Archivale
Zeitzeugengespräch mit Robert Weigel, Jahrgang 1946, geführt von Matthias Klotz
Enthält:
0.10 Geboren als 12. Kind einer Großfamilie
0.20 Der Vater war Bäckermeister, konnte sein Handwerk aber aufgrund eines
Augenleidens nicht mehr ausführen, war dann Bürstenmacher, auch 42.30
0.30 Die Familie ist von der Pfalz gekommen und hat erst in der Strickergasse,
dann in der Erbsengasse, dann in Obernau, dann in Soden (während dem
Krieg), dann [1948, siehe 42.30] im Strietwald gewohnt, dort kam das jüngste
und 13. Kind zur Welt
1.30 Der jüngste Bruder ist mit elf Jahren an Blinddarm verstorben
1.45 Robert war in seiner Jugendzeit etwas lebhaft
1.50 Die Eltern hatten engen Kontakt zu Hotelbesitzer Karl Seubert, sie machten
die Besen fürs Hotel
2.10 Karl Seubert war im Hotel Post, gegenüber der City-Galerie, das Hotel
"Aschaffenburger Hof" gehört auch dazu
2.25 Der "Aschaffenburger Hof" ist Rüth-Erben, und Karl Seubert hat das gekauft,
seine Ehefrau hatte den "Aschaffenburger Hof"
2.40 Das Hypo-Haus gehört auch den Rüths
2.50 Frau Cornelia Seubert, die jetzt das Hotel führt, ist die Universal-Erbin, sie ist
mit dem Bau-Scheuermann zusammen
3.10 Cornelia Seubert hat alte Filme ihres Großvaters Fritz Rüth gefunden, die jetzt
in den Besitz des Stadt- und Stiftsarchivs übergingen
3.30 Ein Kaminkehrer-Meister und ein Obermeister kamen zu Vater Weigel und
fragten, ob der Robert nicht Kaminkehrer werden könnte, er musste vom
Sportplatz heimkommen
3.50 Der Mayer, einer der beiden, war ein Macher bei der Aschaffenburger Viktoria
4.00 "Was willst Du werden? Koch?" - er hat den Beruf des Kochs nach Strich und
Faden schlecht gemacht
4.25 Der Vater sagte: "Nicht schlecht" - Staatsdienst, beide willigten ein, so ist
Robert Weigel Kaminkehrer geworden, er war 51 Jahre und 4 Monate Kamin-
Kehrer - er war nicht ganz 14, wie er die Lehre angefangen hat, und hat bis
65 gearbeitet, es hat ihm auch Spaß gemacht
5.20 Die Weigels sind sehr leutselig
5.30 Robert Weigel hat von 1960 bis 1963 gelernt und von 1963 bis 1968 war er
Geselle, war auf Wanderschaft in Schöllkrippen und in Lohr, 1968 hat er die
Meisterprüfung gemacht, war von 1968 bis 1980 in der Stadtmitte, er kennt jedes Haus im Dalberg (= Stiftsberg)
6.15 1980 ist Robert Weigel selbstständig geworden mit den Bezirken Stadtmitte,
Grünmorsbach, Mainaschaff halb und Dettingen halb
6.40 1988 ist der Bezirk Nilkheim frei geworden, dann hatte er Leider, Nilkheim und
Damm, bis zu seiner Pensionierung 2011
7.05 Für eine Kaminkehrer-Stelle muss man seine Meisterprüfung haben und sich
bewerben
7.10 Robert Weigel hat mit 21 Jahren angefangen und war der jüngste Kamin-
kehrermeister in Bayern, und mit dem Tag des Fertigwerdens hat er seine
Meisterprüfung gemacht, mit 32 hatte er sein eigenes Revier
7.45 Von 1971 bis 1973 hat Robert Weigel gebaut, ein von der Stadt Aschaffenburg
gefördertes Selbsthilfeobjekt, da haben 18 Frauen und Männer Häuser bauen
können
8.05 Träger war die Wormser Wohnungsbaugesellschaft, insgesamt 18 Leute, mit
Polizisten, Beamten, Robert Weigel war damals 25 Jahre alt, mit 30 hat er sein
erstes Kind gekriegt, später kam noch ein Mädchen dazu
9.00 Nach dem zweiten Kind ging die Bauwut los, 1984 hat er ein Haus (Schloßgasse 14, der "Fegerer") gekauft, wo die Stadt etwas mit dran Schuld war, dass es so runtergekommen war, man hat geschrieben und geschrieben, aber nichts unternommen, das Haus war fast zusammengestürzt, es war sein erstes großes Projekt
