Bestand
C Rep. 760 VEB Kommunale Wohnungsverwaltung (KWV) Berlin - Hauptverwaltung (Bestand)
Vorwort: C Rep. 760 VEB Kommunale Wohnungsverwaltung (KWV) Berlin - Hauptverwaltung
1. Bestandsinformationen
Im Jahre 1958 wurde begonnen, in den größeren Städten der DDR Kommunale Wohnungsverwaltungen (KWV) in Form von volkseigenen Betrieben einzurichten. Sie hatten die Aufgabe, innerhalb einer bestimmten Region sowohl die staatlichen Wohnbauten als auch Immobilien ausländischer oder bundesrepublikanischer Eigentümer zu verwalten. Die beiden Letzteren erhielten ihre Erträge nach Abzug aller Instandhaltungs- und Hausverwaltungskosten auf Sperrkonten bei der Staatsbank der DDR eingezahlt. Zu den Aufgaben zählte auch die Verwaltung von Wohnungen derjenigen Personen, die seit 1953 die DDR verlassen hatten. Darüber hinaus galten die Kommunalen Wohnungsverwaltungen als Träger des volkseigenen Wohnungsbaus, die neben den Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften (AWG) umfangreiche Bauvorhaben durchführten und für die Instandhaltung ihrer Bauten zuständig waren.
Gleichwohl blieb Wohnraum in der DDR stets Mangelware. Einerseits war hierfür das ungenügende Angebot von Wohnungen insgesamt, andererseits die geringen Wohnungsgrößen verantwortlich. Damit gewann die Verteilung von Wohnraum an Bedeutung. Hierbei sollten "Verfolgte des Naziregimes (VdN)", Großfamilien und solche Personen, die sich um den Aufbau des Sozialismus verdient gemacht hatten, bevorzugt werden. Zur Gewinnung geeigneter Arbeitskräfte nahmen nicht selten auch Betriebsgewerkschaftsleitungen (BGL) Einfluss auf die Verteilung der zur Verfügung stehenden Wohnungen.
Der in Berlin (Ost) bestehende VEB Kommunale Wohnungsverwaltung verfügte über eine Hauptverwaltung und war darüber hinaus in jedem Stadtbezirk mit einem eigenen Betrieb vertreten. Insgesamt verwaltete die Ost-Berliner Einrichtung mit über 10.000 Mitarbeitern, darunter zahlreiche Handwerker in eigenen Werkstätten, rund 500.000 Wohnungen.
Zum 01. Juli 1990 wurde die Kommunale Wohnungsverwaltung auf Beschluss des Magistrats in elf gemeinnützige Wohnungsgesellschaften umgewandelt. Jede von ihnen wurde mit einer in Berlin (West) ansässigen Wohnungsbaugesellschaft verbunden.
2. Bestandsbearbeitung
Der Bestand wurde 1991 durch das Landesarchiv Berlin von der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen übernommen.
Im September 2017 wurde der Bestand einfach erschlossen. Insgesamt umfasst der Bestand
185 Akten (7,65 [lfm]). Er dokumentiert einen Zeitraum von 1979 - 1990 und enthält vor allem Vorlagen zu Leitungssitzungen beim Stellvertretenden Oberbürgermeister für Wohnungspolitik und Wohnungswirtschaft, Planungsunterlagen, Stellenpläne der Direktion und der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaften der Stadtbezirke, Entzug Eigentumsrecht an Grundstücken, Eingaben und deren Analysen sowie Unterlagen der Betriebsgewerkschaftsleitung.
Zahlreiche Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren:
Landesarchiv Berlin C Rep. 760 VEB Kommunale Wohnungsverwaltung (KWV) Berlin - Hauptverwaltung, Nr. ...
Berlin, 2017 Ute Strauß
- Bestandssignatur
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C Rep. 760
- Kontext
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Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> C Bestände (Ost-) Berliner Behörden bis 1990 >> C 6 Betriebe und Einrichtungen der Wirtschaft >> C 6.4 Kommunale und bezirksgeleitete Wirtschaft
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- Letzte Aktualisierung
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28.02.2025, 14:13 MEZ
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Objekttyp
- Bestand