Baudenkmal

Gießen, Liebigstraße 49

Das stattliche, zweigeschossige Klinkerwohnhaus mit verschiefertem Mansarddach und Werksteinsockel steht auf dem ehemaligen Gelände der Maschinenfabrik Heyligenstaedt, die sich einst bis zum heutigen Riegelpfad ausdehnte. Der qualitätvolle, handwerklich präzise gearbeitete Bau wirkt nicht zuletzt aufgrund seiner Kompaktheit insgesamt eher konventionell. Der nur schwach ausgebildete Mittelrisalit mit dem renaissancehaften Schmuckgiebel (Sandstein) deutet repräsentative Ausdruckswerte dezent an, ohne zu dominieren. Einen ähnlichen Eindruck vermittelt die differenzierte und erst bei näherem Hinschauen ihre Wirkung entfaltende Mehrfarbigkeit, die durch den Einsatz der Materialien Klinker (gelb und rot), Werkstein und Sandstein entsteht. Die relative Glätte des Baus ist unter anderem auf eine Veränderung im Jahre 1939 zurückzuführen, bei der die linksseitig gelegenen Balkonloggien vermauert und die Freitreppe entfernt wurde. Bemerkenswerte schmiedeeiserne Originaldetails sind das verspielt gestaltete Vordach über dem Eingang, die kunstvoll gearbeitete Einfriedung und nicht zuletzt der filigrane Seitenbalkon von 1905. Zusammen mit der alten Blutbuche Kulturdenkmal aus künstlerischen, städtebaulichen und industriegeschichtlichen Gründen.

Liebigstraße 49 | Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Land
Hessen
Kreis
Gießen
Ort
Gießen
Ortsteil
Gießen
Straße und Hausnummer
Liebigstraße 49
Bezeichnung
Villa Heyligenstaedt

Rechteinformation
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Letzte Aktualisierung
19.03.2021, 11:49 MEZ

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