Bestand

Nachlass Pfarrer Peter Horst (Bestand)

Bestandsbeschreibung: Peter Heinz-Martin Friedrich Horst wurde am 26. September 1927 in Groß-Leistenau im westpreußischen Kreis Graudenz geboren. Er war das dritte von vier Kindern des dortigen Pfarrers Johannes Karl Horst und dessen Ehefrau Lucia Hertha Johanna, geb. Wittig, einer früheren Lehrerin. Die Familie kam durch die Vertreibung am Ende des Zweiten Weltkriegs nach Bad Hersfeld. Der 1931 in Münster zum D. theol. promovierte Johannes Horst trat in den Dienst der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, wurde 1947 ihr Prälat und 1948 Professor für Praktische Theologie an der Philipps-Universität Marburg. Sein aus Tagebüchern bestehender Nachlass wurde von Peter Horst und dessen Bruder Gerhard bearbeitet und im Februar 2008 dem Landeskirchlichen Archiv übergeben (vgl. Nachlass Pfarrer D. Johannes Horst).
Peter Horst erlangte nach der kriegsbedingten Unterbrechung des Schulbesuchs und einem Maurerpraktikum in Borken Ende 1946 in Kassel über Abendkurse das Abitur. Ab 1947 studierte er Theologie in Wuppertal, Göttingen und Marburg, wo er 1953 das erste Examen ablegte. Nach dem zweiten Examen wurde er am 18. September 1955 in Kassel ordieniert und damit beauftragt, die dritte Pfarrstelle der Freiheiter Gemeinde zu Kassel zu versehen. Er blieb 14 Jahre an der Kasseler Martinskirche, die er 1967 mit Heft 212 der Reihe "Große Baudenkmäler" im Deutschen Kunstverlag beschrieb.
Ab 1969 betreute Peter Horst die Gemeinde Altenbauna im Kirchenkreis Kassel-Land. Zum 1. April 1976 wurde er als Katechetischer Studienleiter an das Pädagogisch-Theologische Institut in Kassel berufen. Von diesen beiden Wirkungsorten aus entfaltete er seine publizistische Tätigkeit. Zusammen mit Friedrich Karl Barth und Gerhard Grenz veröffentlichte er 1973 "Gottesdienst menschlich. Eine Agende". Sie ermutigte viele deutschsprachige evangelische Gemeinden dazu, neue liturgische Formen zu erproben. Für dieses Werk und später vor allem für Deutsche Evangelische Kirchentage schuf Peter Horst mit den genannten und anderen Koautoren neue christliche Lieder, die Aufnahme in das Evangelische Gesangbuch fanden: 1973 "Kind, du bist uns anvertraut" (EG Hessen 577); 1977 "Komm, bau ein Haus, das uns beschützt" (EG Hessen 589) und "Kennt ihr die Legende von Christophorus" (EG Hessen 604); 1979 "Jesu Brot, Jesu Wein" (EG Hessen 581) und "Selig seid ihr, wenn ihr einfach lebt" (EG Hessen 599); 1981 "Einsam bist du klein" (EG Hessen 591) und "In Gottes Namen wollen wir finden, was verloren ist" (EG Hessen 631). Daneben veröffentlichte er umfangreiches Material für den Konfirmandenunterricht. Es bildet den Hauptteil seines Nachlasses.
Zum 1. Oktober 1992 trat Peter Horst in den Ruhestand. Er starb am 13. Juni 2008 in Kassel. Aus der 1955 geschlossenen Ehe mit Barbara Maria, geb. Hosse hinterließ er fünf Kinder. Seine Tochter Susanne Rahel Horst übergab den Nachlass am 15. August 2008 dem Landeskirchlichen Archiv. Nach der Rückgabe von ausgesondertem Schriftgut wurde er hier geordnet und mit dem Programm AUGIAS 8.1. verzeichnet.
Es ist zu zitieren: Landeskirchliches Archiv Kassel, Nachlass Pfarrer Peter Horst, Nr. ...

Kassel, den 2. Oktober 2008





Peter Heidtmann-Unglaube, Archivsachbearbeiter

Bestandssignatur
Landeskirchliches Archiv Kassel, H Horst, Peter

Kontext
Landeskirchliches Archiv Kassel (Archivtektonik) >> Nachlässe

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Letzte Aktualisierung
06.03.2023, 11:52 MEZ

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