Bestand
Riedesel-Scheibert: Familienarchiv Ritter (Bestand)
Enthält: Familienarchiv der
Theologen- und Gelehrtenfamilie: Nachlässe bzw. Teilnachlässe von
Gottfried Ritter (1856-1934), Pfarrer und Metropolitan, Gerhard
Ritter (1888-1967), Historiker, Karl Bernhard Ritter (1890-1968),
Kirchenrat und Dekan, Helmut Ritter (1892- ), Orientalist, und
Friedbert Ritter (1900- ), Chemiker und Industrieller.
Aufsatz: Das Familienarchiv
Ritter umfaßt Nachlässe und Teilnachlässe von Mitgliedern der
Theologen- und Gelehrtenfamilie Ritter. Im einzelnen handelt es
sich um: 1. Nachlaß Gottfried Ritter * Allendorf/Werra 9.10.1856, +
Marburg 26.9.1934, verh. mit Charlotte Schaub (1864-1946) Pfarrer
zu Sooden/Werra, Metropolitan zu Lichtenau, seit 1904 zu
Kassel-Niederzwehren, seit 1926 Emeritus in Marburg, Erforscher der
Stamm- und Ahnentafel Ritter. 2. Teilnachlaß Gerhard Ritter *
Sooden/Werra 6.4.1888, + Freiburg 1967, verh. mit Gertrud Reichardt
(* 1895) Dr. phil., D. theol. h.c., Dr. jur. h.c.,
Universitätsprofessor der Geschichte, 1924 in Hamburg, ab 1925 in
Freiburg/Br., Mitglied der wissenschaftlichen Akademien in Berlin,
Heidelberg und München etc. 3. Nachlaß Karl Bernhard Ritter *
Sooden/Werra 17.3.1890, + Marburg 15.8.1968, verh. mit Margarethe
Hachtmann (* 1893) Dr. phil., D. theol. h.c., 1919 Pfarrer an der
Neuen Kirche zu Berlin, 1925 Universitätsprediger zu Marburg,
Studentenseelsorger, 1946 Kirchenrat und 1952 Dekan des
Stadtdekanats Marburg, 1919-1924 Mitglied der verfassungsgebenden
preußischen Landesversammlung und des preußischen Landtages, 1931
Stifter der ev. Michaelsbruderschaft. 4. Teilnachlaß Hellmut Ritter
* Sooden/Werra 27.2.1892, + 1971, unverh. Dr. phil., 1919 ordentl.
Prof. an der Universität Hamburg, 1927-1949 Leiter der Zweigstelle
der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Istanbul, 1935-1948
Professor an der Universität Instanbul, 1949 außerordentl., dann
ordentl. Prof. für arabische, persische und türkische Philologie an
der Universität Frankfurt, 1957 emeritiert. 5. Teilnachlaß
Friedbert Ritter * Sooden/Werra 18.2.1900, verh. mit 1. Martha
Holland (1902-1929), 2. Margarethe Ritter (* 1909) Dr. phil., Dr.
Ing. e.h., Chemiker und Industrieller bei der I.G. Farbenindustrie
und der Knapsack-Griesheim AG, Vorstandsmitglied in verschiedenen
Verbänden.
