Gemälde
Der Heilige Borromäus reicht einem Pestkranken das Abendmahl
Der katholische Kirchenfürst (1538 – 1584) wurde 1560 zum Kardinal und Erzbischof von Mailand berufen. Strenge Kirchenzucht sollte ihm dazu dienen, das allgemeine religiöse Leben und die Mönchsorden gegen den Protestantismus zu erneuern. Legendär seine großen Bitt- und Bußgänge sowie das hilfreiche Engagement während der großen Pest im Mailand der Jahre 1570 und 1576 (Heiligsprechung am 4. November 1610). Ergreifend schildert hier Zick mittels gedeckter Farben das uneigennützige Wirken des Heiligen. Das Rot von Karl Borromäus‘ Mantel sowie das durch Weißhöhungen bezeichnete Krankenlager formulieren das szenische Konzentrat der Komposition. Die übrigen Figuren sind gemäß ihrer Bedeutung durch vereinzelte bzw. durch fehlende Weißhöhungen als quasi Resonanzkörper verwendet. Die hinter dem Heiligen sichtbare malerische Paraphrase einer Großherzogskrone mag als Hinweis auf seine adelige Herkunft verstanden werden. Etwa ein Drittel von Januarius Zicks religiösen Gemälden stellen Heiligenviten dar. SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. links unten im Grund: ia: Zick inv et pinx: 1787.
- Standort
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Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin, BerlinDeutschland, BerlinDeutschland
- Inventarnummer
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1923
- Maße
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Bildmaß: 47,5 x 34,5 cm
Rahmenaußenmaß: 62,4 x 47 cm
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Ereignis
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Eigentumswechsel
- (Beschreibung)
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1924 Ankauf aus dem Berliner Kunsthandel
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Ehrenbreitstein
- (wann)
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1787
- Letzte Aktualisierung
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09.04.2025, 10:13 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Gemälde
Beteiligte
Entstanden
- 1787