit
Ausbildungskompanie 4/12)
-
Panzerartilleriebataillon 355 in Wildflecken (mit
Ausbildungskompanie 8/12)
Als
Vorausmaßnahmen zur Heeresstruktur 4 erfolgte am 1. Oktober
1979 die Wiedereingliederung des Panzerspähzuges 350 in die
Stabskompanie und die Abgabe der Ausbildungskompanie 8/12 als
neue Panzeraufklärungskompanie 3/12 an das
Panzeraufklärungsbataillon 12.
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere
Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein
schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht
ermöglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die
Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits
Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Verände-rungen
ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone.
Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere
Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren
Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone
erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren
wurden gemischte Panzer- und Panzergrenadierbataillone
eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17
Panzer-, 15 Panzergrenadier-, drei Luftlande- und eine
Gebirgsjägerbrigade.
Auch die
Panzergrenadierbrigade 35 gliederte am 1. Oktober 1980 zur
Heeresstruk-tur 4 um und bestand danach aus folgenden
Einheiten:
- Stabskompanie
- Panzerpionierkompanie 350
- Panzerjägerlehrkompanie 350
- Instandsetzungskompanie 350
- Nachschubkompanie 350
- Panzergrenadierbataillon 351
-
Panzergrenadierbataillon 352
-
Jägerlehrbataillon 351
-
Panzerbataillon 354
-
Panzerartilleriebataillon 355
-
Panzergrenadierlehrbataillon 353 (für den Einsatz)
Am 1. Dezember 1986 verlegte der
Brigadespähzug nach Ebern und wurde dem
Panzeraufklärungsbataillon 12 unterstellt. Das
Panzerartillerienbataillon 355 gliederte am 1. Januar 1987 in
die Artilleriestruktur 85 um und führte zwei schießende
Batterien. Im Juli 1987 rüstete die Brigade auf die
Funkgerätegeneration SEM 70/80/90 um und im August 1989
begann beim Panzerbataillon 354 die Umrüstung auf den
Kampfpanzer LEOPARD 1 A5. Die Panzerausbildungskompanie
Fahrsimulator Kette 303 wurde zum 1. Oktober 1989 aufgestellt
und der Brigade truppendienstlich unterstellt. Am 1. Oktober
1991 erfolgte die Umbenennung und Umgliederung des
Panzergrenadierlehrbataillons 353 in Jägerlehrbataillon 353,
die Unterstellung des Ba-taillons für den Einsatzfall unter
das Kommando der Brigade endete damit.
Die Panzergrenadierbrigade 35 stellte zum 17. März 1993
außer Dienst. Zum 1. April 1993 erfolgte für folgende
Einheiten der Unterstellungswechsel unter die Panzerbrigade
36:
- Panzergrenadierbataillon
352
- Panzerartilleriebataillon
355
- Panzerpionierkompanie 350
- Panzergrenadierausbildungskompanie
Fahrsimulator Kette 303
Folgende
Truppenteile wurden aufgelöst:
-
Panzerjägerkompanie 350 (31.03.1992)
-
Panzerbataillon 354 (30.09.1992)
-
Panzergrenadierbataillon 351 (30.09.1992)
- Feldersatzbataillon 124 (30.06.1993)
- Instandsetzungskompanie 350 (30.09.1993)
- Nachschubkompanie 350 (30.09.1993)
Am 30. September 1993 erfolgte dann die
Auflösung der Panzergrenadierbrigade 35.
Vom 10. Juli - 31. August 1976 leisteten 389 Soldaten
der Brigade 4000 Arbeitsstunden während der
Dürreperiode.
Kommandeure
Panzergrenadierbrigade 35:
Brig.Gen.
Hükelheim, Heinz 01.07.1960 - 14.11.1961
Oberst Klennert, Wolfgang 15.11.1961 - 30.09.1964
Brig.Gen. Schulz, Siegfried 01.10.1964 -
30.09.1966
Oberst Trentzsch, Dr.
