Bestand
Landwehr-Infanterie-Regiment 40 (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Das Regiment wurde infolge der Mobilmachung im
August 1914 aufgestellt und im Verband der Deckungstruppen am
Oberrhein der 55. Landwehr-Infanterie-Brigade (Armee-Abteilung
Gaede) unterstellt. Es wurde für die Dauer des Krieges nur auf dem
westlichen Kriegsschauplatz eingesetzt. Zu Kriegsbeginn wurde für
die Ausbildung des Ersatzes ein Ersatz-Bataillon aufgestellt, das
seit dem 10. August 1914 mobil war und der Kommandantur der Festung
Neubreisach unterstellt wurde. Seinen Standort bezog es bis
Dezember 1917 in Breisach; danach wechselte es nach Biesheim
über.
Inhalt und Bewertung
Es handelt sich um die Akten des Landwehr-Infanterie-Regiments
40.
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der
Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung eines Regiments,
seinen Gefechten und Bewegungen und der Gewährleistung der
permanenten Kampfbereitschaft. Besonders nennenswert sind die
Aktengruppen über die Regimentsgeschichte, die Kriegsstellungen,
die Kriegsauszeichnungen, die Maschinengewehrkompanien, den
Gasschutz, die Ortschaft Wattweiler, die Ausbildung des
Heimatersatzes, die Personalangelegenheiten, die militärischen
Verluste, die militärischen Operationen, die Gefechtsberichte, die
Kriegstagebücher, die militärischen Befehle und die
Demobilmachung.
Regimentsgeschichte: Das
Regiment wurde infolge der Mobilmachung im August 1914 aufgestellt
und im Verband der Deckungstruppen am Oberrhein der 55.
Landwehr-Infanterie-Brigade (Armee-Abteilung Gaede) unterstellt. Es
wurde für die Dauer des Krieges nur auf dem westlichen
Kriegsschauplatz eingesetzt. Zu Kriegsbeginn wurde für die
Ausbildung des Ersatzes ein Ersatz-Bataillon aufgestellt, das seit
dem 10. August 1914 mobil war und der Kommandantur der Festung
Neubreisach unterstellt wurde. Seinen Standort bezog es bis
Dezember 1917 in Breisach; danach wechselte es nach Biesheim über.
Infolge der Demobilmachung blieben ab dem 2. Mai 1919 im Bereich
des XIV. Armeekorps nur das Generalkommando, vier höhere
Auflösungsstäbe und je eine Abwicklungsstelle bei denjenigen
Infanterie- und Artillerie-Regimentern bestehen, die zum
Friedensetat vor 1914 zählten. Im Freistaat Baden begann am 13.
Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des
badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen
als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar
1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen
bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände
aufstellen.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des
Füsilier-Regiments Nr. 40. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung
eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der
Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das
Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921
trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in
den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am
1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in
Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der
Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die
Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische
Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die
Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab
in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps
an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche
Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten.
Der Bestand umfasst 214 Faszikel mit einem Umfang von 4,40
laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 58
- Umfang
-
214 Archivalieneinheiten
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Infanterie- und Maschinengewehr-Formationen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandslaufzeit
-
1914-1919
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1914-1919