Deckelbüchse

Reliquienbüchse aus dem Schatz des Stiftes St. Dionysius zu Enger/Herford

In ihrer einfachen, schlichten Form bildet die kreisrunde, aus Lindenholz gedrechselte Deckelbüchse ein schönes Zeugnis spätmittelalterlicher Handwerkskunst. Sie ist auf hellem Grund in kräftigen Farben bunt bemalt, der untere Teil der Dose mit Blättern und Blüten, der Rand des Deckels mit schrägen Streifen, auf dem Deckel ein Wappenschild, darin drei Querstreifen. Derartige einfache Holzdosen, auch solche ohne Bemalung, zumeist aus dem 14. und 15. Jahrhundert, findet man wiederholt in den Kirchenschätzen Norddeutschlands; jene aus dem Dionysius-Schatz dürfte wohl schon in das spätere 15. Jahrhundert gehören. Sie dienten ursprünglich möglicherweise als Behältnis für die Hostie, kamen aber verschiedentlich, wie wohl diese, auch aus profanem Gebrauch, und wurden später für die Verwahrung von Reliquien verwendet, wie es von anderen, gleichartigen Holzdosen bekannt ist. DK

Reliquienbüchse aus dem Schatz des Stiftes St. Dionysius zu Enger/Herford | Fotograf*in: Arne Psille / Rechtewahrnehmung: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin

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Location
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Deutschland
Inventory number
1888,653
Measurements
Höhe x Durchmesser: 8,8 x 11,5 cm
Material/Technique
Lindenholz, bemalt

Classification
Deckelbüchse (Behältnis / Büchse) (Objektgattung)

Event
Herstellung
(where)
Norddeutschland
(when)
letztes Drittel 15. Jahrhundert

Rights
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Last update
14.04.2025, 8:09 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Deckelbüchse

Time of origin

  • letztes Drittel 15. Jahrhundert

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