Karl-Christian 01.10.1966 - 31.03.1969
Oberst Herger, Fritz 01.04.1969 - 31.03.1971
Oberst Butler, Ruprecht v. 01.04.1971 -
30.06.1973
Oberst Betz, Heinrich
01.07.1973 - 31.03.1975
Oberst
Schneider, Ernst-Wilhelm 01.04.1975 - 30.06.1976
Oberst Fanslau, Manfred 01.07.1976 -
31.03.1979
Brig.Gen. Röhrs, Gerd
01.04.1979 - 31.03.1982
Oberst Eulig,
Udo 01.04.1982 - 30.06.1986
Brig.Gen.
Oltmanns, Karsten 01.07.1986 - 20.12.1989
Oberst Soukal, Karl-Heinz 21.12.1989 - 27.09.1991
Oberst Bernd, Rolf 27.09.1991 -
02.04.1993
Überlieferung
ABC-Schutz; Aus- und Weiterbildung; Befehle;
Besoldungsrecht; Betriebs- und Umweltschutz; Biwaks;
Blutspendeaktionen; Chroniken; Dauerterminkataloge;
Fernmeldewesen; Gelöbnisse; Geschäftsordnungen;
Infrastrukturmaßnahmen; Katastrophenschutz; Kommandeur- und
Stabsbesprechungen; Kompaniebesichtigungen; Kriegstagebücher;
Manöver und Übungen; Militärsport; Nachwuchswerbung;
Organisation (Umgliederung Heeresstrukturen); Personal- und
Sozialangelegenheiten; Sanitäts- und Gesundheitswesen;
Traditionspflege; Truppenbesuche Divisionskommandeur;
Truppenübungsplatz-Aufenthalte; Volkstrauertage;
Waffenschauen; Zusammenarbeit mit Hochschulen und
Universitäten der Bundeswehr
Vereinzelte Verschlusssachen
Erschließungszustand (Kommentar)
Abgabeverzeichnis; unbearbeitet
Umfang (Erläuterung)
196 AE,
Letzte Archivnummer: 196, VS-Anteil: 2,6 %
Amtliche Druckschriften
Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe (darin: 20
Jahre Panzergrenadier-brigade 35, 1980)
Literatur
Reinhard Teuber: Die
Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996
Verfasser/Stand
MA 3; 2004
8,1
Bestandsbeschreibung:
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
Schon
Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend
abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren
elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das
Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung
waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen
umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres
gut 300.000 Mann. In der neuen Heeresstruktur wurde auch die
Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die
Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische
Kampfpanzer Typ M 48, die Panzergrenadierkompanien wurden mit
dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte
der 1960er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen
Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer
LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und
Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113
und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.
Die Aufstellung der Panzergrenadierbrigade 35 erfolgte
ab 1. Juli 1960 an den drei Standorten Hammelburg,
Mellrichstadt und Wildflecken mit folgenden
Truppenteilen:
Stabskompanie in
Hammelburg
Panzerpionierkompanie 350
in Hammelburg
Panzergrenadierbataillon
352 in Wildflecken (hervorgegangen aus
Panzergrenadierbataillon 52)
Panzerbataillon 354 in Hammelburg
Feldartilleriebataillon 355 in Hammelburg (ab 16.
Oktober 1967 Panzerartilleriebataillon 355, Verlegung am 1.
April 1971 nach Wildflecken)
Versorgungsbataillon 356 in Hammelburg
Für den Einsatz unterstellt waren außerdem das
Jägerlehrbataillon 351 sowie die Panzerjägerlehrkompanie 350
in Hammelburg. 1961 erfolgte die Unterstellung unter die 12.
Panzerdivision. Das Panzergrenadierbataillon 352 verlegte am
1. September 1962 von Wildflecken nach Mellrichstadt; das
Feldartilleriebataillon 355 von Hammelburg nach
Mellrichstadt. Am 1. Juli 1963 erfolgte ein
Unterstellungswechsel: Das Panzergrenadierbataillon 102 in
Wildflecken wurde der Panzergrenadierbrigade 35 unterstellt
und in Panzergrenadierbataillon 353 umbenannt. Seine Aufgabe
bestand ausschließlich in der Ausbildung der Rekruten.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1980)
Ende der sechziger Jahre hatte sich die
militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung
der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus
resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte
das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die
Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums
anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden
zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4.) sowie ihre
Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert.
Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und
Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im
Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der
Schwerpunktbildung einsetzen konnten. Ende 1971 unterstanden
den Divisionen des Feldheeres 13 Panzer-, elf
Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei Fallschirmjäger- und zwei
Gebirgsbrigaden. Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der
Sowjetunion wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der
70er Jahre mit neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich
dabei um die Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den
Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2,
den Flugabwehrpanzer ROLAND und den
Panzerabwehrhubschrauber.
Das
Panzergrenadierbataillon 353 löste am 1. Oktober 1970 auf,
Teile des Bataillons bildeten das Panzeraufklärungsbataillon
12, andere Teile wurden in selbständige Ausbildungskompanien
umgegliedert, die 2. und 4. sowie die 8. Kompanie verblieben
unter dem Kommando der Panzergrenadierbrigade 35. Das
Versorgungsbataillon 356 wurde in Rahmen der Umgliederung der
Logistiktruppen zum 1. Oktober 1972 aufgelöst. Aus dem
Bataillon verblieben die Instandsetzungskompanie 350 und die
Nachschubkompanie 350 als selbständige Einheiten am Standort
Hammelburg. Der Panzerspähzug 350 gliederte aus der
Stabskompanie aus und wurde ebenfalls selbständige Einheit.
Das Verbindungskommando der Luftwaffe zum Kommando
Panzerbrigade 35 wurde am 1. Juli 1974 eingerichtet. Der
Leiter dieser Dienststelle ist der ständige
Verbindungsoffizier (Air Liason Officer) der Luftstreitkräfte
beim Brigadestab und Teil der
Luftunterstützungsorganisation.
Seit
1. Januar 1973 umfasste die Panzergrenadierbrigade 35
nachfolgende Truppenteile:
Stabskompanie in Hammelburg
Panzerspähzug 350 in Hammelburg
Panzerjägerlehrkompanie 350 in Hammelburg
Panzerpionierkompanie 350 in
Hammelburg
Nachschubkompanie 350 in
Hammelburg
Instandsetzungskompanie 350
in Hammelburg
Panzergrenadierbataillon
352 in Mellrichstadt (mit Ausbildungskompanie 2/12)
Panzerbataillon 354 in Hammelburg (mit
Ausbildungskompanie 4/12)
Panzerartilleriebataillon 355 in Wildflecken (mit
Ausbildungskompanie 8/12)
Als
Vorausmaßnahmen zur Heeresstruktur 4 erfolgte am 1. Oktober
1979 die Wiedereingliederung des Panzerspähzuges 350 in die
Stabskompanie und die Abgabe der Ausbildungskompanie 8/12 als
neue Panzeraufklärungskompanie 3/12 an das
Panzeraufklärungsbataillon 12.
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere
Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein
schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht
er-möglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die
Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits
Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Veränderungen
ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone.
Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere
Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren
Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone
erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren
wurden gemischte Panzer- und Panzergrenadierbataillone
eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17
Panzer-, 15 Panzergrenadier-, drei Luftlande- und eine
Gebirgsjägerbrigade.
Auch die
Panzergrenadierbrigade 35 gliederte am 1. Oktober 1980 zur
Heeresstruktur 4 um und bestand danach aus folgenden
Einheiten:
Stabskompanie
Panzerpionierkompanie 350
Panzerjägerlehrkompanie 350
Instandsetzungskompanie 350
Nachschubkompanie 350
Panzergrenadierbataillon 351
Panzergrenadierbataillon 352
Jägerlehrbataillon 351
Panzerbataillon 354
Panzerartilleriebataillon 355
Panzergrenadierlehrbataillon 353 (für den Einsatz)
Am 1. Dezember 1986 verlegte der
Brigadespähzug nach Ebern und wurde dem
Panzeraufklärungsbataillon 12 unterstellt. Das
Panzerartillerienbataillon 355 gliederte am 1. Januar 1987 in
die Artilleriestruktur 85 um und führte zwei schießende
Batterien. Im Juli 1987 rüstete die Brigade auf die
Funkgerätegeneration SEM 70/80/90 um und im August 1989
begann beim Panzerbataillon 354 die Umrüstung auf den
Kampfpanzer LEOPARD 1 A5. Die Panzerausbildungskompanie
Fahrsimulator Kette 303 wurde zum 1. Oktober 1989 aufgestellt
und der Brigade truppendienstlich unterstellt. Am 1. Oktober
1991 erfolgte die Umbenennung und Umgliederung des
Panzergrenadierlehrbataillons 353 in Jägerlehrbataillon 353,
die Unterstellung des Bataillons für den Einsatzfall unter
das Kommando der Brigade endete damit.
