Bestand

Reserve-Infanterie-Regiment 40 (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

Infolge der Mobilmachung wurde das Regiment im August 1914 aufgestellt und der 28. Reserve-Division (XIV. Reservekorps) zugeteilt. Die Einheit kämpfte vom August 1915 bis zum 4. Mai 1918 auf dem östlichen Kriegsschauplatz; vor und nach diesem Zeitraum wurde sie im Westen eingesetzt.

Inhalt und Bewertung

Es handelt sich um die Akten des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 40 sowie dessen Ersatzbataillon.
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung eines Regiments, seinen Gefechten und Bewegungen und der Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über die Mobilmachung, die Verfügungen über die Elsass-Lothringer, die militärischen Operationen, die Gefechtsberichte, die Maschinengewehrkompanie, die Kriegstagebücher, die militärischen Befehle und die Ausbildung in der Heimat.

Regimentsgeschichte: Infolge der Mobilmachung wurde das Regiment im August 1914 aufgestellt und der 28. Reserve-Division (XIV. Reservekorps) zugeteilt. Die Einheit kämpfte vom August 1915 bis zum 4. Mai 1918 auf dem östlichen Kriegschauplatz; vor und nach diesem Zeitraum wurde sie im Westen eingesetzt. Zu Kriegsbeginn wurde für die Ausbildung des Ersatzes in Mannheim ein Ersatzbataillon aufgestellt. Infolge des eintretenden Mangels an der Nachersatzgestellung löste sich das Regiment ab dem 18. September 1918 auf. Dabei wurden die bestehenden Bataillone an folgende Einheiten überwiesen: I. Bataillon an das II. Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 111; II. Bataillon an das III. Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 109; III. Bataillon an das III. Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 110. Infolge der Demobilmachung blieben ab dem 2. Mai 1919 im Bereich des XIV. Armeekorps nur das Generalkommando, vier höhere Auflösungsstäbe und je eine Abwicklungsstelle bei denjenigen Infanterie- und Artillerie-Regimentern bestehen, die zum Friedensetat vor 1914 zählten. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.

Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des Grenadier-Regiments Nr. 110. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 144 Faszikel mit einem Umfang von 2,20 laufenden Metern.

Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Gallion, Wilhelm: Das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 40 im Weltkrieg, Mannheim 1936. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Reference number of holding
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 51
Extent
144 Archivalieneinheiten

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Infanterie- und Maschinengewehr-Formationen

Date of creation of holding
1914-1918

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Last update
03.04.2025, 11:03 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1914-1918

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