Spinnwirtel

Spinnwirtel

Spinnwirtel, kreisrund, flach walzenförmig, an der Seite leicht fragmentiert, im Zentrum kleines Loch mit kreisrundem Querschnitt und Grat an einem der beiden Ränder; dunkelbeigefarbener bis dunkelbrauner Scherben. Der Spinnwirtel war Bestandteil einer Handspindel, die der Fadenerzeugung diente. Die sorgfältig gezupfte und damit aufgelockerte Wolle wurde auf einen Spinnrocken (lateinisch: colus) gesteckt. Durch Herauszupfen von Fasern aus dem Rocken entstand ein Vorfaden, der durch Ziehen und Drehen schließlich lang genug wurde, um ihn am Spindelstab (fusus) zu befestigen. Der Spinnwirtel (verticillus oder turbo), der am unteren Ende des Stabes aufgesteckt war, diente als Gewicht, das den Spindelstab beschwerte und das Drehen zum Aufwickeln des Fadens erleichterte.

Location
Archäologiepark Römische Villa Borg, Perl-Borg
Inventory number
1989-2982
Measurements
H: 1 cm, D: 2,8 cm, D: 0,4 cm (Loch)
Material/Technique
Keramik; frei geformt; gebohrt; oxydierend gebrannt

Related object and literature
Dokumentiert in: Blümner, Hugo: Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern I, Leipzig, Berlin, 1912
Dokumentiert in: Wild, John Peter: Textile Manufacture in the Northern Roman Provinces, Cambrigde, 1970

Event
Herstellung
(where)
Borg
(when)
1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. (römische Kaiserzeit)

Delivered via
Rights
Archäologiepark Römische Villa Borg
Last update
30.03.2023, 5:31 PM CEST

Data provider

This object is provided by:
Römische Villa Borg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Spinnwirtel

Time of origin

  • 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. (römische Kaiserzeit)

Other Objects (12)