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Hausfamilien im ländlichen Raum: Individualisierung und traditionale Familienorientierung
"Der Terminus 'Hausfamilie' ist bisher nicht in der mit Haushalten und Familien beschäftigten sozialwissenschaftlichen Forschung präsent. Gemeint sind zwei oder mehr scheinbar selbständige Privathaushalte (vorwiegend im ländlichen Raum), die von Mitgliedern desselben Familienverbandes bewohnt werden und 'unter einem Dach' lokalisiert sind. Z. B.: Ein verheiratetes Paar um die 50 (er Facharbeiter in der Automobilindustrie, sie Verwaltungsangestellte) lebt zusammen mit dem noch minderjährigen, ledigen Sohn (17, Auszubildender) in der Hauptwohnung eines Einfamilienhauses. In der Einliegerwohnung im Souterrain residieren die Eltern des Ehemannes (beide um 75 und Rentner), das Appartment im Dachgeschoß wird von einer Tochter (23, Bankangestellte) mit Ihrem Lebensgefährten (25, Elektriker) bewohnt. Hausfamilien scheinen vor dem Hintergrund modernisierungs- und individualisierungstheoretischer Ansätze auf den ersten Blick ebenso eine anachronistische Erscheinung zu sein, wie angesichts der bekannten Haushaltsstrukturverschiebungen und des Wandels familialer Lebensformen. Sie stellen jedoch aufgrund der großen räumlichen - und wie sich zeigen wird: sozialen - Nähe der Teilfamilien eine Sonderform ländlichen Familienlebens dar, deren quantitative Bedeutung und deren Funktionen bei der Organisation familialer Unterstützungsnetzwerke nicht zu unterschätzen sind. Der Frage nach dem quantitativen und qualitativen Stellenwert von Hausfamilien soll mit dem Vortrag nachgegangen werden, wobei ich mich auf die Daten einer regionalen Studie stütze, in der das Konzept 'Hausfamilie' erstmals umgesetzt und operationalisiert wurde. Im Rahmen einer computergestützten telefonischen Befragung haben wir im Herbst 1995 3.318 Mitglieder von 582 Hausfamilien untersucht. An diesen Daten sollen die Zusammensetzung, die interne Vernetzung und die Funktionen von Hausfamilien verdeutlicht werden." (Autorenreferat)
- Weitere Titel
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House families in rural areas: individualization and traditional family orientation
- Sprache
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Deutsch
- Umfang
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Seite(n): 324-342
- ISBN
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3-593-35852-2
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet
28. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Differenz und Integration. Die Zukunft moderner Gesellschaften". Dresden, 1996
- Erschienen in
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Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Dresden 1996
- Thema
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Soziologie, Anthropologie
Agrarsoziologie
Tradition
Individualisierung
ländlicher Raum
Wertorientierung
Familie
Mehrgenerationenfamilie
sozialer Wandel
Wohnhaus
Privathaushalt
empirisch
empirisch-quantitativ
deskriptive Studie
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Fuchs, Marek
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Hradil, Stefan
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Campus Verl.
- (wo)
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Deutschland, Frankfurt am Main
- (wann)
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1997
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-140056
- Rechteinformation
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
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21.06.2024, 16:26 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Sammelwerksbeitrag
Beteiligte
- Fuchs, Marek
- Hradil, Stefan
- Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
- Campus Verl.
Entstanden
- 1997