9.00 Das Haus in der Metzgergasse 11 wurde von einem Architekt gebaut, der bei
Herigoyen angestellt war, es war das erste Doppelhaus in der Altstadt:
Metzgergasse 11 und 13, dann hat er den "Fegerer" saniert
10.00 Dann kam die Schloßgasse 10, der "Falstaff", jetzt der "Biersepp"
10.20 Dann hat Weigel in Schöllkrippen eine Pension gebaut: Die Pension "Zum
Fegeisen", dann kam die Sanierung eines Mehrfamilienhauses an der
Großmutterwiese, Weigel hat es erworben und komplett vermietet
10.40 Dann kam auf dem Dalberg (= Stiftsberg) das Haus in der Rathausgasse 4
10.50 Dort hat er lange gewohnt, dann hat er in der "Prima-Sonntag" gelesen: "Altes
Haus in Obernau zu verkaufen" - er hat sofort angerufen und stand am näch-
sten Morgen schon im Hof. Es war eine Ruine, an der die letzten 30 Jahre
nichts mehr gemacht wurde. Weigel war zu dem Zeitpunkt schon über 60,
aber das hat er nochmal in Angriff genommen.
11.30 Neues Stockwerk, neuer Dachstuhl, Scheune ausgebessert, neu gepflastert
mit Pflaster aus Ulm, 10 qm wurden mit einem Sattelzug geliefert
12.30 Robert Weigel war von 1990-1996 im Stadtrat für die Freien Wähler, in seiner Zeit waren es auch fast drei Stadträte: Peter Döring und Robert Weigel, Weigel war der Pragmatiker und Handwerker, er hatte auch den Vorsitz (weil die meisten Stimmen), sie entzweiten sich und Weigel trat aus der Fraktion aus, dann Ausschussgemeinschaft mit der UBV und FDP, auch 18.30
14.15 Weigel plante im "Falstaff" ein Café, das abgelehnt wurde. Er zog vor das
Verwaltungsgericht und es wurde genehmigt, weil das Gleichheitsprinzip sonst
verletzt gewesen wäre
15.20 Der Wert als Wohnhaus war damals nicht so hoch wie jetzt als Geschäftshaus,
dadurch erhöhte sich die Kaufsumme, Weigel hat sich bereit erklärt, das klassizistische Haus nach dem Denkmalschutz wieder herzurichten
16.05 Nach dem Artikel im Main-Echo "Stadtrat Weigel hat sich Vorteile erworben als
Stadtrat…" machte Weigel die Stadtratsperiode zu Ende, OB Reiland stellte
Im Stadtrat klar, dass Weigel keine Schuld trifft. Einige Stadträte von CSU und
SPD hatten gegen Weigel gearbeitet
17.45 Seine Stadtratszeit war eine schöne Zeit, aber Weigel bereut nicht, dass er
1996 den Stadtrat verlassen hat, er wollte auch nicht in eine andere Partei
wechseln
18.45 Die Stadträte der SPD Hans Herold und [Bernhard] Appelmann wollten
damals zu den Freien Wählern gehen, aber die Freien Wähler lehnten in einer
Sondersitzung gemeinschaftlich ab. Daraufhin gründeten die beiden Stadträte
1989 die UBV
20.45 Robert Weigel war / ist mit den OB's Reiland, Herzog und Herzing stets in
Kontakt
21.30 Wir haben nur noch wenig gute Gastronomie
22.15 Im Stadtrat sind zu viele Theoretiker, keine Praktiker
23.20 Im Bundestag ist es noch schlimmer: Es sind keine Handwerker mehr
vertreten
23.40 Weigel hat vor drei Jahren wieder geheiratet, seine Ehefrau ist Kunsthandwerkerin
24.00 Er fragt sich, was mit den ganzen Kunstwerken wird, wenn er einmal nicht
mehr da ist [allein im Haupthaus hängen etwa 100 Kunstwerke von Aschaffen-
burger Künstlern], seine Kinder haben wenig oder kein Interesse
30.40 Weigels Krug-, Zinn- und Porzellansammlung wäre ein Fall fürs Stadtmuseum,
das Archiv ist vor allem an Schriftgut interessiert
