Gemälde
Sophie von La Roche, geb. Gutermann Edle von Gutershofen
Maria Sophia Gutermann Edle von Gutershofen, spätere von La Roche (1730–1807), meist Sophie genannt, war die älteste Tochter des Augsburger Arztes und Stadtphysikus’ Georg Friedrich Gutermann Edler von Gutershofen und dessen Frau Regina Barbara geb. Unold. Das begabte Mädchen erhielt eine gleichermaßen von aufklärerischer Rationalität und pietistischer Religiosität geprägte Erziehung und somit schon früh Zugang zu den Gedanken und Erfahrungswelten, die das geistige Klima um die Mitte des 18. Jh.s bestimmten. Zudem gefördert von ihrem Großcousin Christoph Martin Wieland (vgl. IV-00459)), mit dem sie kurzzeitig verlobt war, zeigte Sophie bereits in jungen Jahren ein Talent zum Schreiben. 1753 heiratete sie Georg Michael Anton Frank Maria von La Roche, den unehelichen Sohn von Anton Heinrich Friedrich Reichsgraf von Stadion (vgl. IV-1949-002), und zog mit ihm nach Mainz, wo sie in die höfische Welt eingeführt wurde. Hier brachte sie u. a. ihre Kinder Maximiliane, später verheiratet mit Peter Anton Brentano, Fritz und Louise zur Welt. Nach Aufenthalten auf Stadions Schloss Warthausen und in Bönnigheim, wo zwei weitere Söhne geboren wurden, zog die Familie 1771 nach Koblenz-Ehrenbreitstein, da La Roche in kurtrierische Dienste trat. Im gleichen Jahr erschien Sophie von La Roches erster Roman »Geschichte des Fräuleins von Sternheim«, der sie über Nacht berühmt machte und auch den jungen Goethe inspirierte. Es folgten zahlreiche weitere Publikationen, in denen sie sich mit Erziehungsfragen und mit den aktuellen historischen Entwicklungen auseinandersetzte, darunter die Frauenzeitschrift »Pomona für Teutschlands Töchter« (1783/84), mehrere Reiseberichte sowie der Amerikaroman »Erscheinungen am See Oneida« (1798). Bedingt durch die Entlassung ihres Mannes lebte die Autorin ab 1780 in Speyer und ab 1786 in Offenbach, von wo aus sie bis zu ihrem Tod interessiert an den politischen Entwicklungen der Zeit teilnahm und ihre mannigfachen Verbindungen zu Personen des öffentlichen Lebens pflegte und nutzte. Auch erzog sie hier ihre drei verwaisten Enkelinnen Bettine (vgl. IV-01676) Ludovica und Meline Brentano (vgl. IV-1989-007), wobei sie besonders auf Bettine einen nachhaltigen Einfluss ausübte. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 365)
Provenienz: Wahrscheinlich aus dem Besitz der Familie von Georg Brentano (1775-1851) und in Familienlinie vererbt an Clemens Stumpf-Brentano. | Erworben 1926 von Clemens Stumpf-Brentano, Frankfurt-Rödelheim.
- Material/Technik
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Pastell
- Maße
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51,2 x 42,1 cm, im Oval (lichter Rahmenausschnitt)
- Inschrift/Beschriftung
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Nicht bezeichnet
- Standort
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt am Main
- Inventarnummer
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IV-00477
- Sammlung
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Gemäldesammlung
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard, 2011: Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog, Frankfurt am Main, Kat. 460, S. 364-365
Michaelis, Sabine, 1982: Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM, Frankfurt am Main, Kat. 341, S. 211
- Bezug (was)
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Porträt
Malerei
Brustbild
Pastell
- Bezug (wer)
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1774 (?)
- (Beschreibung)
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Gemalt
Unbekannter Künstler
- Rechteinformation
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 11:42 MEZ
Datenpartner
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum - Kunstsammlung / Museum. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Gemälde
Entstanden
- 1774 (?)