Bestand
Nassau-Siegen (Bestand)
Inhalt und Bewertung
Ansprüche an das Haus Nassau erhob Gräfin Leopoldine von Hohenlohe-Bartenstein nach dem Tod ihres Mannes, des Fürsten Hugo von Nassau-Siegen, wegen nicht eingehaltener Zusagen an Wittums- und Subsistenzgeldern und anderen Forderungen. Vor ihrem Eintritt in den Karmeliterorden 1747 überließ sie ihre Forderungen und deren Durchsetzung ihrem Neffen Fürst Ludwig Leopold zu Hohenlohe-Bartenstein. Nach der Mediatisierung Hohenlohes wurde die Beitreibung der Forderungen wegen Verjährung bzw. Aussichtslosigkeit eingestellt.
Der vorliegende Pertinenzbestand enthält Unterlagen verschiedener Provenienzen: Nassau-Siegen, Bartenstein sowie Handakten von Advokaten.
Gliederung: Die Unterlagen sind entsprechend der Chronologie ohne Sachgliederung gereiht.
Die seit 1731 mit Fürst Franz Hugo von Nassau-Siegen (1678-1735) verheiratete Gräfin Leopoldine von Hohenlohe-Bartenstein (1703-1776) erhob nach dem Tod ihres Mannes Ansprüche an das Haus Nassau, die ihren Grund in nicht eingehaltenen Zusagen an Wittums- und Subsistenzgeldern und anderen Forderungen hatten. Den im einzelnen sehr komplizierten Sachverhalt erläutert der schriftliche Vortrag des Bartensteiner Hofrats Franz Bernhard Bauer von 1810 in Bü 123 dieses Bestands. Vor ihrem definitiven Eintritt in den Karmeliterorden 1747 überließ Leopoldine ihre Ansprüche und Forderungen in der Form einer donatio inter vivos ihrem Neffen, dem späteren Fürsten Ludwig Leopold zu Hohenlohe-Bartenstein, der sie seinerseits an seinen Schwager Graf Philipp Ferdinand von Limburg-Styrum abtrat, sie aber 1791 wieder zurückerwarb. Das prozessuale Betreiben der Forderungen wurde nach der Mediatisierung Hohenlohes 1806 teils wegen Verjährung, teils wegen Aussichtslosigkeit eingestellt. Der durch das vorliegende Repertorium erschlossenen Pertinenzbestand enthält Schriftgut Nassau-Siegensche und Bartensteiner Provenienz sowie Handakten von Advokaten, insbesondere des Adrian de Gavarelle in Douai. Da eine provenienzgerechte Aufteilung zur Bildung mehrere Splitterbestände geführt hätte, wurde der Bestand in der vorgefundenen Formierung belassen, wie er in den Fächern 390 bis 409 im Repertorium des Bartensteiner Archivs registriert war. Lediglich nachlassartiges Schriftgut wurde entnommen und den Nachlässen des Archivs Bartenstein angegliedert (Bü 283-324). Den Ordnungszustand charakterisierte der Hofrat Bauer in seinem erwähnten Sachvortrag trotz einer 1790 erfolgten Repertorisierung durch den Archivar Johann Justus Herwig als ein "Haufen in vollkommener Unordnung. Daran hat auch die Neuverzeichnung des Bartensteiner Archivs in den Jahren nach 1858/1859 nichts geändert. Im Zuge der Neuordnung des Bartensteiner Archivs wurden das Nassau-Siegensche Schriftgut nach seiner Verzeichnung ohne weitere Sachgliederung chronologisch geordnet. Der Bestand, der die Bezeichnung "Ba 60 Bartenstein: Nassau-Siegen" erhielt, wurde 2002/2003 von W. Beutter verzeichnet. Er umfasst in 2,3 lfd. m 125 Büschel. Neuenstein, im Juli 2005 Beutter
- Bestandssignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, Ba 60
- Umfang
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125 Bü (2,3 lfd. m)
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein >> Archiv Bartenstein >> Ältere Bestände (bis Mitte 19. Jahrhundert)
- Bestandslaufzeit
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1607-1810
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
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25.02.2022, 08:54 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1607-1810