Gespräch mit Dieter Hundt und Walter Riester über den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg

AV-Materialien

HUNDT und RIESTER: Es muß eine neue Bescheidenheit in der Gesellschaft eintreten. Die Jahre des Wachstums sind vorerst vorbei. Die Beschäftigten spüren real die Einkommensverluste. Die Finanzierung der Deutschen Einheit darf nicht über die Sozialkasse erfolgen. Die Unternehmer und die Gewerkschaften sind, aufgrund der schlechten konjunkturellen Lage, enger zusammengerückt. Die beiden großen Lager haben gegenwärtig Schwierigkeiten, so ist z.B. IBM aus dem Verband der Metallindustrie ausgetreten und aus der IG Metall treten viele Mitglieder aus. Beide warnen vor der Vorstellung, daß das Land als reines High-Tech-Land existieren kann. Die Stärken der Industrie des Landes liegen - im Gemisch von Fahrzeugbau, Investitionsgüter- und Elektroindustrie, - in der Infrastruktur, - in der qualifizierten Facharbeiterschaft und - in der Forschungsausstattung. Die Schwächen der Industrie des Landes liegen in der - schlechten Verkehrsinfrastruktur, - in dem hohen Aufkommen von Sondermüll und - in dem hohen Aufkommen von schlecht ausgebildeten Arbeitern. Die Wirtschaftspolitik der Landesregierung wird gelobt, die der Bundesregierung wird kritisiert.

Angaben zum Objekt

• Archivaliensignatur: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 1/004 D931032/112
• Umfang: 0:20:30; 0'20

Verweise und Beziehungen

• Kontext: Hörfunksendungen des SDR aus dem Jahre 1993 >> September
• Bestand: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 1/004 Hörfunksendungen des SDR aus dem Jahre 1993

Klassifikation und Themen

• Indexbegriff Person: Hundt, Dieter; Ingenieur, Maschinenbaumechaniker, 1938- ; Riester, Walter; Fließenleger, Gewerkschafter, Politiker, Bundesminister, 1943-
• Indexbegriff Sache: Gewerkschaft: IG Metall ; Wirtschaft: Entwicklung

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Laufzeit: 25. September 1993

Weitere Informationen

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• Letzte Aktualisierung: 20.01.2023, 16:52 MEZ