Die Panzergrenadierbrigade 35 stellte zum 17. März 1993
außer Dienst. Zum 1. April 1993 erfolgte für folgende
Einheiten der Unterstellungswechsel unter die Panzerbrigade
36:
Panzergrenadierbataillon 352
Panzerartilleriebataillon 355
Panzerpionierkompanie 350
Panzergrenadierausbildungskompanie Fahrsimulator Kette
303
Folgende Truppenteile wurden
aufgelöst:
Panzerjägerkompanie 350
(31.03.1992)
Panzerbataillon 354
(30.09.1992)
Panzergrenadierbataillon
351 (30.09.1992)
Feldersatzbataillon
124 (30.06.1993)
Instandsetzungskompanie 350 (30.09.1993)
Nachschubkompanie 350 (30.09.1993)
Am 30. September 1993 erfolgte dann die
Auflösung der Panzergrenadierbrigade 35.
Vom 10. Juli bis 31. August 1976 leisteten 389 Soldaten
der Brigade 4000 Arbeitsstunden während der
Dürreperiode.
Kommandeure
Panzergrenadierbrigade 35:
BrigGen
Hükelheim, Heinz 01.07.1960 - 14.11.1961
Oberst Klennert, Wolfgang 15.11.1961 - 30.09.1964
BrigGen Schulz, Siegfried 01.10.1964 -
30.09.1966
Oberst Trentzsch,
Karl-Christian 01.10.1966 - 31.03.1969
Oberst Herger, Fritz 01.04.1969 - 31.03.1971
Oberst Butler, Ruprecht von 01.04.1971 -
30.06.1973
Oberst Betz, Heinrich
01.07.1973 - 31.03.1975
Oberst
Schneider, Ernst-Wilhelm 01.04.1975 - 30.06.1976
Oberst Fanslau, Manfred 01.07.1976 -
31.03.1979
BrigGen Röhrs, Gerd
01.04.1979 - 31.03.1982
Oberst Eulig,
Udo 01.04.1982 - 30.06.1986
BrigGen
Oltmanns, Karsten 01.07.1986 - 20.12.1989
Oberst Soukal, Karl-Heinz 21.12.1989 - 27.09.1991
Oberst Bernd, Rolf 27.09.1991 -
02.04.1993
Inhaltliche
Charakterisierung: Brigadeinspizierungen; Stabsbesprechungen;
Stabsdienstordnung; Stärke- und Ausrüstungsnachweisung
(STAN); Brigadebefehle; Jahresausbildungsbefehle;
Truppenübungsplatzaufenthalte; Übungen. Vereinzelte
Verschlusssachen.
Erschließungszustand:
Online-Findbuch
Umfang, Erläuterung:
214 AE, VS-Anteil: 2,9 %
Zitierweise: BArch BH
9-35/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch BH 9-35
- Umfang
-
209 Aufbewahrungseinheiten; 8,3 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verteidigung >> Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr >> Streitkräfte >> Verbände und Dienststellen des Heeres
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Amtliche Druckschriften: Amtsdrucksachenbestand BHD 41 Brigadestäbe (darin: 20 Jahre Panzergrenadierbrigade 35, 1980)
Literatur: Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996
- Provenienz
-
Panzergrenadierbrigade 35 (PzGrenBrig 35), 1958-1993
- Bestandslaufzeit
-
1961 - 1993
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Panzergrenadierbrigade 35 (PzGrenBrig 35), 1958-1993
Entstanden
- 1961 - 1993