Darüberhinaus enthält das Familienarchiv
Materialien wesentlich geringeren Umfangs von und über weitere
Familienmitglieder: - Friedrich Ritter (1821-1881), Pfarrer zu
Witzenhausen und Sooden/Werra (Vater von Gottfried Ritter) - Rudolf
Ritter (1886-1922), Pfarrer zu Willershausen (weiterer Sohn von
Gottfried und Charlotte Ritter) - Renate Ritter (1896-1907,
frühverstorbene Tochter von Gottfried und Charlotte Ritter) -
Bernhard, Klaus und Jürgen Ritter (Söhne von Karl Bernhard und
Margarethe Ritter) - Berthold, Renate und Friedrich Ritter (Kinder
von Gerhard und Gertrud Ritter)
Erste Verhandlungen über
die Errichtung eines Ritterschen Familienarchivs datieren aus dem
Jahre 1960. Damals trat Kirchenrat Dekan Dr. Karl Bernhard Ritter
mit der Bitte an das Staatsarchiv heran, die umfangreichen
Sammlungen seines Vaters Gottfried Ritter zur Familiengeschichte
sowie seine eigenen weitreichenden Korrrespondenzen und die seiner
Brüder Gerhard und Hellmut in Verwahrung zu nehmen. Die Übernahme
der einzelenen (Teil-)Nachlässe erfolgte dann in insgesamt 12
Einzelablieferungen der Brüder Gerhard, Karl Bernhard, Hellmut und
Friedbert Ritter in den Jahren 1964 bis 1980. Die Auswahl der
archivwürdigen Stücke trafen dabei die Eigentümer selbst. Dazu kam
die als Geschenk von Altbischof Dr. W. Stählin dem Staatsarchiv zum
Depositum Ritter übergebene Denkschrift eines Freiburger
Arbeitskreises (s. S. 16, Nr. 92).
Da der
Erschließungszustand der Einzelablieferungen sehr unterschiedlich
war (Einzelverzeichnung der Nrn. 1-68, unverzeichnete Kästen 69-73,
Inhaltsübersicht für die Kästen 74-93, unverzeichnete
Korrespondenzen) und die Benutzung des Bestandes erschwerte,
entschloß man sich im Sommer 1989 zu einer Neuverzeichnung, die im
Rahmen einer Verzeichnungsübung des 25. FHS-Lehrganges der
Archivschule Marburg im Fach Archivwissenschaft (Leitung: Dr.
Moritz und Dipl.-Archivarin Ried) erfolgte. Es schlossen sich die
Überarbeitung der einzelnen Titelaufnahmen sowie die endgültige
Klassifikation und die Erstellung einer Signaturenkonkordanz an.
Die Reinschrift des Repertoriums fertigte Frau Sabl.
Der
vorliegende Teilnachlaß Gerhard Ritters enthält nur seine
persönlichen und privaten Papiere und Korrespondenzen; der
wissenschaftlich-historische Teil seines Nachlasses gelangte nach
seinem Tod in das Bundesarchiv Koblenz (dortiger Bestand NL 166).
Hellmut Ritter hat den wissenschaftlichen Teil seines Nachlasses
1966 dem orientalistischen Seminar der Universität Frankfurt/Main
(Prof. Sellheim) übereignet. Dennoch enthält auch der vorliegende
Teilbestand neben privaten Papieren und Korrespondenzen einen Teil
seiner wissenschaftlichen Korrespondenz.
Laut
Verwahrungsvertrag vom 28./30.4.1964 zwischen Kirchenrat D. Dr.
Karl Bernhard Ritter und dem Staatsarchiv ist für jede Benutzung
des Familienarchivs die vorherige Zustimmung des Eigentümers
(Nachlasser bzw. dessen Rechtsnachfolger) erforderlich.(ÄNDERUNG
SEIT 2009, siehe unten!!) Der Bestand ist folgendermaßen zu
zitieren: 340 Ritter b Nr. ... Marburg, im Sommer 1990 Christine
Ried
Bestandsgeschichte: Die Nrn.
364, 365 und 366 wurden bereits 1991 auf Wunsch des Deponenten
vernichtet (vgl. I/774/91/Ried). Kli, 3.3.2014
Findmittel: masch. Findbuch
vom C. Ried, 1990
Findmittel: HADIS-Datenbank
(Retrokonversion des Findbuches)
Referent: Kli,
2003
- Bestandssignatur
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg, 340 Ritter b
- Umfang
-
5,25 MM
- Kontext
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> Nichtstaatliche Archive und Deposita >> Familienarchive und Nachlässe >> Riedesel-Scheibert
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Korrespondierende Archivalien: Der wissenschaftliche Nachlass von Gerhard Ritter befindet sich im Bundesarchiv Koblenz.
- Bestandslaufzeit
-
1834-1967
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
27.05.2024, 10:19 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1834-1967