Bestand
28. Infanterie-Division: Feld (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Die 28. Infanterie-Division wurde bereits am
01.07.1871 im Verband des XIV. Armeekorps aufgestellt. Bei
Kriegsbeginn gehörte die Division analog der friedensmäßigen
Organisation zum Generalkommando des XIV. Armeekorps. Ihr
unterstanden die 55. und 56. Infanterie-Brigade, die 28.
Feldartillerie-Brigade, das Jägerregiment zu Pferd Nr. 5 und die 2.
und 3. Kompanie des Pionier-Bataillons Nr. 14. Die
Infanterie-Divisionen waren die untersten Kommandobehörden, die
über einen Generalstab verfügten.
Inhalt und
Bewertung
Inhaltlich besteht der Bestand vor
allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung
einer größeren militärischen Einheit, ihren Gefechten und
Bewegungen und der Gewährleistung der permanenten
Kampfbereitschaft. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über
die militärischen Operationen, die Kriegstätigkeit, die
Kampfhandlungen, die Kriegstagebücher, die militärischen Befehle,
die Ordensverleihungen, die Soldatenräte und die
Demobilmachung.
Divisionsgeschichte: Die 28.
Infanterie-Division wurde bereits am 01.07.1871 im Verband des XIV.
Armeekorps aufgestellt. Bei Kriegsbeginn gehörte die Division
analog der friedensmäßigen Organisation zum Generalkommando des
XIV. Armeekorps. Ihr unterstanden die 55. und 56.
Infanterie-Brigade, die 28. Feldartillerie-Brigade, das
Jägerregiment zu Pferd Nr. 5 und die 2. und 3. Kompanie des
Pionier-Bataillons Nr. 14. Ab Mai 1919 wurde aus der 28.
Infanterie-Division der Auflösungsstab 53 gebildet. Die
Infanterie-Divisionen waren die untersten Kommandobehörden, die
über einen Generalstab verfügten. Die kommandierenden Generale
waren: . Generalleutnant Kurt von Kehler seit Kriegsbeginn bis
10.01.1915 Generalmajor Franz von Trotta genannt Treyden 11.01.1915
bis 07.07.1916 Generalmajor Hermann Heidborn 08.07.1916 bis
19.08.1916 Generalleutnant Felix Langer 19.08.1916 bis 18.02.1918
Generalmajor Hans von Wolff 19.02.1918 (Krankheit) Generalmajor
Kurt Prinz von Buchau 20.02.1918 bis 29.05.1918 Generalmajor Gustav
Böhm 31.05.1918 bis 12.06.1918 Generalmajor Emil Hell 13.06.1918
bis 06.09.1918 Generalmajor Rudolf von der Osten 07.09.1918 bis zur
Demobilmachung . Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit
der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen
Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als
Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919
zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei
allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des
Leib-Grenadier-Regiments 109. Ab Januar 1920 wurde mit der
Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die
Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst
1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab
Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung
Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums
des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle
Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge
der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und
Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die
Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart
übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des
XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr
ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des
Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456
F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 384 Faszikel mit einem Umfang
von 12,60 laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 11
- Umfang
-
384 Archivalieneinheiten
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Divisionen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandslaufzeit
-
1914-1919
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1914-1919