Gerät

Hifthorn (Olifant)

Der Elefantenstoßzahn bezieht sich auf das Rolandslied, in dem der sterbende Held in seinen Olifanten bläst und damit Kaiser Karl den Großen vor der Übermacht der Sarazenen warnt. Die Einbindung in die Rolandslegende zeigt die Verwurzelung des mittelalterlichen Kunstwerks im ritterlich-höfischen Rahmen.
Das ausgehöhlte Ende des Elefantenstoßzahnes ist reich mit Fabeltieren in dünnem Rankenwerk verziert. Das sich verschlingende Rankenwerk bildet sieben Reihen, von denen die obere und untere durch breite, profilierte Bänder vom Mittelteil getrennt sind. In diesen Rändern waren die Tragringe angebracht. Die Fabeltiere in den Rankenkreisen sind sehr phantasievoll, ohne schematische Wiederholungen gebildet. Zu benennen sind Drache oder Greif, Steinbock, Pfau, Hase. Die Verzierung ist im Stil des fatimidischen Ägypten gehalten.
Der Olifant ist das wichtigste, reliefverzierte Elfenbeinobjekt der Sammlung. (EG)

Ehem. Sammlung Friedrich Culemann, Hannover

Standort
Museum August Kestner, Hannover
Sammlung
Angewandte Kunst / Design; Glanzlichter des Museum August Kestner
Inventarnummer
418
Maße
Länge: 41,2 cm, Durchmesser: 8,83 cm
Material/Technik
Elfenbein / geschnitzt

Verwandtes Objekt und Literatur
Stuttmann, Ferdinand, 1966: Mittelalter 1. Bronze, Email, Elfenbein (Kestner-Museum Bildkataloge 8), Hannover, 187 Nr. 104

Bezug (was)
Rolandslied
Gerät
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Süditalien (Halbinsel)
(wann)
11. Jahrhundert
Ereignis
Sammeltätigkeit
(wer)
(wo)
Hannover

Rechteinformation
Museum August Kestner
Letzte Aktualisierung
27.03.2023, 15:22 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Gerät

Beteiligte

Entstanden

  • 11. Jahrhundert

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