Bestand
Stadtarchive: Stadt Gladenbach (Krs. Marburg-Biedenkopf) (Bestand)
Enthält: Amtsbücher (A):
Protokolle und Register; Kataster; Rechnungen
Akten (B):
Allgemeine Verwaltung und Gerichtsbarkeit; Finanz- und
Steuerverwaltung; Polizei; Kirche und Schule; Fürsorge und
Gesundheitswesen; Bauwesen; Landwirtschaft und Forsten; Handel,
Gewerbe und Verkehr; Militär und Kriegswesen
Der Bestand
enthält auch Restschriftgut einiger Nachbargemeinden, die partiell
mitverwaltet wurden, u.a.: Ammenhausen, Bellnhausen, Endbach,
Erdhausen, Friebertshausen, Günterod, Hartenrod, Kehlnbach,
Rachelshausen, Römershausen, Weidenbach.
Die
Überlieferung der Gemeinde Mornshausen (mit eigenem Findmittel)
wurde dem Bestand angegliedert.
Bestandsgeschichte:
Gladenbach hatte ursprünglich kein festes Gemeindehaus. Die Akten
der Gemeindeverwaltung wurden daher beim jeweiligen Bürgermeister
verwahrt und beim Amtswechsel mehr oder weniger vollständig an den
Nachfolger übergeben, was die starke Lückenhaftigkeit vor allem der
älteren Überlieferung erklärte. Erst Bürgermeister Ferd. Köhler
bemühte sich nach der Jahrhundertwende um eine systematische
Erfassung der von seinen Vorgängern hinterlassenen Akten. Ein
Altaktendepot wurde auf dem Boden des Schlachthauses eingerichtet.
In den Jahren 1935 und 1938 wurden dann auf Veranlassung des
Landratsamts Biedenkopf zwei Sendungen mit Rechnungen,
Rechnungsbelegen, Katastern und älteren Akten der
Gemeindeverwaltung als Depositum an das zuständige Staatsarchiv in
Marburg angegeben (Acc. 1935/51 und 1938/16); gleichzeitig erfolgte
eine entsprechende Abgabe von der eingemeindeten Gemeinde
Ammenhausen (ebenfalls Acc. 1935/51). 1947 wurde durch den
Kreisarchivpfleger eine Inventarisierung der noch auf dem
Schlachthausboden verwahrten Reste der Altablage durchgeführt.
Leider konnte von dem damals verzeichneten Material 1966 nur noch
ein Teil ermittelt werden. Im Frühjahr 1966 wurden die Reste dieser
Altablage und die inzwischen auf dem Boden des alten Spritzenhauses
am Museum (sog. Bäuchen) reponierte Registratur von 1926 ff. nach
Sichtung und Ausscheidung wertlosen Materials zu den bereits hier
vorhandenen Archivalien ins Hess. Staatsarchiv Marburg
übernommen.
Die endgültige Ordnung und Verzeichnung des
als Bestand 330 Stadt Gladenbach aufgestellten Depositalbestandes
erfolgte in der Zeit von Januar bis Juli 1967. Sämtliche Amtsbücher
wurden der Beständegliederung des Staatsarchivs entsprechend
gesondert verzeichnet. Für die Akten wurden die alten
Registraturgliederungen von 1837 und 1926 wieder hergestellt ,
wobei die relativ groben Betreffserien der älteren
Registraturschicht nach Sachbetreffen weiter unterteilt wurden. Der
geringe Umfang der Registraturen empfahl jedoch für das Repertorium
eine Zusammenziehung in einer systematischen Gliederung, die beiden
Plänen gerecht wird. Die Signierung erfolgte in einer
durchlaufenden Nummernfolge. Die vorhandenen Karten sind
lagerungstechnisch der Kartenabteilung des Staatsarchivs
eingegliedert, werden jedoch dort als Karten Depos. Gladenbach
geführt. Die Erschließung von Nachträgen und späteren Ablieferungen
erfolgt direkt in der Archivdatenbank HADIS.
Im Rahmen
eines Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurde
das Findbuch aus dem Jahr 1967 in die Archivdatenbank HADIS
retrokonvertiert.
[vgl. Einleitung zum veröffentl.
Findbuch Dr. Eckhart G. Franz, 1967]
Geschichte des
Bestandsbildners: Historische Kreiszugehörigkeit: 20.8.1832: Krs.
Biedenkopf (Großherzogtum Hessen); 31.7.1848: Reg. Bez. Biedenkopf;
12.5.1852: Krs. Biedenkopf; 24.12.1866: Eingliederung in Land
Preußen: ab 22.2.1867 Hinterlandkreis, wenige Monate später: Krs.
Biedenkopf; 1.10.1932: Krs. Dillenburg; 1.10.1933: Krs.
Biedenkopf
Gemeindeteile: Ammenhausen (Eingemeindung mit
Wirkung vom 1.1.1929), Bellnhausen, Diedenshausen, Endbach,
Erdhausen, Friebertshausen, Frohnhausen, Kehlnbach, Mornshausen,
Rachelshausen, Römershausen, Rüchenbach, Runzhausen, Weidenhausen,
Weitershausen
Findmittel: masch. Findbuch
von Dr. E. Jacobi (Archivberatungsstelle beim Hessischen
Landkreistag) für die Archivalien der Gemeinde Mornshausen, 1967
(retrokonvertiert nach HADIS, 2011)
Findmittel: Veröffentl.
Findbuch von E.G. Franz, 1967 (retrokonvertiert in HADIS mit
Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft, DFG),
überarbeitetes Vorwort
(http://digitalisate-he.arcinsys.de/pdf/hstam/330
gladenbach/findbuch.pdf) von 2008
Findmittel:
Arcinsys-Datenbank
Referent: Herr
Brendel
Bearbeiter: Frau Enke für
Karten- und Planüberlieferung
Zusatzinformationen: Letzte
Aktualisierung: 20.04.2017
- Reference number of holding
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg, 330 Gladenbach
- Extent
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42,08 MM Akten und Amtsbücher: A. Amtsbücher 7,91 MM, B. Akten 6,25 MM; Ortsteil Mornshausen 15,41 MM; 12,5 MM Akten und Amtsbücher (v.a. der ehemals selbständigen Stadtteile Mornshausen, Rachelshausen und Sinkershausen) unverzeichnet
- Context
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Hessisches Staatsarchiv Marburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> Nichtstaatliche Archive und Deposita >> Städte und Gemeinden >> Stadtarchive
- Related materials
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Korrespondierende Archivalien: Die zum Bestand gehörenden Karten und Pläne (180 Blatt) werden in der Kartenabteilung verwahrt.
- Date of creation of holding
-
(17.-18. Jh.) 19.-20. Jh.
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
27.05.2024, 10:19 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- (17.-18. Jh.) 19.-20. Jh.