Bestand
Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Die Anfänge der Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und
Landschaftsökologie (BFANL) führen zurück bis Anfang des 20.
Jahrhunderts. Am 22.10.1906 wurde in Danzig die erste staatliche
Naturschutzeinrichtung in Deutschland gegründet, die "Staatliche
Stelle für Naturdenkmalpflege".
Diese wurde
1910 nach Berlin verlegt und 1935 auf der Grundlage des
Reichsnaturschutzgesetzes zur Reichsstelle für Naturschutz, welche dem
Reichsforstamt unterstand, umgewandelt. Nach 1945 wurde die
Einrichtung als Zentralstelle für Naturschutz und Landschaftspflege
weitergeführt und 1953 als Bundesanstalt für Naturschutz und
Landschaftspflege in den Geschäftsbereich des Bundesministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) übernommen.
Eine weitere Vorgängerinstitution der BFANL ist die
1931 gegründete Arbeitsstelle für theoretische und angewandte
Pflanzensoziologie, aus der 1939 die Zentralstelle für
Vegetationskartierung des Reiches hervorging. 1953 wurde sie umbenannt
in Bundesanstalt für Vegetationskartierung.
Mit
Erlaß des BM für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 1. Aug.
1962 (MinBl BML 1962, S. 239) wurde die Bundesanstalt für
Vegetationskartierungung in Stolzenau (Weser) und die Bundesanstalt
für Naturschutz und Landschaftspflege in Bad Godesberg zu der
"Bundesanstalt für Vegetationskunde, Naturschutz und
Landschaftspflege" in Bonn-Bad Godesberg zusammengelegt. Mit
Verleihung einer Satzung am 12. April 1976 (GMBl 1976, S. 277) durch
den BML, fand die Umbenennung in Bundesforschungsanstalt für
Naturschutz und Landschaftsökologie statt.
Seit
1986 gehört die BFANL zum Geschäftsbereich des BMU. 1990 wurde die
Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für das UNESCO-Programm
"Der Mensch und die Biosphäre" (MAB) der BFANL angeschlossen. Im
gleichen Jahr wurde die "Internationale Naturschutzakademie Insel
Vilm" (INA) als Außenstelle übernommen. Seit 1992 besteht eine weitere
Außenstelle der BFANL in Leipzig, die aus dem Institut für
Landschaftsforschung und Naturschutz (ILN) der ehemaligen DDR
hervorging.
Mit Inkrafttreten des
Errichtungsgesetzes am 15.8.1993 (BGBl. I S. 1458) wurde das Bundesamt
für Naturschutz (BfN) errichtet. Es hat seinen Sitz in Bonn und ist
aus der Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und
Landschaftsökologie hervorgegangen, wobei Aufgaben des Artenschutzes
in das neue Bundesamt integriert wurden, die bisher vom Bundesamt für
Ernährung und Forstwirtschaft und vom Bundesamt für Wirtschaft
wahrgenommen wurden (aus: Hausmitteilungen des Bundesministeriums für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Nr. 14/93 vom
20.9.1993).
Bestandsbeschreibung: Mit Erlass
des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 1.
Aug. 1962 (MinBl BML 1962, S. 239) wurden die Bundesanstalt für
Vegetationskartierung in Stolzenau (Weser) und die Bundesanstalt für
Naturschutz und Landschaftspflege in Bad Godesberg zu der
"Bundesanstalt für Vegetationskunde, Naturschutz und
Landschaftspflege" in Bonn-Bad Godesberg zusammengelegt. Mit
Verleihung einer Satzung am 12. April 1976 (GMBl 1976, S. 277) durch
den BML wurde sie umbenannt in "Bundesforschungsanstalt für
Naturschutz und Landschaftsökologie". Seit der Errichtung des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im
Jahre 1986 gehört die BFANL zu dessen Geschäftsbereich. Mit
Inkrafttreten des Errichtungsgesetzes am 15. Aug. 1993 (BGBl. I S.
1458) wurde sie in das Bundesamt für Naturschutz integriert.
Funktionsvorgänger waren 1906-1935 die Staatliche
Stelle für Naturdenkmalpflege in Danzig, ab 1911 in Berlin, 1935 -
1949 die Reichsstelle für Naturschutz in Berlin, ab 1945 in Egestorf,
1949 - 1952 die Zentralstelle für Naturschutz und Landschaftspflege in
Egestorf, 1952 - 1962 die Bundesanstalt für Naturschutz und
Landschaftspflege in Bonn-Bad Godesberg (BANL).
Am 15. August 1993 ging die BFANL in das neugegründete Bundesamt
für Naturschutz (BfN) über. Eine Überlieferung findet seitdem im
Bestand B 488 statt.
(Stand:
11/2015)
Inhaltliche Charakterisierung:
Der Bestand wurde 1962 von der BANL als "Naturschutzarchiv" von der
laufenden Registratur
getrennt und 1979/1981
vom BArch übernommen. Dabei handelt es sich überwiegend
um Korrespondenzserien der Jahre 1906-1963.
Angesichts der Kontinuität der Aufgabenwahrnehmung
war eine Aufteilung des Bestandes in Akten der Reichsstelle, der
Zentralstelle
und der Bundesanstalt nicht
sinnvoll.
Grundsatzangelegenheiten,
Organisation und Recht; Beziehungen zu Organisationen
und Einzelpersonen; Maßnahmen zu Naturschutz und
Landschaftspflege
in einzelnen deutschen
Ländern und unter deutscher Herrschaft stehenden Gebieten
Naturschutz und Landschaftspflege im
Ausland.
Vorarchivische Ordnung: Die im
Bestand vorhandenen Akten wurden 1962 von der BANL als
"Naturschutzarchiv" von der laufenden Registratur getrennt und
1979/1981 vom Bundesarchiv übernommen. Sie enthalten überwiegend
Korrespondenzserien mit der Laufzeit ca. 1906 - 1963. Angesichts der
Kontinuität der Aufgabenwahrnehmung war eine Aufteilung des Bestandes
in Akten der Reichsstelle, Zentralstelle und Bundesanstalt weder
sinnvoll noch möglich.
Umfang, Erläuterung: 253 AE;
Bislang als archivwürdig bewertet: 247 AE (Stand: 11/2015)
Zitierweise: BArch B
245/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch B 245
- Umfang
-
258 Aufbewahrungseinheiten; 7,4 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Landwirtschaft, Umwelt
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: B 488: Bundesamt für Naturschutz
Amtliche Druckschriften: -Naturschutz- und -Nachrichtenblatt für Naturschutz- (von der Reichsstelle für Naturschutz
hrsg. Monatsschriften; im BArch lückenhaft von 1928-1942).- Natur und Landschaft, (1955:
1 Nummer), 1969 ff., 25 Hefte.- Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz, 1966
ff., 48 Bände.- Schriftenreihe für Vegetationskunde, 1966 ff., 27 Bände.
Literatur: Michael Wettengel: Staat und Naturschutz 1906 bis 1945, in: HZ Bd. 257 (1993), S. 355-
399.- Wolfgang Erz: 75 Jahre Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie
im Spiegelbild deutscher Naturschutzgeschichte, in: Jahrbuch Naturschutz und Landschaftspflege
33 (1983), S. 177-193.
- Provenienz
-
Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie (BFANL), 1962-
- Bestandslaufzeit
-
1906-1993
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie (BFANL), 1962-
Entstanden
- 1906-1993