33.30 Robert Weigel vermutet, dass das Haus ‚Schloßgasse 14' eine Zentrale von
Machenschaften im 3. Reich war, erwähnt ungewöhnliche bauliche Sicherheitsmaßnahmen in diesem Haus (Leitungen in Blei verlegt, abhörsicher)
34.10 Der Fotograf Paul Flach, Vorbesitzer des Anwesens, fertigte viele Glasplatten-
Negative an, die sich seit etwa 1990 größtenteils im Stadt- und Stiftsarchiv
befinden
36.50 Robert Weigel ging im Strietwald zur Schule, es war der erste Jahrgang, der
1952 dort eingeschult wurde
37.30 Der Vater von Winfried Bausback (MdL und ehemaliger Justizminister) war
dort ein sehr strenger Lehrer
37.50 Robert Weigel war sehr lebhaft und hat noch viele Hiebe gekriegt, es war eine
harte Zeit, er ist viel raus vor die Tür gejagt worden
38.00 Weigel war im Sport sehr gut, war bei den Bundesjugendspielen immer vorne
Dabei
38.30 Er ging acht Jahre in die Strietwald-Schule, 1952 - 1960, dann kam die Lehre
38.50 Kaminfeger-Lehre: Der Chef wohnte in der Beinegasse, ab dem 3. Lehrjahr
war er im Neubau in Nilkheim (Büro und Bad)
39.20 1963 hatte Wiegel ausgelernt und war vier Jahre in Schöllkrippen (Kehrbezirk
Oberer Kahlgrund), dann ein Jahr in Wombach bei Lohr, dann Aschaffenburg-Stadtmitte
40.05 Damals sind die Kaminkehrer-Gesellen noch eingeteilt worden. Weigel war elf
Jahre bei älteren Meistern, war aber praktisch schon der Chef
41.10 Schon damals arbeitete Weigel täglich 2 - 3 Stunden nebenbei
41.30 Weigel hat erst mit 30 Jahren den Führerschein gemacht, aber schon mit 25
Jahren ein Haus gebaut
42.30 Beide Eltern haben getrennt den Spessart mit Koffer und Rucksack bereist:
Grünmorsbach, Dörrmorsbach, Leidersbach, Volkersbrunn, die Mutter war
hauptsächlich in Obernau, Sulzbach, sie sind immer getrennt losgezogen -
die Mutter war der Kaufmann, beim Vater war's immer etwas billiger als bei
der Mutter, die Mutter war etwas geschäftstüchtiger. Überlegen: Der kann
das dreifache bezahlen, weil er etwas mehr verdient, von armen Leuten
haben sie etwas weniger genommen. Dafür hatten die Eltern immer das
Gespür (siehe auch 47.30!)
44.50 Der Vater hat das Bürstenmacher bis zuletzt betrieben, dann hat er festge-
stellt, dass er zu wenig "geklebt" (zu wenig in die Rentenkasse einbezahlt)
hat, dann ist er noch etwa acht Jahre als Bankbote arbeiten gegangen, bei
der Kleiderfabrik August Vordemfelde. Er ist arbeiten gegangen bis er 68
Jahre alt war.
46.40 Er hat dann noch einen Alterswohnsitz am Haus angebaut, 1966, er ist bis
1970 einigermaßen fertig geworden, in der Familie war immer Geldarmut.
47.05 Bei den ersten 7, 8 Kindern hat's noch kein Kindergeld gegeben
47.25 Die Eltern sind immer mit dem Bus in die umliegenden Gemeinden gefahren
und haben ihre Bürstenwaren verkauft
47.40 Der Vater hat immer einen Koffer gehabt, [sie]: Ledertasche und Rucksack
47.50 Manche Sachen hat der Vater auf einen Zettel geschrieben, die Sachen
Mussten dann die Kinder (z.B. Robert) am nächsten oder übernächsten Tag
hinfahren: Nach Soden, Leidersbach, Sulzbach…
48.30 Der Vater Weigel war ein gelernter Bäckermeister. Damals gab es in Striet-
wald noch keine Bäckerei. Der Keller für das Backhaus war schon ausgebaut,
da drehten ihm die Banken das Geld ab, da musste er den Traum von einer
Bäckerei im Strietwald aufgeben, und da mussten sie wieder mit den Bürsten
umherziehen. Das musste er das angefangene Backhaus wieder verkaufen.
