Bestand

Gymnasium Horn (Bestand)

Enthält: Konferenzprotokolle - Gebäudeangelegenheiten - Klassenbücher und Kurshefte - Reifeprüfungsarbeiten - Unterrichtsgestaltung - Verschiedenes

Geschichte des Bestandsbildners: Die Anfänge des Gymnasiums Horn liegen im Gebäude der früheren Rembertischule im Fedelhören. Hier wurde 1967 mit zwei fünften Klassen begonnen. Gründungsdirektor war Dr. Otto Suhling, ehemals Oberstudienrat am Gymnasium an der Hamburger Straße.
Notwendig geworden war die Gründung des neuen Gymnasiums durch die ständig steigende Zahl der Gymnasiasten und das Wachstum der Stadtteile Horn, Lehe, Borgfeld, Oberneuland und Lilienthal. Mit der Fertigstellung des Schulneubaus an der Ronzelenstraße neben dem Rhododendronpark in Horn konnte im August 1970 der Umzug in die neuen Räumlichkeiten erfolgen. Mit dem "Horner Modell" galt die Schule als das Reformgymnasium Bremens überhaupt. Die Reformideen bestanden u.a. im Gruppenunterricht, fächerübergreifenden Unterrichtsprojekten, Teamteaching von Lehrkräften, Tutorsystem und Auflockerung des 45 Minuten Rhythmus (20-Minuten Einheiten).
Im Schuljahr 1972/73 wurde mit der neu gestalteten gymnasialen Oberstufe begonnen (NGO). Für die Planung der Kurse wurde das "interfakultative Gespräch (IFG)" initiiert. Das Gymnasium Horn wurde zum Vorreiter der Bremer NGO-Entwicklung, nicht zuletzt auch durch die Kollegen, die gleichzeitig am Studienseminar tätig waren. Die Fächer Soziologie, Pädagogik und Psychologie kamen zum Lehrplan hinzu. Die erste Abiturprüfung wurde im Frühjahr 1975 mit 56 Prüflingen durchgeführt.
Mit der Einführung der Stufenschule wurde das Gymnasium Horn gegen den Widerstand des Kollegiums und der Schulgemeinde zum Schulzentrum der Sekundarstufe II. Die Berufsschule für Ernährungsberufe wurde Partner der Schule bis 1983. Ab 1978 wurden keine fünften Klassen mehr aufgenommen und 1982 verabschiedete sich die letzte 10. Klasse. Das Ende der Ära Suhling ging mit dem Ende des "Horner Modells" einher. Suhling wechselte 1978 an die Deutsche Schule in Beirut. Die Leitung der Schule übernahm bis 1995 Peter Wessels.

Geschichte des Bestandsbildners: 1986 erfolgte der Umzug der Schule in das Gebäude am Vorkampsweg, in dem vorher das Schulzentrum der Sekundarstufe I untergebracht war. Letzteres zog in die Ronzelenstraße.
Partner des Gymnasiums war seit 1984 die Berufsschule für den Einzelhandel, die nun auch in den Vorkampsweg umzog.
Nachdem Peter Wessels 1995 in den Ruhestand ging, verwaltete Jürgen Hildebrand bis 1996 das Amt, ehe Christel Kelm 1997 die Schulleitung übernahm.
Mit dem Schuljahr 1996/97 erhielt das Gymnasium Horn wieder eine Mittelstufe und konnte wieder eine 7. Klasse begrüßen. Ab 2004 wurde die Schule nach der Auflösung der Orientierungsstufe in Bremen wieder ein vollständiges, durchgängiges Gymnasium. Horn profilierte sich mit einem Schwerpunkt im Bereich Wirtschaft.
Im Jahr 2007 feierte das Gymnasium Horn sein vierzigjähriges Bestehen, aus diesem Anlass erschien im selben Jahr eine Festschrift.

Bestandsgeschichte: Im November 2007 besuchte das Sachgebiet das Horner Gymnasium. Die Sekretärin, Frau Wehlers, hatte sich aus kapazitiven Gründen an das Staatsarchiv gewandt. Der größte Teil des Schriftguts wird in einem Kellerraum aufbewahrt, der zusammen mit der Berufsschule genutzt wird. In einem Nebenraum des Sekretariats befinden sich Schulverwaltungsunterlagen neueren Datums. Im Bibliotheksraum wurden in einem Holzregal noch ältere Unterlagen zum Schulversuch Horn und Fotomaterial aufbewahrt. Die Chronisten der Festschrift hatten zudem einige schulgeschichtlich interessanten Dokumente aus dem Ursprungszusammenhang gelöst und lose in drei Kartons verwahrt.

Bestandsgeschichte: Diese Kartons sind zunächst in das Staatsarchiv übernommen worden. Im Januar 2008 sind die restlichen archivwürdigen Unterlagen zur Schulverwaltung, Konferenzprotokolle und Dokumente zum Horner Schulversuch übernommen worden. Zusätzlich erfolgte eine Auswahl der Klassenbücher und Abiturarbeiten. Hier ist jedes fünfte Jahr bis zum Jahr 2000 übernommen worden. Das Ausfindigmachen der Stichprobe war in diesem Fall sehr aufwändig, da die Klassenbücher und Kurshefte nicht chronologisch abgelegt waren, somit musste nahezu alles auf Relevanz durchgesehen werden. Leider wurde dabei festgestellt, dass die Unterlagen nicht mehr ganz vollständig vorlagen. Im Keller wurden auch etwa 1,2 lfm Abiturarbeiten der Waldorfschule aufgefunden, die dem Bestand 4,39/37 zugeführt wurden. Der Bestand Gymnasium Horn umfasst etwa 8 lfm Akten.
Dr. Brigitta Nimz

Reference number of holding
Staatsarchiv Bremen, 4.39/58
Extent
7,6

Context
Staatsarchiv Bremen (Archivtektonik) >> Gliederung >> 4. Staatliche Stellen und Eigenbetriebe des Landes und der Stadtgemeinde Bremen >> 4.8. Kultur, Bildung und Kirche >> 4.8.2. Einzelne Schulen

Date of creation of holding
1963 - 2007

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Last update
07.10.2024, 12:36 PM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1963 - 2007

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