Malerei

Bahnübergang

Während seines Studiums an der Landeskunstschule Hamburg hatte Klein wiederholt die industrialisierte Vorstadtlandschaft seiner Umgebung zum Thema gewählt. Es entstanden Bilder, die den Hamburger Hafen zeigen, Brücken, Fabriken oder den „Bahnübergang bei Hamm (Hamburg-Hamm)“, eine Radierung von 1910 (WVZ Karsch 1979, S. 153, Nr. R 3). In dem anderthalb Jahrzehnte später während seiner Zeit als Bühnenbildner in Königsberg geschaffenen Gemälde hat Klein den Übergang von städtischem Arbeitsraum und ländlicher Idylle zu einem Ort existenzieller Leere verdichtet. Alles ist hier Warten. Die Realität mutet wie ein Planspiel an. Kleine menschliche Figuren übernehmen die Rolle von Statisten, rot-weiß gestreifte Schranken haben sich sinnbildhaft zum Andreaskreuz gesenkt. Doch Erinnerungen an das apostolische Martyrium sind getilgt – stattdessen wird vor der wie ausgestorben wirkenden Stadt die Ankunft eines noch unsichtbaren Zuges erwartet, Inbegriff des Fortschritts in einer sich im radikalen Wandel befindenden Welt. | Kyllikki Zacharias

Material/Technik
Öl auf Pappe
Maße
Rahmenmaß: 64 x 81 x 3,5 cm
Höhe x Breite: 56 x 73 cm
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
NG 10/63

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1963 Ankauf vom Künstler
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1926

Rechteinformation
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

Entstanden

  • 1926

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