49.25 Die Stadt Aschaffenburg hätte sagen können: "Wir brauchen in einem Stadt-
teil, das sich entwickelt, eine Bäckerei! Der Mann hat 13 Kinder! Geben wir
ihm ein zinsloses Darlehen."
49.55 Die Eltern waren dann immer ein bisschen sauer, auch auf das Flüchtlings-
system. Die haben mehr gekriegt. Vier Jahre später hat der Bäcker Uftring
die erste Bäckerei im Strietwald eröffnet.
50.15 Sonntags hat der Vater die "Frankfurter Allgemeine" gelesen.
50.25 Der Vater hatte keine Sicherheiten, daher bekam er keinen Kredit.
50.40 Robert Weigel hat das Elternhaus übernommen und um die Rentenbüchelchen gekümmert.
Robert hat gemerkt: "Vater, Du müsstest mehr Rente kriegen." Es lag an den fehlenden Gesellenjahren. "Vater, Du kannst keine Meisterprüfung machen ohne Gesellenjahre!" Er ist mit den restlichen Arbeitsbüchern nach Würzburg gefahren, bei der LVA einen Termin geben lassen: "Das kann doch nicht sein!" Er konnte es nicht belegen, es wurde nicht anerkannt - Robert: "Kriegt jemand einen Meisterbrief ohne Gesellenjahre?" Dann wurde es nachgerechnet, dann hat der Vater eine Nachzahlung bekommen und ist höher eingestuft worden. Er hat dann 800 Mark Rente gehabt.
53.05 Im Haus hat die Familie eine Wohnung hergerichtet, die dann vermietet
wurde, das Geld durfte der Vater behalten. Robert Weigel konnte seine Eltern
nicht hängen lassen und der Vater wollte, dass das Haus im Besitz der Familie
bleibt, der Vater hatte das Niesbrauchsrecht
55.20 Robert Weigel hat aufgrund der Erfahrungen mit seinem Vater gelernt, mit
Bänkern zu reden, Kreditverhandlungen mit mehreren Banken
56.40 Robert Weigel war sehr aktiv im SG Strietwald, bei der Schützengesellschaft
Strietwald, ferner im Wanderverein, Spessartverein (= Spessartbund,
Ortsgruppe Aschaffenburg), Alpenverein, Feuerwehr (1963 eingetreten, nach
35 Jahren dann passives Mitglied, als er Bezirksmeister geworden ist)
58.45 Als Weigel zur Feuerwehr gekommen ist, waren 95% Kaminkehrermeister
59.20 Weigels erstes Hobby waren Briefmarken- und Münzen-Sammeln (zählt seine
Briefmarken-Sammelgebiete auf)
1.00.35 Es gibt keine Briefmarkensammler mehr, der Briefmarkentauschtag ist
im Grunde ein Seniorenverein
1.01.05 Weigel ist ein großer Sammler, auch ein großer Kunstliebhaber
1.02.30 Wenn Weigel etwas anpackt, will er es ganz machen
1.02.55 Als Münzensammler: Wenn etwas im Geldbeutel geglänzt hat, ist
das Stück gleich rausgekommen, Weigel hat noch kiloweise das Geld
der alten Bundesrepublik
1.03.45 Weigel macht demnächst das Bildarchiv (Malerien) fertig, Silvia
Scholtka unterstützt ihn dabei
1.03.55 Weigel ist den Freien Wählern beigetreten, er wollte früher nie Politik
machen, ist vom Vater (Jahrgang 1904) gewarnt worden, der war
distanziert von der Politik, vielleicht aus der Hitlerzeit
1.04.15 Für Weigel waren die Freien Wähler keine Partei, sondern nur eine
Bewegung, letztendlich war es doch Politik
1.04.30 Weigel hatte sich zwar von den Wählerstimmen her durchgesetzt, hatte
aber dann doch Neider und Feinde. Wer fleißig ist und was tut, steht
dann vorne immer da
1.04.55 Weigel ist noch Mitglied im Verein "Internationale Geldgeschichte" in
Frankfurt, er bekommt das Neueste aus der ganzen Welt mit, z.B.
