Journal article | Zeitschriftenartikel
Flüchtlinge als politisches Instrument: chilenische Emigranten in der DDR 1973-1989
Nach dem Militärputsch gegen die chilenische Linksregierung am 11. September 1973 flohen circa 2000 Chilenen in die DDR. Der Verfasser zeigt, dass die SED-Führung bei der Aufnahme der Flüchtlinge nicht von humanitären Motiven geleitet war. Honecker und seine Funktionäre wollten vielmehr die Position des Sozialismus in Chile und ihre eigene Machtstellung in Ostdeutschland stärken. Daher benutzten sie die Flüchtlinge für ihre Propaganda, manipulierten deren politische Parteien und halfen Revolutionären, sich in Chile zu verstecken und zu organisieren. Die DDR-Führung zwang die chilenischen Flüchtlinge, in der Regel Intellektuelle, weit unter ihrer beruflichen Qualifikation zu arbeiten, schränkte ihre Reisefreiheit ein und unterdrückte politischen Dissens mit geheimdienstlichen Mitteln. (ICEÜbers)
- Weitere Titel
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Refugees as a political instrument: Chilean emigrants in the GDR between 1973 and 1989
- ISSN
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1612-9008
- Umfang
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Seite(n): 345-374
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet
- Erschienen in
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Totalitarismus und Demokratie, 2(2)
- Thema
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Sozialwissenschaften, Soziologie
Geschichte
Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Migration
Andenraum
Flüchtling
Freizügigkeit
politisches Asyl
Dissident
Erwerbstätigkeit
Chile
DDR
Propaganda
Entwicklungsland
Südamerika
Lateinamerika
deskriptive Studie
historisch
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Maurin, Jost
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wo)
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Deutschland
- (wann)
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2005
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-309602
- Rechteinformation
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
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21.06.2024, 16:26 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Zeitschriftenartikel
Beteiligte
- Maurin, Jost
Entstanden
- 2005