Sonderprägungen (z.B. damalige Olympiaserie: Für einen Satz mit vier
Münzen musste man schon 40 Mark hinlegen)
1.05.40 Die Münzensammler hat man schon schwer gebeutelt
1.06.00 Weigel hat von 1948 bis heute alles in "Polierte Platte"
1.06.15 Weigel hat Hubert Zlotos nicht näher gekannt, aber er hat in Damm
gewohnt, früher waren Dämmer und Strietwälder immer ein bisschen
gegeneinander
1.06.55 Robert Weigel hat einen ganzen Pack (Zeichnungen?) von Martin Nees
(siehe SSAA, Nachlass 20). Er war früher Wandmaler im "Gambrinus",
besitzt handgemalte Urkunden
1.07.50 Weigel hat wenig Erinnerungen an OB Vinzenz Schwind, er hat sich
damals wenig für Politik interessiert, erst als OB Reiland erstmals
kandidiert hat, hat er mitbekommen, wie engagiert der Wahlkampf
betrieben wurde, seine Ehefrau stammt aus dem Strietwald, die ganze
Familie Weigel kannte die Familie von Elvira Schwind
1.08.50 Weigel hat sich zu seinem Wahlkampf gelbe DIN A5-Blätter drucken
1.09.05 Er beschreibt seinen Wahlkampf (Informationsstände, Flugblätter,
"Zugehen auf die Leute") mit Kaminkehrer-Kluft mit Zylinder, bei der
Wahl hatte Weigel doppelt so viel Stimmen wie die anderen
1.10.40 Robert Weigel war in der Politik ein Macher / Gestalter, aber kein
Stratege, er war zu direkt. Bei Weigel hat man gewusst: Wenn er etwas
sagt, dann kommt es von Herzen
1.11.15 "Das Volk braucht Menschen, die das sagen, was sie denken", das
nicht jeder Hoch-Intellektuelle
1.11.45 Robert Weigel hatte immer ein gutes Verhältnis zu Willi Reiland, zu
Weigels 50. Geburtstag war er den ganzen Abend mit seiner Elvira da,
er hatte 2 - 3 Stadträte und den OB Reiland eingeladen, dieser
Geburtstag war einer der schönsten Tage in seinem Leben
1.13.10 Die Zeitungskampagne gegen ihn hat Willi Reiland sehr bedauert. Der
Journalist Jungewelter hat nicht den Mut gehabt, Weigel persönlich zu
nach dem Haus ‚Schloßgasse 10' zu fragen. Diese 2 - 3 Artikel haben
Weigel sehr weh getan, das musste er sich nicht antun
1.13.55 Willi Reiland sagte: "Herr Weigel, Sie können nicht aus dem Stadtrat
Gehen, überlegen Sie sich's nochmal!" - "Herr Reiland, ich glaube
nicht!", dann folgte ein Gespräch mit den Parteikollegen, Weigel ging
mit einer ärztlichen Bescheinigung zu Willi Reiland, dass er während
der Sitzungsperiode als Stadtrat zurücktritt
1.15.35 Weigel hat den "Fegerer" schon 1984 gekauft, 1990 ist er Stadtrat
geworden, aber es ist alles in einen Topf geworfen worden
1.16.20 In einer nichtöffentlichen Sitzung hat Willi Reiland mit den betreffenden
Stadträten geschimpft
1.16.50 Weigel war auch Vertreter in seinem Berufsverband und hat den
Bayerischen Kaminkehrertag in Aschaffenburg organisiert, etwa 1984,
siehe 1.20.35
1.18.20 Als "Conferencier" für den Festabend war Hans Klar gebucht, allerdings
sagte er 14 Tage zuvor ab, Weigel sprang für ihn ein, es waren fast
1400 Personen in der Stadthalle und bekam viel Lob vom Bundes-
kaminkehrermeister
1.20.55 Robert Weigel ist Vereinsmensch, oft Kassenprüfer, und Mitbegründer
des "Café Grenzenlos", Harry Kimmich ist sein Pächter
1.21.20 Er ist Mitglied im Geschichts- und Kunstverein, im Förderverein "Stadt-
theater" und im Förderverein "Jesuitenkirche"
1.22.33 Schluss
- Archivaliensignatur
-
SSAA, DPE 82
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Name: Weigel Robert
- Kontext
-
Dokumentation persönlicher Erinnerungen (Zeitzeugengespräche)
- Bestand
-
DPE Dokumentation persönlicher Erinnerungen (Zeitzeugengespräche)
- Laufzeit
-
21. Juni 2021
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
-
27.03.2025, 11:33 MEZ
Datenpartner
Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- 21. Juni 2021